Tomaten mit Hausmitteln düngen – mit diesen wachsen sie am besten

Zum Düngen von Tomaten ist es nicht nötig, Geld auszugeben. Stattdessen kannst du Tomaten gut mit Hausmitteln versorgen. Wir verraten, 6 Hausmittel, die deine Tomatenpflanzen am besten wachsen lassen.

Tomaten sind Starkzehrer. Das heißt, dass sie viele Nährstoffe brauchen, um viele Früchte zu bilden. Dennoch ist es nicht nötig, viel Geld für Tomatendünger auszugeben. Denn es gibt Hausmittel, die gekauften Dünger ersetzen und deine Tomatenpflanzen nur so sprießen lassen.

Was brauchen Tomaten für ein gutes Wachstum?

Jeder Tomatendünger, ob es sich um ein Hausmittel handelt oder um gekauften Dünger, muss Stickstoff, Phosphor, Kalium und Magnesium enthalten.

  • Stickstoff sorgt das Wachstum von Blättern und Trieben.

  • Phosphor fördert die Knospenbildung und dient als Energieträger für Pflanzen.

  • Kalium macht das Zellgewebe fester und widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Pilzkrankheiten. Außerdem hilft Kalium gegen Trockenstress.

  • Magnesium unterstützt die Photosynthese und ist wichtig für die Speicherung von Pflanzeninhaltsstoffen.

1. Tomaten düngen mit Kompost

Kompost ist ein idealer Dünger und dazu noch kostenlos. Am besten ist es, wenn du bereits im Herbst das künftige Tomatenbeet mit Kompost anreicherst. Dann lösen und verteilen sich die Nährstoffe über den Winter im Beet und die Tomaten müssen nur noch ihre Wurzeln ausstrecken.

2. Tomaten mit Hornspänen düngen

Hornspäne sind reich an Stickstoff. Sie werden von Mikroorganismen zersetzt, so dass sich der Stickstoff langsam löst und wie ein Langzeitdünger wirkt. Dünge deine Tomatenpflanzen daher gleich beim Pflanzen ins Beet mit Hornspänen, damit sie für längere Zeit versorgt sind. Bei Tomaten in Kübeln kannst du dir das Düngen mit Hornspänen sparen. Die Erde im Topf enthält zu wenige Mikroorganismen, die die Hornspäne zersetzen könnten.

Hinweis: Hornspäne werden aus den Hufen und Hörnern von Schlachttieren hergestellt. Es werden daher Teile von getöteten Tieren verwendet, die sonst im Müll landen würden.

3. Tomaten düngen mit Jauchen

Jauchen und Brühen sind hervorragende Dünger. Vor allem Brennnesseljauche ist ein hervorragender Stickstofflieferant für die hungrigen Tomaten. Alle zwei Wochen brauchen die Tomatenpflanze eine Ration des organischen Flüssigdüngers. Nach der Blüte, wenn sich die Früchte bilden, müssen die Tomatenpflanzen wöchentlich gedüngt werden. Falls du zu viel von der Brennnesseljauche angesetzt hast, kannst du den Rest als natürliches Pflanzenschutzmittel gegen Blattläuse einsetzen. Ein weiterer hervorragender organischer Flüssigdünger ist eine Jauche aus Beinwell oder aus Ackerschachtelhalm. Diese wird genauso angesetzt wie eine Brennnesseljauche.

Um eine Brennnesseljauche anzusetzen, vermische Brennnesseltriebe, Gesteinsmehl und Wasser in einem großen Eimer und Trog und lasse die Mischung ziehen. Eine genaue Anleitung zur Herstellung von Jauchen findest du hier. Wenn du keine Brennnesseln oder Beinwell im Garten hast, kannst du auch ein Extrakt kaufen.

