Das Pampasgras (Cortaderia selloana) ist ein beliebter und schöner Sichtschutz für den Garten. Die Blätter bringen Leichtigkeit in den Garten, wenn sie sich im Wind bewegen, und harmonieren zu vielen Stauden. Im Spätsommer sind die Blüten des Pampasgrases ein besonderer Blickpunkt im Garten. Pampasgräser tragen ihre dekorativen Wedel von August bis in den Winter hinein. Manchmal blüht das Gras aber nicht. Wir verraten dir die Ursachen und Möglichkeiten, diese zu beheben.
1. Der falsche Standort für das Pampasgras
Das Pampasgras braucht einen sonnigen, warmen und windgeschützten Platz im Garten. Ist der Platz für das Ziergras zu schattig oder zu kühl, bleibt die Pflanze klein und bildet keine Blüten.
Wenn du das Pampas-Gras am falschen Standort gepflanzt hast, bleibt dir nichts anders übrig, als es an einen sonnigen und geschützten Platz im Garten zu verpflanzen. Der richtige Zeitpunkt zum Verpflanzen ist das späte Frühjahr nach dem Zurückschneiden des Pampasgrases. Achte auf einen durchlässigen Boden und mische Kompost oder Humus in das Pflanzloch.
2. Der falsche Boden für das Pampasgras
Das Pampasgras wächst in der freien Natur als Steppenpflanze auf tiefgründigen, sandigen, durchlässigen Böden. Ist der Boden bei dir im Garten schwer oder gar verdichtet, kann das zu Staunässe führen. Vor allem im Winter kann das dem Pampasgras Probleme bereiten. Anhaltende Staunässe kann zu Wurzelfäulnis und zum Absterben der Pflanze führen.
Hast du undurchlässigen, schweren Boden, solltest du vor dem Pflanzen des Pampasgrases den Boden gut lockern. Hebe ein ausreichend großes Pflanzloch aus, um unter dem Wurzelballen eine Drainageschicht aus Sand zu schaffen. Fülle das Pflanzloch mit dem Mutterboden auf, den du mit Humus oder Kompost vermischt hast.
Achte beim Pflanzen auf einen ausreichenden Abstand zu Pflanznachbarn. Pampasgräser können sehr groß werden. Der Abstand zu anderen Pflanzen sollte etwa einen Meter betragen.
3. Alter der Pflanzen
Nach dem Einpflanzen braucht das Pampas-Gras zwei oder drei Jahre, um erste Blüten zu bilden. Diese Geduld musst du aufbringen, denn an dieser Tatsache lässt sich nicht rütteln. Wenn die Pflanze aber bereits einmal geblüht hat und dann nicht wieder, sind meistens Pflegefehler der Grund und du musst herausfinden, was die Ursache für die ausbleibende Blüte ist.
4. Männliche Pflanzen gepflanzt
Das Pampasgras gehört zu den zweihäusigen Pflanzen. Das heißt, dass es männliche und weibliche Exemplare des Grases gibt. Die männlichen Pflanzen bilden deutlich weniger Wedel als die weiblichen.
Nur bei geteilten Pflanzen kann man das Geschlecht der Pflanze feststellen. Denn nur weibliche Pflanzen mit schön verästelten Blütenrispen werden für das Vermehren durch Teilen verwendet. Diese Pflanzen sind im Handel allerdings teurer als Pflanzen, die aus Samen gezogen wurden.
Tipp: Wenn du Wert auf die Blütenwedel des Pampasgrases legst, solltest du keine Pflanzen aus selbst geernteten Samen ziehen, da dann das Geschlecht der Samen ungewiss ist.
5. Zu wenig Nährstoffe für das Pampasgras
Das Pampasgras wächst schnell und braucht daher ausreichend Nährstoffe, wie Stickstoff und Phosphat. Darin unterscheidet es sich von den meisten anderen Ziergräsern, die einen eher nährstoffarmen Boden bevorzugen. Daher sollte das Gras bis zur Blüte alle vier bis sechs Wochen mit etwas Kompost, Hornspänen oder organischem Dünger gedüngt werden. Als Menge sind etwa 50 bis 80 Gramm eines organischen Düngers pro Quadratmeter ausreichend.
