Hast du eine richtig leckere Tomatensorte im Garten und möchtest diese im nächstn Jahr wieder anbauen? Du musst dafür nicht neues Saatgut kaufen. Denn es geht ganz leicht, Saatgut von Tomaten aus dem Garten selbst zu gewinnen. Wir verraten, wie es geht und worauf du achten musst.
1. Samenfeste Sorten
Wichtig ist, nur Samen von samenfesten Sorten zu verwenden. Wenn du deine Tomatenpflanzen aud F1-Hybriden gezogen hast, solltest du darauf verzichten, von diesen Tomaten Samen zu sammeln. In der Regel haben die Nachkommen von F1-Hybriden schlechtere Frucht- und Wuchseigenschaften und unterscheiden sich sehr voneinander. Samenfeste Sorten geben ihre Eigenschaften an ihre Nachkommen unverändert weiter.
2. Die richtigen Tomaten auswählen
Um qualitativ hochwertiges Saatgut zu gewinnen, verwende die Samen von Tomaten, die du im ersten Erntedrittel geerntet hast. Wähle nur Tomaten von gesunden Pflanzen aus.
3. Tomatensamen entnehmen und waschen
Schneide die Tomaten auf und kratze die Tomatensamen mit einem Löffel aus. Wenn dabei Fruchtfleisch an den Samen hängen bleibt, so spielt das keine Rolle. Gib die Tomatensamen in ein Sieb und spüle sie unter einem harten Wasserstrahl so gut wie möglich ab.
4. Samen vergären lassen
Was so erstaunlich klingt, bedeutet nur, dass du die Tomatensamen in einem verschlossenen Glas ein bis drei Tage aufbewahren sollst. Während dieser Zeit vergärt die glibbrige Keimschutzsschicht, die um die Tomatensamen herum ist. Da diese die Keimung der Tomatensamen verhindert, musst du diese entfernen.
5. Trocknen lassen
Nimm die Tomatensamen nach ein bis drei Tagen aus dem Wasserglas. Am einfachsten kippst du das Wasser samt Tomatensamen wieder in das Sieb und spülst alles noch einmal gründlich ab. Die Samen sollten sich jetzt rau anfühlen. Jetzt muss das Saatgut nur noch getrocknet werden. Dazu breitest du die Tomatensamen auf einem Baumwolltuch aus – du kannst auch Küchenpapier oder Backpapier verwenden. Wenn du ein Baumwolltuch verwendest, vermeidest du Müll. Achte darauf, dass die Samen nicht übereinander liegen. Die Tomatensamen müssen nun an einem trockenen Ort einige Tage trocknen. Gut geeignet ist zum Beispiel ein sonniges Fensterbrett.
5. Tomatensamen aufbewahren
Die trockenen Tomatensamen kannst du nun in Papiertütchen, Briefumschlägen, Schraubgläsern aufbewahren. Eine platzsparende Möglichkeit für Vielsammler von Saatgut ist es, die Samen auf dem Küchentuch zu lassen und in eine Klarsichtfolie zu stecken und in einem Ordner abheften. Wie auch immer du das Saatgut aufbewahrst, vergiss nicht, Datum und Sortennamen auf den Behälter zu schreiben. Über den Winter an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahren.
Tomatensamen ernten für Eilige
Keine Lust, Tomatensamen erst im Wasser vergären zu lassen? Dann schabe die Samen einfach aus dem Fruchtfleisch und lasse sie dann auf dem Küchenpapier trocknen. Dann wie oben beschrieben in einem Papiertütchen, einem Schraubglas oder einer Folie aufbewahren. Nachteil dieser Methode ist, dass die Keimzeit der Samen dann länger ist, weil die Keimschutzschicht noch an den Samen haftet und sich erst nach der Aussaat in der Erde zersetzt.
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Diese Gartenideen wurden verfasst von der Redaktion freudengarten.
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