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Kräuteröl selber machen – so einfach geht es

Mit Kräuterölen kannst du das ganze Jahr über den Geschmack frischer Kräuter genießen. Wir haben tolle Rezeptideen und worauf du bei der Zubereitung achten musst.

Mit frischen Kräutern kannst du Speiseöl aromatisieren und so das Aroma von Kräutern bewahren. Kräuteröle haben zudem den Vorteil, dass du Speisen mit dem Aroma von Kräutern verfeinern kannst, ohne Kräuter jedes Mal zu ernten, waschen und zu hacken.

Warum Kräuteröl selber machen?

Mit einem selbst gemachten Kräuteröl kannst du deinen Speisen eine ganz individuelle Note geben, indem du die Kräuter und Gewürze verwendest, die du am liebsten hast. Außerdem kannst du die Kräuter aus deinem Garten oder vom Balkon ganz einfach haltbar machen. Anders als beim Kräuter Trocknen oder beim Kräuter einfrieren, bleiben die Aromen von in Öl eingelegten Kräutern erhalten oder werden verstärkt.

Kräuteröl eignet sich aber nicht nur für die eigene Küche, sondern ist auch ein schönes Geschenk.

Verwendungsmöglichkeiten für Kräuteröle

Kräuteröle kannst du nicht nur zum Kochen verwenden, zum Beispiel für Fisch- oder Fleischeintöpfe. Ein Kräuteröl ist so lecker, dass du es als Vorspeise mit Weißbrot zum Dippen anbieten oder zum Marinieren von Käse verwenden kannst.

Welches Öl ist für die Herstellung von Kräuteröl geeignet?

Rapsöl ist für die meisten Kräuteröle gut geeignet, da es geschmacksneutral ist. Dies gilt auch für Sonnenblumenöl, Distelöl und Traubenkernöl. Olivenöl ist nur für Kräuter mit starken Aromen, wie zum Beispiel Rosmarin geeignet, da es sich gegen den Geschmack des Olivenöls durchsetzen kann. Verwende nur qualitativ hochwertiges, kaltgepresstes Öl.

Welche Kräuter sind für die Herstellung eines Kräuteröls gut geeignet?

Prinzipiell kannst du alle Kräuter für die Herstellung eines Kräuteröls verwenden. Du solltest aber berücksichtigen, dass Kräuter, deren Blätter und Triebe viel Wasser enthalten, das Öl verwässern. Dies führt dazu, dass diese Kräuteröle nicht sehr lange haltbar sind. Du kannst die Haltbarkeit des Kräuteröls verlängern, indem du die Kräuter zuvor trocknest.

Meistens werden für die Herstellung von Kräuterölen Kräuter verwendet, die reich an ätherischen Ölen sind. Das sind Basilikum, Lavendel, Oregano, Rosmarin, Salbei und Thymian. Zu den Kräutern kannst du auch Gewürze, wie Pfeffer, Chili, geriebenen Ingwer oder Knoblauch in das Öl geben.

Ansonsten gilt beim Herstellen eines eigenen Kräuteröls, dass erlaubt ist, was schmeckt. In

Wie lange ist selbst gemachtes Kräuteröl haltbar?

Selbst gemachtes Kräuteröl ist etwa drei Monate haltbar. Du solltest es am besten im Kühlschrank aufbewahren.

Welche Gefäße sind für ein Kräuteröl am besten geeignet?

Am besten ist eine Glasflasche für dein selbst gemachtes Kräuteröl geeignet, da es geschmacksneutral ist. Gut ist es, wenn die Flasche eine große Öffnung hat, da du dann die Kräuter und Gewürze leicht einfüllen und auch wieder entnehmen kannst.

Die Flasche muss sehr sauber sein. Am besten spülst du sie vor der Verwendung mit kochendem Wasser aus und trocknest sie sorgfältig ab.

Kräuteröl selber machen – eine Anleitung

Kräuter ernten

Zuerst geht es an das Ernten der Kräuter. Schneide die Kräuter an einem trockenen Tag, am besten am Vormittag ab, wenn der Tau verdunstet ist. Die meisten Kräuter werden am besten vor der Blüte geschnitten, weil dann das Aroma am intensivsten ist.

Schüttle eventuelle Verschmutzungen ab und reinige die Kräuter vorsichtig mit einem Tuch. Die Kräuter werden nicht gewaschen, weil sich dadurch ihr Aroma reduziert. Anschließend werden die Kräuter zu Bündeln gebunden und etwa drei Tage zum Trocknen aufgehängt. Dadurch erhöht sich die Haltbarkeit des Öls.