Doch zu viel Dünger kann auch zum Ausbleiben der Blüte führen. Vor allem Stickstoff fördert das Wachstum der Blätter und nicht der Blüten.
6. Zu wenig Wasser für das Pampasgras
Im Gegensatz zu den meisten Ziergräsern verträgt das Pampasgras keine Trockenheit. Am liebsten wächst es in gleichbleibend feuchter Erde. Komplett austrocknen darf die Erde für das Pampasgras nie. Wenn es längere Zeit nicht regnet, musst du das Pampasgras gießen. Wenn der Standort zu trocken und die Erde zu durchlässig ist, solltest du rund um die Pflanze Kompost oder Humus in die Erde einarbeiten, da diese Bestandteile Wasser in der Erde speichern können. Auch eine Mulchschicht rund um das Pampasgras schützt vor zu starker Verdunstung aus der Erde.
7. Schlechte Überwinterung
Das Pampasgras ist an sich winterhart. Es ist aber sehr empfindlich, wenn der Wurzelballen in der kalten Jahreszeit zu feucht ist. Das kann zu Fäulnis im Wurzelballen führen. Die Pflanze überlebt feuchte Winter zwar in der Regel, ist aber in der kommenden Saison zu geschwächt, um Blüten zu bilden.
Binde die Blätter des Pampasgrases im Herbst zusammen, damit das Regenwasser an ihnen außen abläuft und nicht in das Herz der Pflanze fließt. Bedecke die zusammengebundenen Halme zusätzlich mit Laub und Reisig. Verwende auf keinen Fall Folie, um die Pflanze vor Niederschlag zu schützen. Denn darunter kann kein Luftaustausch stattfinden, und die Pflanze würde zu schimmeln beginnen.
Die Blätter dürfen erst im Frühjahr vor dem Austrieb geschnitten werden. Die Halme schützen im Winter nicht nur vor zu viel Feuchtigkeit, sondern auch vor Kälte. Schneide die Halme etwa 15 bis 20 Zentimeter über dem Boden ab. Trage unbedingt Handschuhe, da die Blätter sehr scharfkantig sind und du dich leicht an ihnen schneiden kannst. Wenn du in einer milden Gegend, ist das Pampasgras wintergrün. Putze im Frühjahr nur vergilbte Blätter mit den Fingern aus.
Pampasgras – Pflege und Verwendung im Garten
Am richtigen Standort und Boden ist das Pampasgras eine pflegeleichte Gartenpflanze. Während längerer Trockenperioden muss das Gras gewässert werden. Bei schweren Böden sorgt das oberflächliche Harken des Bodens für eine bessere Belüftung. Bei sandigen und sehr durchlässigen Böden sollte die Erde rund um das Pampasgras gemulcht oder mit Bodendeckern vor zu schneller Austrocknung geschützt werden. Neben Stauden als Bodendecker sieht auch Heidekraut toll aus, wenn es das blühende Gras umgibt.
Wegen seiner imposanten Größe wird das Pampasgras oft als Solitärpflanze im Garten gepflanzt. Es kann aber auch als Leitstaude im Hintergrund von Staudenbeeten oder Gräsergärten verwendet werden.
Pampasgras Sorten
Cortaderia selloana 'Pumila' – sehr kleines, bis 1,5 m hohes Gras, silbergelbe Federbüsche
Cortaderia selloana 'Albolineata' – bis 2 m hoch, weißrandige Blätter
Cortaderia selloana 'Rendatleri' – bis 2,5 m hoch, purpurrosa Federbüsche
Cortaderia selloana 'Sunningdale Silver' – bis 3 m hoch, silbrigweiße Federbüsche
Cortaderia selloana 'Rosea' - bis 2,5 m hoch, rosa Federbüsche
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