Kaiserkronen (Fritillaria imperialis) sind majestätische Zwiebelpflanzen. Ihre Blüten umgeben kreisförmig den langen Blütenstängel, der von einem Blattbüschel gekrönt wird. Daher sind Kaiserkronen die Hingucker im Frühlingsbeet. Dumm nur, wenn die lang ersehnten Blüten ausbleiben. Meistens sind Pflegefehler schuld, denn ihre Majestät will gepflegt und hofiert werden. Das ist gar nicht so schwer, du musst nur einige Punkte beachten.
1. Kaiserkrone zu früh geschnitten
Wenn deine Kaiserkrone im ersten Jahr noch geblüht, im zweiten Jahr aber nur Blätter gebildet hat, kann es sein, dass du die Blätter geschnitten hast, bevor diese vollkommen eingezogen waren. Dies ist notwendig, da die Kaiserkrone die Nährstoffe aus den Blättern in der Zwiebel einlagert, um in nächsten Jahr genügend Kraft für die Blüte zu haben. Schneidest du die Blätter zu früh ab, blüht die Zwiebelblume im nächsten Jahr nicht.
Abhilfe: Lasse die Blätter der Kaiserkrone (und auch anderer Zwiebelpflanzen) so lange an der Zwiebel, bis sie vollkommen vertrocknet sind. Wenn dir die gelben Blätter im Blumenbeet nicht gefallen, pflanze vor die Kaiserkrone Stauden, die die welken Blätter verdecken.
2. Falscher Standort für die Kaiserkronen
Kaiserkronen wollen nicht nur in Bewunderung, sondern vor allem in der Sonne baden. Auf einen schattigen Standort, an dem die Blumen nicht im Sonnenlicht stehen, reagieren sie beleidigt und blühen nicht.
Abhilfe: Wenn die Kaiserkronen im Schatten stehen, ist es besser, neue Zwiebeln an einen sonnigen Standort zu setzen. Denn Kaiserkronen vertragen das Verpflanzen nicht.
3. Der falsche Boden
Kaiserkronen brauchen einen durchlässigen, nährstoffreichen Boden mit hohem Kompostanteil. In dichten Böden entsteht oft Staunässe, die die Zwiebeln gar nicht vertragen.
Abhilfe: Wenn du einen lehmigen und dichten Boden im Garten hast, fülle Sand oder Kies unten in das Pflanzloch für eine gute Drainage und vermenge den Mutterboden, mit dem du das Pflanzloch auffüllst, mit Kompost. Im März ist eine Düngung mit Kompost und Hornspänen empfehlenswert.
4. Kaiserkrone zum falschen Zeitpunkt gepflanzt
Kaiserkronen können an sich die ganze Vegetationszeit gepflanzt werden. Sollen die Pflanzen allerdings im nächsten Jahr blühen, sollten die Zwiebeln im August bis Anfang September in die Erde kommen. Wenn du die Pflanzen im Frühjahr pflanzst, reicht die Zeit zum Anwachsen nicht aus. Außerdem brauchen die Zwiebeln eine Kältephase, um Blüten zu bilden.
Abhilfe: Pflanze Kaiserkronen im Spätsommer in den Garten. Achte auf eine gute Drainage unter den Zwiebeln, um Staunässe zu vermeiden. Es ist gar nicht so einfach, die Zwiebeln richtig herum in die Erde zu setzen. Du erkennst die Oberseite an den rötlichen Knospen.
4. Befall mit Schädlingen
Schädlinge können die Kaiserkrone so schwächen, dass die Blüte ausbleibt. Das Lilienhähnchen ist ein 6 – 8 Millimeter kleiner roter Käfer, der ab März beginnt, die Blätter der zu fressen und seine Larven ab März auf die Unterseite der Blätter legt. Die Pflanze wird durch den Schädlingsbefall geschwächt und bildet nur wenige Blüten.
Abhilfe: Sammle die Käfer und die Larven mit der Hand ab. Stelle einen Eimer unter die Pflanze und schüttle die Käfer von den Blättern, dass sie in den Eimer fallen.
5. Kaiserkrone wurde verpflanzt
Kaiserkronen lieben ihren Standort und schätzen es nicht, verpflanzt zu werden. Wenn sie umgesetzt werden, kann es sein, dass sie ein oder zwei Jahre nicht blühen.
Abhilfe: Wähle den Standort der Kaiserkronen mit Bedacht. Wenn du nicht auf die Blüten verzichten willst, kannst du, statt die Kaiserkronen zu verpflanzen, neue Zwiebeln pflanzen.
Kaiserkronen sind giftig
Vorsicht, Kaiserkronen sind giftig. In ihnen sind die Giftstoffe Imperialin und Fritilin enthalten. Die Blumenzwiebeln solltest du daher unerreichbar für Kinder lagern und beim Hantieren mit der Pflanze Handschuhe tragen. Eine Liste giftiger Blumen findest du hier.
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