Geißblatt erfolgreich vermehren: 3 Arten und Pflegetipps für Blütenpracht

Geißblätter sind nicht nur für ihre Blüten und angenehmen Duft bekannt, sondern lassen sich auch relativ einfach vermehren. Wir verraten drei Methoden zur Vermehrung von Geißblättern sowie Tipps zur Pflege dieser Pflanzen.

Das Geißblatt (Lonicera caprifolium) ist eine beliebte Kletterpflanze für den Garten und ist auch unter den Namen Gartengeißblatt, Echtes Geißblatt, Wohlriechendes Geißblatt oder Jelängerjelieber bekannt. 12 Blüten bilden einen Blütenkopf, der einen angenehm süßen Duft verströmt. Daher ist ein Standort neben der Terrasse für das Gartengeißblatt empfehlenswert.

Botanische Informationen zu Geißblättern (Lonicera caprifolium)

Geißblätter gehören zur Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae) und umfassen zahlreiche Arten, die in verschiedenen Regionen der Welt heimisch sind. Sie sind Kletterpflanzen. Sie besitzen keine Haftwurzeln, sondern brauchen zum Ranken eine Kletterhilfe. Ohne Kletterhilfe wachsen die Geißblätter am Boden und bilden einen attraktiven Bodendecker.
Das Gartengeißblatt zeichnet sich durch ihre charakteristischen, duftenden Blüten aus. Die Blüten blühen in Weiß, Rosa, Gelb oder sind mehrfarbig und eine beliebte Nahrungsquelle für Bienen und Hummeln. Aus ihnen bilden sich bis zum Herbst rote Beeren, die das Saatgut enthalten. Die Beeren sehen zwar verlockend aus, sind aber für Menschen und Tiere giftig. Nur Wildvögel vertragen die Früchte.

Methoden zur Vermehrung von Geißblättern

Geißblätter können durch Absenker, Stecklinge oder durch Aussaat vermehrt werden.

Geißblatt vermehren durch Absenker

Geißblätter lassen sich sehr einfach über Absenker vermehren. Der beste Zeitpunkt dafür ist zwischen März und Mai.

Vorgehensweise

  • Biege einen gesunden, niedrig wachsenden Ast zum Boden.

  • Ritze vorsichtig die Rinde an der Stelle ein, an der der Trieb die Erde berührt.

  • Bedecke den abgekratzten Bereich mit Erde und sichere ihn mit einem Stein oder Draht. Die Triebspitze soll dabei aus der Erde schauen. Eventuell ist es nötig, die Triebspitze an einem kleinen Ast anzubinden, so dass er einigermaßen senkrecht aus der Erde ragt.

  • Halte den Boden um den Absenker feucht. Es werden sich schnell Wurzeln bilden.

  • Bis zum Herbst hat der Absenker genug Wurzeln entwickelt, dass du ihn von der Mutterpflanze trennen und an einem neuen Standort einpflanzen kannst.

Geißblatt vermehren durch Stecklinge

Eine andere sehr einfache Methode, ein Gartengeißblatt zu vermehren, ist über Stecklinge.

Vorgehensweise:

  • Nimm im Frühjahr oder Sommer 10-15 cm lange Triebspitzen von gesunden Geißblattpflanzen ab.

  • Entferne die unteren Blätter und setze die Stecklinge feuchte Anzuchterde.

  • Halte die Erde gleichmäßig feucht und platziere die Stecklinge an einem halbschattigen und warmen Ort bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad.

  • Nach einigen Wochen sollten sich Wurzeln entwickeln. Du kannst das daran erkennen, dass sich an den Stecklingen neue Triebspitzen entwickeln.

  • Jetzt kannst du Stecklinge an ihren endgültigen Standort pflanzen.

Geißblatt durch Samen vermehren

Die Vermehrung des Geißblatts durch Aussaat ist nur etwas für geduldige Gärtner. Das Geißblatt kann im Frühjahr ausgesät werden.

Vorgehensweise:

  • Sammle im Herbst reife Samen von den Früchten der Geißblattpflanze.

  • Säe die Samen im Frühjahr in Anzuchterde und sie feucht.

  • Stelle die Töpfe an einen hellen und warmen Standort bei mindestens 20 Grad.

  • Es dauert etwa vier Wochen, bis die ersten Samen keimen. Halte die Erde bis dahin immer gleichmäßig feucht.

  • Wenn die Sämlinge mindestens vier Blätter haben, können sie in größere Töpfe oder direkt in den Garten umgepflanzt werden.

Pflegetipps für Geißblätter

  • Geißblätter bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen, windgeschützten Standort und benötigen eine Kletterhilfe wie Rankgitter oder Pergolen.

  • Der Boden sollte gut durchlässig und humusreich sein. Im Frühjahr sollte das Geißblatt mit Humus versorgt werden.

  • Gieße das Geißblatt regelmäßig, so dass der Boden gleichmäßig feucht ist, insbesondere während trockener Perioden. Vermeide jedoch Staunässe, um Wurzelfäule zu verhindern.

  • Geißblätter müssen nicht unbedingt geschnitten werden. Da es aber schnell wächst und im Lauf der Zeit verkahlen kann, ist ein Auslichtungsschnitt empfehlenswert. Entferne abgestorbene Triebe und lichte verkahlte Stellen aus. Lasse dabei den Mitteltrieb aber stehen. Eine genaue Anleitung zum Schneiden des Geißblatts findest du hier.

Bildnachweis:

Heerabhängende Blüten, Bild von Gabriela Piwowarska

Rosafarbene Blüte, Bild von Lakeblog

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