Im Juni hat der Gemüsegarten Hochkonjunktur. Das erste Gemüsekonnte bereits geerntet werden, so dass Platz für neue Aussaaten ist. Wir verraten, was du im Juni im Gemüsegarten direkt ins Freiland aussäen kannst.
Vorkulturen anbauen
Wenn du Gemüse im Juni aussäst, ist davor noch genügend Zeit andere Gemüsearten anzubauen, um den Platz im Beet optimal auszunutzen. Als Vorkultur sind schnell wachsende Gemüsearten geeignet. Idealerweise sind sie auch kältetolerant, so dass du sie bereits im zeitigen Frühjahr aussäen kannst. Gute Kandidaten für die Vorkultur sind Spinat, Radieschen, Erbsen, Kohlrabi, Rucola, Rübstiel, Asiasalate
1. Buschbohnen
Buschbohnen lassen sich leicht anbauen. Sie werden entweder in Horsten oder in Reihen gepflanzt. Die Bohnensamen müssen etwa zwei Zentimeter tief in die Erde gesetzt werden und keimen nach acht bis 10 Tagen.
Als Nachbarn im Gemüsebeet sind Bohnenkraut, Dill, Erdbeeren, Kartoffeln, Mangold, Rettich, Radieschen, Tagetes.
2. Gemüsefenchel (Foeniculum vulgare var. azoricum)
Gemüse- oder Knollenfenchel kann 12 Wochen nach der Aussaat geerntet werden. Da Fenchel bei Trockenheit leicht schießt, solltest du die Erde rund um die Pflanzen mulchen, damit die Erde nicht so leicht austrocknet. Im Herbst sollte Knollenfenchel bei Frostgefahr angehäufelt oder abgedeckt werden.
Gute Nachbarn für Fenchel sind Endivien, Erbsen, Gurken, Lauch, Paprika, Pastinaken, Salate, Salbei und Sellerie.
3. Kohl (Brassica)
Frostharte Kohlsorten lassen sich im Juni gut aussäen. Dazu zählen der Weißkohl und der Grünkohl.
Mittelfrühe Sorten des Kohlrabi können bis Juli ins Beet ausgesät werden, da sie schoßfester als andere Sorten sind. Sie können etwa vier bis sechs Wochen nach der Aussaat geerntet werden.
Brokkoli kann bis Mitte Juni ausgesät werden. Geerntet wird die geschlossene Blume des Brokkoli. Wenn du die Hauptblume geerntet hast, wachsen noch kleine Nebenknospen.
Kohl ist ein Starkzehrer und braucht viele Nährstoffe. Daher sollte das Beet vor der Aussaat mit Kompost oder organischem Dünger angereichert und der Kohl während des Anbauzeitraums zum Beispiel mit Brennnesseljauche oder Flüssigdünger gedüngt werden. Hacke den Boden regelmäßig, um Unkraut zu unterdrücken und versorge die Pflanzen ausreichend mit Wasser.
4. Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris)
Mangold schmeckt nicht nur lecker, sondern sieht mit seinen bunten Farben auch noch toll aus.
Mangold kann von April bis Juni direkt ins Beet gesät werden. Er braucht regelmäßig und immer etwa gleich viel Wasser, damit die Blattstiele zart bleiben. Er wächst an sonnigen und halbschattigen Standorten und braucht einen lockeren und humosen Boden.
Gute Nachbarn für den Mangold sind Artischocken, Zwiebeln, Bohnen, Erbsen, Borretsch, Brokkoli, Kohl, Kohlrabi, Fenchel, Kopfsalat, Radieschen, Rettich, Pastinaken und Karotten.
5. Möhren
Möhren können zwischen April und Juni ausgesät werden. Sie werden immer direkt ins Beet gesät, da sie es nicht schätzen, pikiert oder versetzt zu werden. Damit Möhren schön lang wachsen können, muss der Boden locker sein. Lockere den Boden daher vor der Aussaat auf.
Tipp: Möhren keimen erst nach drei bis vier Wochen. Säe daher Radieschen in die Möhrenreihe als Markiersaat. Radieschen keimen früher und du kannst dann erkennen, wo die Möhren wachsen werden und kannst zwischen den Reihen hacken und Unkraut entfernen.
Gute Nachbarn für Möhren sind Zwiebeln. Diese beiden Gemüsearten schützen sich gegenseitig vor den jeweiligen Schadfliegen.
6. Rettich und Radieschen
Radieschen (Raphanus sativus var. sativus) und Rettiche sind schnell wachsende Gemüsearten, die du das ganze Frühjahr und Sommer über immer wieder neu aussäen kannst. Radieschen wachsen am betsen an einem sonnigen Standort.
Gute Nachbarn für Radieschen sind Buschbohnen, Mangold, Salat oder Porree.
Rote Bete
Die Rote Bete ist eng mit dem Mangold verwandt und ist sehr leicht anzubauen. Sie braucht einen sonnigen Standort und einen lockeren, humosen Boden.
Gute Nachbarn für die Rote Bete im Gemüsebeet sind Kohl, Erbsen, Frühlingszwiebeln, Gurken, Salat sowie die Kräuter Dill, Kümmel und Koriander.
7. Sommersalate
Sommersalate kannst du immer säen, wenn im Gemüsebeet ein Plätzchen frei wird. Je wärmer es wird, desto schlechter keimt Salat im Beet. Daher hat sich der Trick bewährt, den Samen zwischen feuchtem Küchenpapier im Kühlschrank ein bis zwei Tage vorkeimen zu lassen und dann erst ins Beet zu setzen. Außerdem solltest du am Abend säen und die Erde mit kaltem Wasser gießen. Salat wird im Juni direkt ins Beet gesät, da Salatpflanzen, die nicht versetzt werden, weniger zum Schießen neigen.
Gute Nachbarn für Salat sind Bohnen, Erbsen, Erdbeeren, Karotten, Lauch, Tomaten und Zwiebeln.
Bildnachweis:
Fenchel, Bild von Matthias Böckel
Foto Kohl, Bild von Urszula
Möhren, Bild von Lena Svensson
Radieschen, Bild von Michaela Wenzler
Mangold, Bild von Sue Rickhuss
Salat, Bild von Julia Casado
Junger Salat, Foto von André Lergier
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