Essbare Bodendecker - nicht mehr jäten, sondern genießen

Essbare Bodendecker sind nicht nur schön und helfen bei der Unkrautbekämpfung, sondern erweitern deinen Speisezettel. Wir stellen auf freudengarten die 9 besten essbaren Bodendecker vor.

Essbare Bodendecker fürs Blumen- und Gemüsebeet

Bodendecker sind eine wirksame Waffe gegen Unkraut – ganz wichtig für faule Gärtner. Viele der Gärtner, die ihren Garten genießen wollen, sind auch etwas naschsüchtig. Warum also nicht den Nutzen – wenig Unkraut – mit dem Angenehmen – Ernte von Früchten und Kräutern – verbinden?
Aber auch im Gemüsegarten haben essbare Bodendecker durchaus Sinn. Sie werden gern zwischen langsam wachsende Gemüsesorten, wie zum Beispiel Tomaten, gepflanzt. Normalerweise nutzen Gemüsegärtner diesen Platz für schnell wachsendes Gemüse, wie zum Beispiel Radieschen. Weniger ehrgeizige, dafür etwas faulere Hobbygärtner sind aber mit essbaren Bodendeckern zufrieden, die Unkraut unterdrücken, Insekten anlocken und ohne viel Aufhebens wachsen.
Wenn du dich angesprochen fühlst, dann lass´ dich von den Vorschlägen zu essbaren Bodendeckern zur Neubepflanzung von Beeten inspirieren.

1. Walderdbeeren (Fragaria vesca)

Walderdbeeren breiten sich gerne als Bodendecker aus. Sie bilden viele Ausläufer, die dann zu einem dichten Bewuchs zusammenwachsen. Die Pflanzen werden nur etwa 25 Zentimeter hoch. Die Früchte der Walderdbeeren sind nur etwa einen Zentimeter groß, aber sehr aromatisch. Walderdbeeren als Bodendecker sind für halbschattige Standorte geeignet. Vor allem die Mittagssonne ist zu vermeiden, da es dann für die Früchte zu heiß wird und sie verbrennen. Walderdbeeren benötigen einen humosen, nährstoffreichen Boden.
Beste Pflanzzeit für die Walderdbeeren ist der Herbst oder auch der April. Die Pflanzen ziemlich dicht pflanzen, damit sie bald den Boden bedecken. Die Pflanzen benötigen einen feuchten Boden, daher das Gießen nicht vergessen. Falls die Pflanzen nur noch schwach wachsen, die Blätter im Herbst abschneiden und die Pflanzen mit organischem Dünger düngen.

2. Waldmeister (Galium odoratum)

Der erste Gedanke bei Waldmeister ist natürlich der an Maibowle. Dabei ist Waldmeister, oder auch Wohlriechendes Labkraut genannt, eine altbewährte Würz- und Heilpflanze. Die Pflanzen werden etwa 20 Zentimeter hoch und wachsen gut an schattigen Standorten mit humosen, lockeren und kalkreichem Boden. An geeigneten Standorten bedeckt Waldmeister ohne Probleme große Flächen, indem er sich über Rhizome ausbreitet. Im Frühjahr bildet er einen schönen weißen Blütenteppich. Erntezeit für die Blätter des Waldmeisters ist vor und während der Blüte. Übrigens: Waldmeister ist eine wichtige Futterpflanze für die Raupen einiger Nachtfalterarten

3. Kapuzinerkresse (Tropaeolum)

Die einjährige Kapuzinerkresse ist ein Tausendsassa im Garten. Ihre Blüten sind wunderschön und eine Zierde für jedes Blumenbeet. Kapuzinerkresse wächst an langen, dünnen Trieben und bedeckt schnell offene Beetflächen. Alles an der Pflanze ist essbar, Blüten, Blätter und die Fruchtkapseln. Kapuzinerkresse am besten nach den Eisheiligen direkt ins Beet säen oder im Haus vorziehen. Die Pflanze benötigt einen nährstoffreichen, lockeren Boden und einen sonnigen bis halbschattigen Standort.

4. Römischer Schildampfer (Rumex scutatus)

Schildampfer bildet kleine schildförmige Blätter, die wegen ihrer graugrünen Garbe sehr attraktiv aussehen. Die Blätter schmecken zitronig-sauer und können das ganze Jahr über geerntet werden und werden in der Küche wie Sauerampfer in Salaten und Quark- und Jogurtsoßen verwendet.
Schildampfer ist sehr anspruchslos und wächst an sonnigen und schattigen Standorten. Die Pflanze ist immergrün, so dass sie auch in Wintergärten etwas Grün bringt. Auf guten Böden wuchert die Pflanze gerne, so dass ein starker Rückschnitt notwendig werden kann. Diesen kannst du gleich zur Zubereitung einer grünen Soße verwenden.

