Weihnachtssterne (Euphorbia pulcherrima) haben ihre Blütezeit im Winter. Doch wie pflegt man einen Weihnachtsstern im Sommer? Wir verraten, worauf du achten musst.
1. Ruhephase nach der Blüte: Wenig gießen
Im Januar oder Februar verblüht der Weihnachtsstern und wirft seine roten Hochblätter ab. Jetzt will er vor allem eines: seine Ruhe haben und möglichst wenig seine Blätter versorgen. Daher braucht der Weihnachtsstern für etwa vier Wochen nur wenig Wasser und kann ziemlich trocken stehen. Er darf auch nicht mehr gedüngt werden.
2. Wachstumsphase: Mehr gießen und düngen
Nach seiner Erholungsphase fängt der Weihnachtsstern an, neue Triebe und Blätter zu bilden. In seiner mittelamerikanischen Heimat wächst der Weihnachtsstern zu stattlichen Büschen heran. Davon ist er in unseren Breiten zwar weit entfernt, aber dennoch legt er ab April mit dem Wachstum zu. Jetzt braucht er wieder mehr Wasser und muss alle zwei Wochen gedüngt werden. Die Pflanze braucht jetzt einen hellen Standort – die pralle Mittagssonne sollte aber vermieden werden.
3. Fit machen für den Sommer: Umtopfen und schneiden
Damit der Weihnachtsstern gestärkt in den Sommer startet, braucht er einen größeren Topf. Schüttle beim Umtopfen das alte Substrat so gut und vorsichtig wie möglich ab, denn die Nährstoffe sind meistens vollkommen verbraucht. Verwende humusarme und sehr durchlässige Erde, wie zum Beispiel Kakteenerde oder mit Sand gemischte Blumenerde. Achte auf einen guten Wasserabzug, denn Staunässe wird von der Pflanze nicht vertragen.
Vor dem Umtopfen solltest du den Weihnachtsstern schneiden und verblühte Blüten sowie dünne, schwache und zu lange Triebe entfernen oder kürzen.
4. Ab in die Sommerfrische: Weihnachtsstern draußen übersommern
Kann der Weihnachtsstern im Sommer raus? – Auf jeden Fall! Wenn du die Möglichkeit hast, solltest du den Weihnachtsstern im Freien übersommern, denn dort fühlt er sich besonders wohl. Die Pflanze schätzt einen geschützten Platz im Halbschatten. Auch Morgensonne wird gut vertragen. Das kälteempfindliche Gewächs darf erst ab den Eisheiligen Mitte Mai ins Freiland umziehen. Stelle die Pflanze in den ersten zwei Wochen an einen schattigen Platz, damit sie sich an die stärkere Sonneneinstrahlung gewöhnt hat. Dann kann die Pflanze an ihren Platz im Garten oder auf dem Balkon gebracht werden. Im Sommer solltest du den Weihnachtsstern leicht feucht halten und regelmäßig düngen.
5. Vorbereitung auf die Blüte
Im September, bevor die Temperaturen auf 10 Grad fallen, musst du den Weihnachtsstern ins Haus holen. Weihnachtssterne sind so genannte Kurztagespflanzen, wie zum Beispiel auch das Flammende Käthchen. Diese Pflanzen brauchen eine Phase, in der sie nur für 12 Stunden Licht bekommen. Während dieser Zeit darf der Weihnachtsstern nicht gedüngt werden. Damit die Pflanze nicht künstliches Licht erhält, stelle sie in ein Zimmer, das du am Morgen und Abend nicht nutzt und kein Licht brennt. Alternativ kannst du über den Weihnachtsstern einen Karton stellen, so dass es die Pflanze dunkel hat. Doch wie lange muss der Weihnachtsstern dunkel stehen? Diese Phase, in der die Pflanze nur 12 Stunden am Tag Licht bekommen sollte, dauert etwa zwei Monate. Danach beginnt sie neue Hochblätter zu treiben – pünktlich zur Adventszeit.
Photo by Ray Shrewsberry on Unsplash
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