Allgemeines zu Hortensien
Hortensien (Hydrangea ) sind üppig blühende Sträucher. Man unterscheidet verschiedene Arten. Am bekanntesten sind die Bauern-Hortensien (Hydrangea macrophylla), die auch häufig als Kübelpflanzen kultiviert werden. Diese lassen sich in Gartenhortensien mit runden Kugelblüten und Teller-Hortensien mit abgeflachten Blütenköpfen unterteilen. Bauernhortensien können am richtigen Standort bis zu zwei Meter hoch und ebenso breit werden. Die Blüten bleiben am Strauch und sehen auch im Herbst und Winter sehr dekorativ aus. Beliebt sind aber auch Rispen-Hortensien (Hydrangea paniculata) und Kletter-Hortensien (Hydrangea petiolaris). Rispenhortensien wachsen zu großen Sträuchern heran und haben große, konisch geformte Blütenrispen in Weißtönen. Kletterhortensien begrünen dauerhaft Wände oder Klettergerüste. Im Herbst verlieren sie ihr Laub.
Folgende Punkte sind für einen starken Wuchs und üppige Blüten der Hortensien erforderlich:
1. Standort
Der Standort ist für ein gutes Gedeihen der Hortensien sehr wichtig. Hortensien sind ursprünglich Waldpflanzen und mögen daher einen Standort am Gehölzrand oder im Halbschatten. Hortensien kommen zwar auch mit sonnigeren Standorten zurecht, müssen dann aber mehr gegossen werden. Ein Standort, an dem die Pflanzen vier Stunden Sonne am Tag – jedoch nicht die Mittagssonne – haben, ist ideal. Ein geschützter Standort vor dem Haus oder einer Hecke ist empfehlenswert, damit im Winter die Pflanzen nicht zu stark zurückfrieren. Der Boden sollte für Hortensien leicht sauer, tiefgründig, humos und locker sein. Da Hortensien Flachwurzler sind, sollten sie in ausreichend großem Abstand zu anderen flach wurzelnden Pflanzen gesetzt werden, um eine zu starke Wurzelkonkurrenz zu vermeiden.
2. Gießen
Hortensien haben viel Durst. Wichtig ist eine gleichmäßige Wasserversorgung, so dass die Erde nicht vollkommen austrocknet. An heißen Tagen kann es daher nötig sein, zwei Mal am Tag zu gießen. Trotz des großen Wasserbedarfs darf keine Staunässe entstehen. Achte also auf einen durchlässigen Boden beziehungsweise auf einen guten Wasserabfluss bei Pflanzen im Pflanzkübel. Beim Gießen die Blätter nicht nass machen, sonst besteht die Gefahr, dass sich Mehltau bildet:
3. Hortensien düngen
Hortensien werden am besten mit speziellem Hortensiendünger gedüngt. Wenn du aber noch Azaleen- oder Rhododendron-Dünger vorrätig hast, kannst du ihn auch für deine Hortensien verwenden. Wichtig ist, dass der Dünger stickstoffreich und phosphorarm ist. Der Zeitpunkt zum Düngen liegt zwischen Mai und Juli. Danach sollten Hortensien nicht mehr gedüngt werden, da Triebe, die nach Juli wachsen, bis zum Herbst nicht mehr ausreifen können und im Winter leicht erfrieren. Hortensien in Pflanzkübeln düngst du im Sommer am besten mit einem Flüssigdünger.
4. Hortensien schneiden
Hortensien müssen an sich nicht geschnitten werden. Falls der Griff zur Schere doch einmal nötig ist, schneide Bauern- und Kletterhortensien behutsam im Frühjahr. Es werden nur die abgefrorenen Triebe und die alten Blüten entfernt. Denn die Blüten werden bei diesen Arten bereits im Herbst angelegt. Bei einem starken Rückschnitt verzichtest du auf viele Blüten. Wenn Bauernhortensien zu dicht wachsen, am besten einen Trieb komplett bodennah abschneiden. Rispen- und Ballhortensien blühen am neuen Holz und können im Herbst oder Winter bis auf ein Augenpaar pro Ast zurückgeschnitten werden.
5. Hortensien überwintern
Ausgepflanzte Hortensien sollten mit einem guten Winterschutz aus Reisig und Rindenmulch im Wurzelbereich vor Kälte geschützt werden. Ältere Pflanzen nehmen in der Regel zwar auch bei starkem Frost keinen Schaden, jüngere können aber Schäden im Wurzelbereich erleiden. Junge Pflanzen sollten in den ersten Jahren auch zusätzlich mit einem Vlies abgedeckt werden. Hortensien in Pflanzkübeln können in milden Gegenden im Freien überwintern, wenn das Pflanzgefäß gut mit isolierenden Materialien umwickelt wird.
Bei Bauernhortensien droht Gefahr für die Blüte bei stark anhaltenden Frösten oder Spätfrösten, wenn die Pflanzen bereits ausgetrieben haben. Da die Blütenknospen bereits im Herbst angelegt wurden, können sie leicht erfrieren und die Blüte fällt im nächsten Sommer aus. Daher bei lang anhaltenden Frösten oder Spätfrösten die Pflanzen besser mit einem Vlies abdecken.
Eine ausführliche Anleitung zum Hortensien Überwintern findest du hier.
Gute Beetnachbarn für Hortensien
Wegen ähnlicher Ansprüche an Standort und Boden sind Azaleen und Rhododendren gute Nachbarn für Rhododendren.
Übrigens: Bei manchen Hortensien kannst du die Blütenfarbe beeinflussen
Welche Blütenfarbe bevorzugst du? Blau oder Rosa? Das Tolle an Hortensien ist, dass du die Farbe der Blüten beeinflussen kannst. Dies geschieht, indem du den pH-Wert des Bodens beeinflusst, denn bei einem pH-Wert von 4,0 bis 6 und einem aluminiumhaltigen Boden färben sich die Blüten blau. Um den pH-Wert so zu beeinflussen, damit sich die Blüten der Hortensien blau färben, musst du dem Gießwasser Aluminiumsulfat beifügen. Dies kannst du als Blaufärbemittel aus dem Fachhandel, Aluminiumsulfat oder durch Kali-Alaun aus der Apotheke erzielen. Wenn die Blüten bereits angelegt sind, muss der Boden dann noch zusätzlich mit Kaffeesatz oder Schalen von Zitrusgrüchten angesäuert werden. Bis sich die Blüten der Hortensien aber vollkommen blau färben, kann es allerdings ein bis zwei Jahre dauern. Liebhaber blau blühender Hortensien sollten bei Kübelpflanzen auf kalkfreie Blumenerde achten oder Rhododendronerde verwenden und die Pflanzen mit Regenwasser gießen. Weiße und rote Sorten verändern ihre Farbe allerdings nicht.
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