Du möchtest einen schönen Garten, in dem immer etwas blüht, der sich mit den Jahreszeiten verändert und der auch noch pflegeleicht ist? Mit Stauden ist das möglich.
Sie sind pflegeleicht, blühen die ganze Saison über und sehen immer gut aus.
Damit ein pflegeleichtes Staudenbeet gelingt, ist aber etwas Planung nötig. Dies beginnt damit, dass du dir über deinen Boden, die Sonneneinstrahlung und die Größe deines Beets klar wirst, dann die passenden Stauden auswählst, das Beet vorbereitest und schließlich die Stauden pflanzst. Sicher, das Alles macht Mühe. Sie lohnt sich aber, denn du wirst mit einem blühenden Beet belohnt, das dir viel Freude, aber wenig Arbeit machen wird.
1. Die Bestandsaufnahme – Boden und Lage deines künftigen Staudenbeets
Drei Kriterien, die du wenig beeinflussen kannst, bestimmen die Auswahl der Stauden für dein Blumenbeet, nämlich die Ausrichtung deines Gartens, der Boden und das verfügbare Wasser.
Alles hängt ein bisschen zusammen. So hat die Bodenbeschaffenheit Einfluss auf die Speicherfähigkeit des Bodens und damit auf das zur Verfügung stehende Wasser. Auch die Lage beeinflusst die Wasserversorgung, denn in einem sonnigen Beet verdunstet Wasser schneller.
Der Boden
Die Bodenbeschaffenheit kannst du verbessern, aber nicht verändern. Sandige Böden sind sehr durchlässig und können weder Wasser noch Nährstoffe gut speichern. Sie kannst du mit Humus verbessern. Dieser enthält nicht nur Nährstoffe, sondern verbessert auch die Speicherfähigkeit des Bodens.
Schwere, lehmhaltige Böden können zwar Nährstoffe und Wasser gut speichern. Bei ihnen entsteht aber häufig das Problem von Staunässe, da Wasser nicht abfließt. Du kannst schwere Böden mit Sand durchlässiger machen, aber auch mit Humus.
Die Lage
Auch die Lage deines Beets ist weitgehend deinem Einfluss entzogen. Es ist zwar möglich, Bäume zu pflanzen, um mehr Schatten zu erhalten, oder Sträucher zurückzuschneiden, damit mehr Licht in ein Beet fällt, aber mehr Einflussmöglichkeiten hast du nicht. Wenn du nicht genau weißt, wie viel Sonne in dein Beet fällt, beobachte es einige Tage.
Die Größe des Beets
Zeichne dein Beet auf. Diese Arbeit macht zwar nicht ganz so viel Spaß, ist aber sehr sinnvoll. Zeichne bestehende Bäume und Sträucher ein, ebenso Rosenbögen, Mauern o.ä. Dies ist deine Grundlage, um Stauden auszuwählen und hilft dir, dabei die genaue Planung deines Blumenbeets zu machen.
Den Pflanzplan erstellen
Wenn du weißt, wie die Boden- und Lichtverhältnisse in deinem Garten sind, geht es an die Beetplanung. Wähle Pflanzen aus, die an deinen Standort angepasst sind. Nur diese werden gut wachsen und sich in deinem Garten wohl fühlen.
Für den Schatten wähle schattenverträgliche Stauden aus. In sonnigen Beeten fühlen sich Trockenkünstler wohl. Ideen für trockenresistente Stauden findest du hier.
Wähle nicht sehr viele Stauden aus, sonst wirkt dein Beet unruhig. Eine Faustregel besagt, dass in einem Beet etwa fünf verschiedene Stauden wachsen sollten, von jeder Art aber mehrere Exemplare. Die Stauden Arten kannst du entweder in länglichen, diagonal verlaufenden, schmalen Streifen anordnen, damit dein Beet mehr Schwung und optische Tiefe erhält oder du platzierst sie an verschiedenen Stellen in Dreiergruppen.
In jedem Staudenbeet sollte es Leitstauden geben. Das sind besonders große Stauden, die Eindruck machen. Diese werden von mittelhohen und niedrigen Stauden umgeben. Meistens werden die Stauden der Höhe nach gestaffelt gepflanzt, wobei die großen Stauden hinten ins Beet kommen. Es kann aber reizvoll sein, eine hohe Staude vorne ins Beet zu pflanzen. Experimentiere etwas herum, bis du dein Traumbeet gefunden hast.
Je dichter du pflanzst, desto weniger Chancen haben unerwünschte Beikräuter. Zwischen hohe Stauden solltest du bodendeckende Stauden setzen, wie zum Beispiel den Storchschnabel. Dann haben Unkräuter kaum eine Chance. Es kann allerdings ein bis drei Jahre dauern, bis sich eine dichte Pflanzendecke ergibt und du nicht mehr jäten musst. Halte dich an die Faustregel, dass pro Quadratmeter 3 – 4 hohe Stauden, 5 bis 6 mittelhohe oder 8 bis 10 niedrige Stauden gepflanzt werden müssen.
Welche Farbe darf´s denn sein?
Wenn du Stauden ausgewählt hast, die hinsichtlich Standort und Boden passen, geht es an die Farbauswahl. Hier kommt es ganz auf deinen Geschmack an. Gefallen dir Beete besser, die Ton in Ton gehalten sind oder magst du bunte Blumenrabatten lieber? Beete, die Ton in Ton blühen, wirken harmonisch, Blau erzeugt Weite und ist für kleine Gärten geeignet. Rot wirkt dominant und sollte sparsam eingesetzt werden. In bunten Beeten sollten etwa zwei Farben dominant sein, da sonst ein sehr unruhiger Eindruck entsteht.
Das Beet vorbereiten
Entferne Wildkräuter, Wurzeln und Steine aus dem Beet. Trockene Böden werden mit Kompost angereichert, sehr schwere Böden kannst du ebenfalls mit Kompost oder mit Sand durchlässiger machen.
Die Stauden pflanzen
Bevor du die Stauden pflanzst, solltest du sie auf dem Beet nach deinem Pflanzplan auf dem Beet verteilen. So kannst du deine Planung nochmals überprüfen und gegebenenfalls korrigieren. Dann werden die Stauden gepflanzt und gut angegossen. Der Wurzelballen muss dabei komplett im Pflanzloch stehen. Fülle das Pflanzloch mit Erde auf und drücke sie vorsichtig fest, so dass rund um die Staude die Erde etwas tiefer ist, so dass das Wasser stehen bleibt und nicht gleich wegfließt.
Achte darauf, dass in den folgenden Wochen die Erde gleichmäßig feucht ist.
Ans Gießen denken
Wenn du einen pflegeleichten Garten haben möchtest, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um einen Bewässerungsschlauch zu verlegen. Das hat den großen Vorteil, dass du dich nicht mehr ums Gießen kümmern musst (zumindest, wenn du einen Bewässerungscomputer anschließt) und dass ein Tropfschlauch sehr effektiv wässert. Das Wasser kommt direkt am Wurzelballen an und kein Tropfen wird durch das Versprühen von Wasser verschwendet.
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