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Lavendel selber ziehen

Lavendel kann man nicht genug im Garten haben. Die Blüten sehen wunderschön aus, duften herrlich und locken Bienen an. Hier eine Anleitung zum Aussäen von Lavendel.

Lavendel ist eine der schönsten Pflanzen, die noch dazu mit herrlichem Duft verwöhnt. Lavendel blüht lange, sieht aber mit seinem immergrünen, silbrig-grauen Laub aber auch im Winter schön aus. Lavendel kann man in der Küche verwenden, zum Beispiel für Lavendelsirup. Außerdem kann die Pflanze auf der Terrasse Fliegen fern halten.

Wenn du Lavendel selber aus Samen ziehen möchtest, hier eine Anleitung.

Lavendelsamen ernten oder kaufen?

Nur der Echte Lavendel kann über Samen vermehrt werden. Die Samen des Provenzialischen Lavendels sind steril. Daher kann dieser Lavendel nur über Stecklinge vermehrt werden. Wenn du nicht weißt, welcher Lavendel bei dir im Garten wächst, solltest du besser Saatgut kaufen.

Hier eine Anleitung, wie du Lavendel über Stecklinge vermehren kannst.

Eigenen Lavendel-Samen ernten – der richtige Zeitpunkt

Da Lavendelblüten wahre Insektenmagnete sind, kannst du davon ausgehen, dass alle Blüten bestäubt wurden und sich bis zum Herbst sehr viele Samen gebildet haben. Lasse die Blütenstängel bis zum zeitigen Frühjahr stehen, bevor du den Samen erntest.

Zwei Gründe sprechen dafür. Zum einen sind dann die Samen gut ausgereift. Zum anderen ist Lavendel ein Kaltkeimer. Das bedeutet, dass die Samen erst einem Kältereiz ausgesetzt sein müssen, bevor sie keimen. So schützt sich die Pflanze davor, dass bereits im Herbst die ersten Samen keimen und die Pflänzchen dann im Winter erfrieren.

Lavendelsamen stratifizieren

Schneide erst im Frühjahr die verblühten Blütenstängel ab. Um sicher zu gehen, dass die Samen ausreichend der Kälte ausgesetzt waren, solltest du die Samen zwei Wochen lang in den Kühlschrank legen. Diesen Vorgang nennt man Stratifizieren. Entweder legst du die Samen in eine Plastiktüte oder eine Frischhaltedose mit feuchtem Sand.

Lavendel vorziehen im Haus

Wenn du ungeduldig bist, kannst du bereits ab März beginnen, Lavendel im Haus vorzuziehen.

  • Da Lavendel zum Keimen kühle Temperaturen benötigt, brauchst du einen Platz an einem Fenster, an dem die Temperaturen zwischen 10 und 20 Grad liegen.

  • Fülle Anzuchterde oder nährstoffarme Kräutererde in kleine Töpfe oder in eine Aussaatschale.

  • Besprühe die Erde mit Wasser und verteile anschließend die Samen darauf.

  • Lavendel ist ein Lichtkeimer. Das heißt, dass die Samen nicht mit Erde bedeckt, sondern nur auf die Erde gedrückt werden.

  • Stelle das Anzuchtgefäß an einen hellen Platz am Fensterbrett.

  • Nach etwa zwei Wochen zeigen sich die ersten Keimblätter.

  • Wenn die Keimlinge insgesamt vier Blättchen haben, ist es Zeit, sie zu pikieren. Setze sie entweder in einen Pflanztopf oder ins Beet.

  • Nach den Eisheiligen dürfen die Pflanzen ins Freiland. Wähle einen vollsonnigen und geschützten Standort im Garten. Es empfiehlt sich, die Pflänzchen bis August in den Töpfen zu lassen, und erst dann ins Beet zu pflanzen, damit sie an einer geschützten Stelle stark werden können. Der Boden am Standort im Beet sollte nährstoffarm und kalkhaltig sein.

Lavendel ins Freiland säen

Lavendel bevorzugt zum Keimen kühle Temperaturen bevorzugt, verträgt aber keinen Frost. Daher kannst du Lavendel erst nach den Eisheiligen ins Freiland aussäen.

Jungen Lavendelpflanzen im ersten Winter vor Frost schützen

Die jungen Pflanzen solltest du in ihrem ersten Winter mit Vlies abdecken und so vor Frost schützen. Lavendelpflanzen, die noch im Topf wachsen, solltest du in ein frostfreies Winterquartier bringen. Nach dem ersten Winter sind die Lavendelpflanzen winterhart.

Bildnachweis:

Lavendelblüten, Foto von Annie Spratt

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