Rosen blühen nicht – diese 9 Pflegefehler sind die Ursache

Mit vorausschauender Pflege blühen Rosen vom Frühsommer bis zum Herbst. Diese Tipps zur Rosenpflege kosten wenig Zeit, sorgen aber für viel Blüten.

Träumst du von üppig blühenden Rosen? Damit ein romantischer Rosengarten kein Traum bleibt, reicht es oft aus, ein paar Tipps beim Pflanzen und bei der Pflege zu berücksichtigen. Denn die Pflege von Rosen ist nicht kompliziert, wenn du diese Fehler vermeidest.

Fehler 1: Falscher Standort

Egal, welche Rose du pflanzen möchtest: Lies dir vor jedem Kauf genau das Pflanzenetikett durch. Die meisten Rosen lieben einen sonnigen Standort, es gibt auch Exemplare, die mit einem schattigeren Plätzchen gut klar kommen. Luftig sollte der Standort aber auf jeden Fall sein. Vor einer Südmauer, an der sich im Sommer heiße Luft staut, können die Pflanzen eingehen.
Neben den Lichtverhältnissen spielt auch der Platz eine große Rolle. Schnell wachsende Ramblerrosen können sich zum Beispiel nicht gut entwickeln, wenn es ihnen am Platz mangelt und sie regelmäßig wieder gestutzt werden müssen.

Fehler 2: Rosen falsch pflanzen

Wenn du den richtigen Standort für deine Rose gefunden hast (oder die richtige Rose für deinen Standort), musst du das Bett, oder vielmehr das Beet für sie gut vorbereiten. Das bedeutet vor allem, dass du den Boden gut mit Nährstoffen anreichern musst. Denn Rosen sind gute Esser und brauchen viele Nährstoffe.
Rosen haben lange Wurzeln. Hebe ein Pflanzloch aus, das so tief ist, dass die Wurzeln hineinpassen, ohne abzuknicken. Wurzelnackte Rosen brauchen vor dem Pflanzen ein ausgiebiges Bad. Lasse sie bis zu einem Tag in einem Eimer Wasser stehen und kürze anschließend die Triebe um ein Drittel. Bei Rosen, die im du im Pflanztopf gekauft hast, ist dies nicht nötig. Wichtig ist, dass die Veredelungsstelle der Rose etwa eine Handbreit unter der Erde liegt. Fülle das Pflanzloch mit Erde auf, bilde einen Gießrand und fülle ihn mit Wasser, so dass ein kleiner See um die Rose entsteht.

Fehler 3: Den Rückschnitt vergessen

Einmal im Jahr, am besten im Frühjahr, sollten Rosen zurück und in Form geschnitten werden. Der richtige Zeitpunkt ist, wenn die Forsythien blühen, denn dann ist die Gefahr von Spätfrösten vorbei. Beetrosen werden bis auf etwa 20 Zentimeter zurückgeschnitten, während Kletterrosen nur behutsam in Form gebracht werden. Ältere Triebe sollten entfernt werden, damit sich die Pflanzen laufend verjüngen. Die wichtigste Regel beim Rosen Schneiden lautet: Schneide einen Trieb immer etwa einen Zentimeter über einem nach außen weisenden Auge schräg ab, damit kein Wasser auf der Schnittstelle stehen bleibt. Auch trockene Äste und Triebe, die nach innen wachsen, müssen entfernt werden. Alte und stark verholzte Triebe werden bodennah entfernt.
Einmal blühende Rosen solltest du im Frühjahr nur behutsam zurückschneiden, da sie ihre Blüten bereits am vorjährigen Holz anlegen.
Eine genaue Anleitung zum Rückschnitt findest du hier.

Fehler 4: Mit Wasser knausern

Da Rosen lange Pfahlwurzeln haben, können sie sich in der Regel gut selbst mit Wasser versorgen. Bei lang anhaltender Trockenheit solltest du deine Rosen aber einmal in der Woche durchdringend gießen. Wenn es lange nicht geregnet hat, verkrustet die Erdoberfläche und das Wasser kann nicht einsickern. Lockere daher die Erde rund um die Rosen mit einer Harke. Wasser kann dann gut versickern und gleichzeitig kannst du störendes Unkraut beseitigen. Vor der ersten Blüte solltest du die Rosen häufiger gießen, damit die Knospen nicht vertrocknen.
Achte darauf, dass die Blätter beim Gießen nicht nass werden. Denn feuchtes Laub kann verschiedene Pilzkrankheiten verursachen, die dazu führen, dass die Rose Blätter verliert. Dann muss die Pflanze ihre Kraft darauf verwenden, neue Blätter zu bilden und blüht weniger.

