Rhabarber (Rheum barbarum)
ist eine sehr unkomplizierte Gemüsepflanze. Da sie zudem zu den mehrjährigen Gemüsepflanzen zählt, die du nur einmal pflanzst, um viele Jahre zu ernten, ist sie ideal für faule Gemüsegärtner.
Da Rhabarber eine Staude ist, lässt sie sich, wie andere Stauden auch, leicht teilen. Durch Teilen von Rhabarber gewinnst du nicht nur neue Pflanzen, die Mutterpflanze erhält sogar mehr Kraft, da die Pflanzen durch Teilen verjüngt werden.
Rhabarber vermehren durch Teilen
Der richtige Zeitpunkt, um Rhabarber zu teilen, ist der Herbst. Wenn du diesen Zeitpunkt verpasst hast, ist das Rhabarber Vermehren im Frühling bzw. im Spätwinter noch möglich, und zwar von Ende Februar bis Mitte März.
Schneide die Blätter ab, sobald sie beginnen gelb zu werden. Jetzt kannst du den Wurzelballen gut erkennen. Trenne mit einem Spaten vom Wurzelballen Teilstücke ab. Jedes Wurzelstück sollte zwei bis drei Blattansätze haben.
Wenn du im nächsten Jahr von der Rhabarberpflanze ernten möchtest, lasse von der Mutterstaude mindestens die Hälfte des Wurzelballens stehen. Trenne nur von einer Seite Wurzelstücke ab. Fülle das entstandene Loch mit Kompost auf.
Möchtest du die Pflanze teilen und verjüngen, grabe den Wurzelstock aus und teile ihn in Teilstücke. Entferne alte und abgestorbene Triebe und Wurzeln und grabe nur junge, kräftige Rhizome in das vorbereitete Pflanzloch. Das Teilen von Rhabarber ist nach etwa sieben Jahren empfehlenswert.
Rhabarber Ableger einpflanzen
Die Teilstücke werden an ihrem neuen Platz eingegraben. Bereite den Boden gut vor, er soll locker und nährstoffhaltig sein.
Lockere den Boden und entferne Wildkräuter und bestehende Wurzeln.
Hebe ein Pflanzloch von etwa 70 bis 80 Zentimeter Tiefe aus.
Fülle das Pflanzloch bis zur Hälfte mit Kompost und Laubhumus, wenn vorhanden, und mische es mit dem Aushub.
Grabe die Wurzelstücke werden flach ein, so dass die Knospen knapp unter der Erdoberfläche liegen.
Tritt die Erde um des Wurzelstück fest, um einen Gießrand zu bilden und gieße den Rhabarber gut an.
Abschließend kannst du mit einer Mulchschicht die Pflanze vor dem Austrocknen schützen.
Rhabarber Standort
Rhabarber mag einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Achte darauf, dass Rhabarber genügend Platz hat, um sich auszubreiten. Rhabarber braucht mindestens einen Quadratmeter Platz im Beet, große Sorten noch mehr.
Der Boden für Rhabarber sollte tiefgründig, nährstoff- und humusreich sein.
Wenn du beim Anbau auf Mischkultur achtest, so kannst du neben Rhabarber Erbsen, Bohnen, Kohlrabi, Spinat und Kopfsalat anpflanzen.
Rhabarber vermehren über Stecklinge
Rhabarber mit Stecklingen zu vermehren, ist nicht sehr üblich, da die Erfolgsaussichten nicht so gut sind wie beim Vermehren durch Teilung.
Und so geht es:
Wenn der Rhabarber erntereif ist, drehe einen Stängel von der Pflanze ab.
Schneide das Blatt so weit ab, dass nur noch etwa zwei bis drei Zentimeter davon übrig ist.
Schneide das untere Ende des Stängels gerade ab und stelle den Stängel in ein Glas mit Wasser. Das Wasserglas sollte hell aber nicht sonnig stehen.
Wechsle täglich das Wasser.
Nach wenigen Tagen bilden sich die ersten Wurzeln.
Wenn sich genügend Wurzeln vorhanden haben, kannst du den Steckling wie oben beschrieben einpflanzen. Halte die Erde gut feucht.
Die Pflanze muss erst einen richtigen Wurzelstockgebildet haben, bevor von ihr Stängel geerntet werden können. Das kann einige Jahre dauern.
Rhabarber vermehren mit Samen
Rhabarber lässt sich auch durch Aussaat vermehren. Da die Jungpflanzen bei Schnecken sehr beliebt sind, sollte Rhabarber im Haus oder Gewächshaus vorgezogen werden. Es dauert mehrere Jahre, bis aus Samen gezogener Rhabarber geerntet werden kann. Daher wird Rhabarber fast ausschließlich über Teilen vermehrt.
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Bildnachweis:
Foto von kaori nohara on Unsplash
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