Kräuteröl Grundrezept

Gib Kräuter und Gewürze nach deinem Geschmack in eine Glasflasche, die sich fest verschließen lässt. Fülle Öl in die Flaschen, so dass alle Kräuter bedeckt sind. Stelle die Flaschen an einen kühlen, dunklen Ort. Nach etwa drei bis vier Wochen kannst du die Kräuter aus dem Öl entfernen. Die Kräuter können auch im Öl bleiben. Dann müssen sie aber immer von Öl bedeckt sein, sonst beginnen sie zu schimmeln.

Rosmarinöl selber machen

Rosmarinöl ist sehr beliebt, da Rosmarin ein sehr aromatisches Kraut ist und für Fleischgerichte, Gemüse und Salat verwendet werden kann. Wegen seines intensiven Geschmacks sind etwa zwei Triebe für 750 ml ausreichend. Chili gibt dem Rosmarinöl eine zusätzliche, frische Note.

Rosmarin-Öl ist zum Dippen, für Salate, Nudeln oder zum Bestreichen von Pizzaböden gut geeignet.

Das brauchst du:

  • Zwei Zweige Rosmarin
  • 1 Chili-Schote
  • 750 ml Olivenöl
  • 1 saubere Glasflasche

Und so geht es:

Gib die Rosmarinzweige in die Flasche. Schneide die Chilischoten in feine Streifen und gib sie dazu. Fülle die Flasche mit Öl auf, so dass die Zweige vollkommen mit Öl bedeckt sind. Stelle die Flasche an einen dunklen Ort. Nach drei bis vier Wochen ist das Öl genussreif. Gieße es durch ein Sieb und fülle es in eine saubere Flasche.

Oregano-Öl selber machen mit Chili und Knoblauch

Dieses Öl kannst du für viele Fleisch- und Fischgerichte verwenden. Köstlich schmeckt es auch, wenn du es auf einem Teller servierst und dazu warmes Brot, Käse und Oliven anbietest.

Das brauchst du:

  • 10 Knoblauchzehen
  • 2 TL getrockneten Oregano
  • 3 rote Chilis
  • 500 ml Rapsöl
  • 1 saubere Glasflasche

Und so geht es:

  • Schäle die Knoblauchzehen und schneide sie in feine Streifen. Entkerne die Chilis mit Handschuhen und hacke sie sehr fein.

  • Gib das Öl in einen Topf und füge die Kräuter und Gewürze dazu. Lasse sie bei niedriger Temperatur etwa eine halbe Stunde ziehen. Wenn das Öl erwärmt ist, entfalten sich die Aromen besser.

  • Lasse das Öl etwas abkühlen und fülle es in eine Flasche.

  • Stelle das Öl an einen dunklen, kühlen Ort. Nach drei Wochen kannst du die Kräuter und Gewürze abgießen.

Basilikum-Öl selber machen

Basilikumblätter sind sehr zart und enthalten viel Wasser. Daher müssen sie blanchiert werden, bevor sie in das Öl gegeben werden

Das brauchst du:

  • 500 ml Olivenöl
  • 3 Knoblauchzehen
  • 50 g frische Basilikumblätter
  • 1 Schüssel Eiswasser
  • 1 saubere Glasflasche

Und so geht es:

  • Lasse Wasser in einem Topf aufkochen und gib die Basilikumblätter für kurze fünf Sekunden in das kochende Wasser. Nimm sie heraus und gib sie sofort in das Eiswassern, damit der Garungsprozess gestoppt wird.

  • Nimm die Blätter aus dem Wasser, lege sie auf ein frisches Küchentuch und drücke das Wasser so gut es geht aus den Blättern.

  • Schäle die Knoblauchzehen und schneide sie in feine Streifen.

  • Hacke die getrockneten Basilikumblätter und gib sie mit den Knoblauchzehen in die Flasche.

  • Erwärme das Öl bei geringer Temperatur in einem Topf auf dem Herd, bis es zu duften beginnt. Das Öl darf nicht zu heiß werden oder gar zu rauchen beginnen.

  • Gieße das warme Öl zu den gehackten Basilikumblättern und dem Knoblauch in die Flasche.

  • Verschließe die Flasche gut und lasse sie eine Woche an einem dunklen und kühlen Ort stehen.

  • Filtere nach einer Woche das Basilikum und den Knoblauch ab und fülle das Öl in eine saubere Flasche.

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Bildnachweis:

Öl mit geröstetem Brot und Knoblauch, Bild von DanaTentis

Zwei Flaschen mit Kräuteröl, Bild von Igor Lukin

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