Fehler 5: Vergessen, verblühte Blüten abzuschneiden

Auch wenn es mühsam ist: Das regelmäßige Abschneiden verblühter Blüten, das so genannte Ausputzen, fördert neue Knospen und gehört zu den Aufgaben von Rosenliebhabern. Wer es genau nimmt, schneidet verblühte Rosen bis zum nächsten voll ausgebildeten Blatt zurück. Bei sehr üppig blühenden Rosen kann diese Aufgabe zu einer sehr zeitraubenden Pflicht werden. Dann kannst du den kompletten Rosenbusch mit einer Heckenschere um etwa 10 Zentimeter kürzen, wenn die meisten Rosen verblüht sind.
Eine Ausnahme bilden einmal blühende Rosen. Bei diesen werden die verwelkten Blüten nicht abgeschnitten, da aus ihnen im Herbst die dekorativen Hagebutten entstehen.

Fehler 6: Düngen vergessen

Wer viel blüht, braucht viel Kraft, braucht viel Nährstoffe. Diesen Satz würde jede Rose unterschreiben. Bereits im Februar oder März wollen Rosen eine ordentliche Portion Hornspäne, um gut in die Saison zu starten. Später, nach dem letzten Frost, solltest du mit einem organischen Dünger düngen, wie zum Beispiel Kompost, Pferdemist oder Pferdemist-Pellets. Der Dünger sollte vor allem Kalium enthalten, denn ein stickstoffbetonter Dünger sorgt vor allem für viele Blätter, aber nur wenig Blüten.
Nach der ersten Blüte brauchen die Rosen Nachschub an Nährstoffen. Hier kannst du einen Rosendünger verwenden. Ab Juli solltest du die Rosen nicht mehr düngen, da sie dann nochmals austreiben würden. Bis zum Winter verholzen die neuen Triebe aber nicht mehr und würden beim ersten Frost erfrieren.

Fehler 7: Nachbarn nicht auf Abstand halten

Auch Rosen wollen Gesellschaft durch andere Pflanzen. Man nennt diese Rosenbegleiter, weil bestimmte Stauden die Schönheit von Rosen unterstreichen und ein Rosenbeet erst so richtig bunt und lebendig werden lassen. Wichtig ist, dass diese Stauden nicht nur schön neben Rosen aussehen, sondern auch ähnliche Ansprüche an Boden und Standort haben. Beliebt sind zum Beispiel Storchschnabel, Schleierkraut oder Glockenblumen.
Ganz zu dicht dürfen die Beetnachbarn die Rosen aber nicht bedrängen. Schließlich wollen die Rosen die ihnen zustehenden Nährstoffe nicht teilen. Außerdem behindern Pflanzen, die zu dicht an Rosen wachsen die Luftzirkulation, so dass die Rosenblätter schlecht nach einem Regen trocknen können. Pilzkrankheiten werden so gefördert.
Dass Rosen Platz und Luft um sich herum brauchen, bezieht sich leider nicht nur auf benachbarte Pflanzen, sondern auch auf Unkraut. Auch dies bedrängt die Rosenstöcke und muss daher regelmäßig entfernt werden.

Fehler 8: Krankheiten unbehandelt lassen

Leider ist die Königin der Blumen anfällig für verschiedene Pilzkrankheiten. Vorbeugen ist auch bei Rosen besser als heilen. Daher solltest du darauf achten, dass die Blätter beim Gießen nicht nass werden. Damit sie nach einem Regenguss gut abtrocknen können, sollte das Laub der Rosen nicht zu dicht sein und ihr Standort luftig, so dass der Wind durch die Rosenbüsche wehen kann. Vorbeugend helfen auch stärkende Jauchen und Pflanztees, wie zum Beispiel Brennnessel-Jauchen.
Wenn die Rosenstöcke trotz aller Vorsicht erkranken, solltest du die befallenen Triebe abschneiden und im Hausmüll entsorgen sowie die Pflanzen mit einem Pflanzenschutzmittel behandeln.

Fehler 9: Rosen im Winter nicht vor Frost schützen

Kälte mögen Rosen gar nicht. Vor allem Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht ist für die Pflanzen schädlich. Wärmende Sonnenstrahlen im Spätwinter verleiten die Rosen, früh auszutreiben. Bei Spätfrösten frieren diese Triebe dann zurück. Dies führt dazu, dass Rosen im Sommer weniger blühen. Daher solltest du Rosenstöcke im Herbst etwa 15 bis 20 Zentimeter mit Komposterde anhäufeln und die Triebe mit Tannenreisig vor der Sonne schützen. Im Frühjahr arbeitest du die Komposterde rund um die Rosen in die Erde ein und gibst ihnen gleich die erste Nahrung. Die Veredelungsstelle von Rosenstämmchen muss eingewickelt werden, zum Beispiel mit Jute oder Sackleinen.

Bildnachweis:

Bild Rosen Winterschutz von Hans auf Pixabay

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