4. Tomaten düngen mit Pferdemist

Dass Pferdemist ein hervorragender Dünger ist, wissen nicht nur Rosenliebhaber. Wenn du die Möglichkeit hast, an Pferdemist zu kommen, ist dies eine tolle Möglichkeit, um deine Tomaten mit Stickstoff, Phosphat, Kalium und Magnesium zu versorgen. Denn alles diese Bestandteile sind in Pferdemist enthalten. Die Pferdeäpfel sollten nicht frisch sein, wenn du deine Tomaten damit düngst. Denn frischer Pferdemist kann ziemlich heiß werden und deine Tomaten verbrennen. Pferdemist für den Garten sollte einige Tage alt sein, dann riecht er auch kaum noch.

5. Tomaten düngen mit Kaffeesatz

Kaffeesatz enthält alle Bestandteile, die Tomaten zum Wachsen brauchen und die auch in gekauftem Dünger enthalten sind. Verwende nur getrockneten Kaffeesatz, den du in die Erde rund um die Pflanzen oberflächlich einarbeitest. Bequemer ist es, den Kaffeesatz ins Gießwasser zu geben, etwa einen halben Tag lang ziehen zu lassen und dann die Tomaten damit zu düngen. Damit der Boden nicht zu sauer wird, vermische den trockenen Kaffeesatz mit geriebenen Eierschalen. Eine Anleitung zum Düngen von Tomaten mit Kaffeesatz findest du hier.

6. Tomaten mit Bananenschalen düngen

Tomatenschalen enthalten viel Kalium. Getrocknet und zerkleinert kannst du sie als Tomatendünger einsetzen. Allein mit Bananenschalen zu düngen ist aber nicht ausreichend.

Tipp: Gib´ bei Tomaten im Kübel eine Bananenschale unten in den Pflanztopf. Die Bananenschale zersetzt sich langsam und versorgt die Tomatenpflanze gleichmäßig mit Kalium. Noch mehr Tipps für Tomaten im Topf findest du hier.

Tomaten zum richtigen Zeitpunkt düngen

Wenn du Tomaten selber ziehst, solltest du keinesfalls Dünger verwenden. Keimlinge brauchen möglichst nährstoffarme Erde, damit sie kräftig wachsen und nicht vergeilen, das heißt zu lang und zu dünn werden. Auch Jungpflanzen brauchen, nachdem du sie ins Beet gepflanzt hast, für vier bis sechs Wochen erst einmal keinen Dünger. Dann wird das erste Mal gedüngt.

Sinnvoll ist es, das Beet für die Tomaten bereits im Herbst davor vorzubereiten und mit Kompost anzureichern.

Tomaten im Beet oder Kübel solltest du nur am Morgen oder Abend gießen. Da Tomaten sonnige Standorte lieben, kann es wegen der Hitze sonst zu Wurzelverbrennungen kommen.

Tomaten düngen in richtiger Dosierung

Beim Düngen ist es so wie mit vielen Dingen im Leben: auf das richtige Maß kommt es an. Zu wenig Dünger ist schlecht und führt zu Mangelerscheinungen. Bei einer Unterversorgung mit Nährstoffen verfärben sich zuerst die unteren Blätter der Pflanze und werden heller. Helle Blätter zeigen meist einen Nährstoffmangel an, vor allem, wenn die Blattadern grün bleiben. Wenn du solche Mangelerscheinungen bemerkst, solltest du schnell handeln und die Tomaten mit einem Flüssigdünger versorgen, der schnell wirkt.
Zu viel Dünger ist auch schädlich. Denn dadurch steigt der Salzgehalt im Boden. Wenn sich die Blätter deiner Tomatenpflanzen einrollen oder die Blätter sehr dunkel sind, ist dies ein Zeichen, dass du zu viel gedüngt hast. Wenn die Pflanze stark wächst, die Triebe aber weich und schlapp sind und sich zu wenig Blüten und Früchte bilden, deutet dies auf einen Stickstoffüberschuss hin.

Anders als bei gekauften Düngern kann der Bestandteil an Nährstoffen bei Hausmitteln variieren. Daher ist es wichtig, die Tomatenpflanzen zu beobachten und bei Zeichen von Unterversorgung oder Überdüngung schnell zu reagieren. Allgemein gilt, dass es besser ist, wenig, aber regelmäßig zu düngen.

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Foto Bananenschale von Julia Kuzenkov on Unsplash

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