5. Ziersüßkartoffel (Ipomoea batatas)

Die Zier-Süßkartoffel ist vor allem als Balkonpflanze bekannt. Dabei sieht sie, je nach Sorte, mit ihren hellgrünen oder fast schwarz-violetten Blättern auch im Beet gut aus und bedeckt zuverlässig offene Flächen. Sie Süßkartoffel mag keinen allzu sonnigen Standort. Schnell leidet dann ihr Aussehen, weil die Farbe ihrer Blätter verblasst. Viele Gartenfreunde wissen nicht, dass der dekorative Blattschmuck essbar und sogar sehr gesund ist. Wenn dir der Blattschmuck wichtiger als der Gaumenschmaus ist, kannst du auch bis zum Ende der Saison warten und die Knollen der nicht winterharten Pflanze im Herbst ausgraben. Denn die Zierpflanzen sind echte Süßkartoffeln, die zum Verzehr geeignet sind. Im Gegensatz zur „richtigen“ Süßkartoffel sind die Knollen nicht süß und nicht orange. Sie werden wie Salzkartoffeln zubereitet.

6. Okinawa Spinat (Gynura crepioides)

Okinawa Spinat, in Japan Handama genannt, ist Gemüse- und Zierpflanze in einem. Warum diese tolle Pflanze bei uns nicht schon viel mehr Liebhaber gefunden hat, ist erstaunlich. Denn sie erfüllt nahezu alle Voraussetzungen, die faule Hobby- und Gemüsegärtner sich von Pflanzen wünschen: Okinawa-Spinat wächst sehr schnell und unterdrückt dadurch auf offenen Beeten schnell Unkraut. Die Blätter mit den roten Unterseiten sehen sehr dekorativ aus und schmecken auch noch richtig lecker. Da die Pflanze so schnell wächst, kannst du ziemlich häufig den Okinawa Spinat zubereiten. Die Blätter haben ein nussiges Aroma. Junge Blätter schmecken sehr gut als Salat. Ältere Blätter werden wie Spinat zubereitet, aber nur ein bis drei Minuten gedünstet. Geerntet werden die Triebe, wenn sie eine Höhe von 10 Zentimetern erreicht haben. Es werden nur die Blätter gegessen, die Stiele wandern auf den Kompost.
Ein Nachteil des Okinawa Spinats ist, dass er nicht winterhart ist. Den Winter muss er in einem Winterquartier bei 15 Grad verbringen. Im Garten braucht die Pflanze einen sonnigen bis halbsonnigen Standort und feuchten Boden.

7. Kräuter

Viele Kräuter sind hervorragend als Bodendecker geeignet. Sie benötigen alle einen gut durchlässigen Boden mit nicht zu vielen Nährstoffen und einen sonnigen Standort. Die vorgestellten Kräuter sind nicht nur als Bodendecker ein Augen- und Gaumenschmaus. Du kannst sie auch zwischen Lücken im Beet pflanzen oder als Eingrenzung neben Wege oder Mauern.

  • Oregano (Origanum vulgare)
    Oregano bedeckt nicht nur zuverlässig die Erde, sondern ist wegen seines starken Aromas auch ein beliebtes Küchenkraut. Oregano kannst du den ganzen Sommer über ernten und frisch in der Küche verwenden. Es passt zu Pizza, Spagetti-Soßen, Fisch und Fleisch. Im Herbst sollte Oregano zurückgeschnitten werden, damit er nicht so hoch wächst. Wenn der Oregano im Sommer blüht, werden viele Bienen von den duftenden Blüten angelockt. Ein paar solltest du aber selbst ernten und damit Suppen oder Salate garnieren.
    Als Bodendecker die Pflanzen mit einem Abstand von etwa 20 Zentimeter pflanzen. Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen ist das Frühjahr, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Die Sorte ‚Compactum‘ oder ‚vulgare ‘Humile’wächst sehr niedrig.

  • Thymian (Thymus)
    Thymian ist eine ziemlich trittfeste Pflanze. Daher wird sie nicht nur als Bodendecker, sondern auch als Rasenersatz für sonnige Standorte verwendet. Im Juni und Juli blüht Thymian und bildet eine rosa Blütendecke, die von Bienen sehr geschätzt wird. Am besten geeignet sind Polster bildende Sorten, die dichte Matten bilden, wie zum Beispiel Sorten des Thymus cherlerioides (Polster- oder Feldthymian) oder des Thymus praecox. Der Pflanzabstand sollte etwa 20 Zentimeter betragen.

  • Kriechender Rosmarin (Rosmarinus officinalis ‘Prostratus’) Rosmarin ist ein tolles Gewürz, blüht schön und ist sehr anspruchslos. Allerdings ist die Pflanze nicht zuverlässig winterhart, daher nur für geschützte Standorte geeignet.

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Diese Gartenideen wurden verfasst von der Redaktion freudengarten.


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