Unkraut Jäten ist keine beliebte Gartenarbeit. Aber auch Gärtnerinnen und Gärtner ohne hohen Anspruch an einen unkrautfreien Garten kommen um diese ungeliebte Gartenarbeit nicht ganz herum.
Auch Gärtner und Gärtnerinnen, die nicht jedem Unkraut hinterher jagen und durchaus Wildkräuter zu schätzen wissen, werden um das Unkraut Zupfen nicht ganz herum kommen. Beikräuter sollten zumindest in Schach gehalten werden, da sie mit den Zierpflanzen oder Gemüsepflanzen um Licht, Wasser und Nährstoffe konkurrieren. Einige vermehren sich so stark und sind so wachstumsfreudig, dass sie Beete ganz für sich erobern und alle anderen Pflanzen vertreiben.
Also führt kein Weg an dieser unangenehmen Gartenarbeit vorbei. Du kannst aber den Aufwand beim Unkrautjäten reduzieren und folgende Fehler vermeiden.
1. Das Unkraut nicht kennen
Weißt du, welches Kraut sich bei dir im Blumen- oder Gemüsebeet so prächtig vermehrt? Wenn du das Beikraut kennst, das sich bei dir in den Beeten so wohl fühlt, kannst du es viel besser in Schranken halten. Zuerst einmal ist es wichtig, ob es sich um ein einjähriges oder mehrjähriges Unkraut handelt. Bei einjährigen reicht es meist aus, sie bis auf den Boden zurückzuschneiden, bevor sie Samen bilden, oder alle Blätter abzureißen. Mehrjährige Kräuter, die sich über Wurzeln vermehren, wirst du auf diese Weise nicht los. Sie werden einfach wieder neu austreiben und müssen daher mit der Wurzel entfernt werden. Außerdem ist es hilfreich zu wissen, ob sich die Beikräuter vor allem durch Wurzeltriebe oder durch Samen verbreiten. Bei Wildkräutern, die sich durch Samen verbreiten, solltest du wissen, wann sie blühen und wann ihre Samen reif werden, um diese rechtzeitig zu entfernen.
2. Nicht an die Samen im Boden denken
Manche Beikräuter produzieren eine große Anzahl an Samen. Diese verbreiten sich, werden aber oft durch Mulch oder Erde bedeckt, so dass sie im Boden viele Jahre schlummern, aber dort keimfähig bleiben. Sie warten nur auf Wasser und Licht, um zu keimen und zu wachsen. Denke deshalb beim Unkrautjäten daran, die Erde so wenig wie möglich zu stören und umzugraben. Nach dem Unkraut Jäten solltest du die Erde mit Mulch abdecken, damit die Samen der Beikräuter, die du an die Oberfläche geholt hast, wieder bedeckt werden und nicht zu keimen beginnen.
3. Das falsche Werkzeug verwenden
Nicht jede Bodenhacke ist für jedes Unkraut gleich gut geeignet. Einjährige Beikräuter, wie zum Beispiel Vogelmiere, wird mit einer scharfen Handhacke kurz unter dem Boden abgeschnitten. Grabe nicht zu tief, denn sonst holst du noch mehr Unkrautsamen an die Oberfläche, die dort zu keimen beginnen. Für Gemüsebeete eignen sich Hacken mit einem langen Stiel, während für Hochbeete oder für enge, schwer zugängliche Stellen in Beeten Handhacken am besten geeignet sind.
Für Unkräuter mit tiefen Pfahlwurzeln, wie zum Beispiel Löwenzahn, brauchst du einen langen Unkrautstecher, wie zum Beispiel ein Hori-Hori Messer, um keine Wurzeln in der Erde zurückzulassen, aus denen die Pflanze neu austreibt. Tief wurzelnde Unkräuter lassen sich leichter jäten, wenn der Boden feucht ist.
4. Handschuhe vergessen
Jede Gärtnerin und jeder Gärtner ist an schmutzigen Händen leicht zu erkennen. Doch nicht nur deswegen solltest du beim Unkraut Jäten Handschuhe tragen. Manche Pflanzen, wie zum Beispiel Efeu, können Hautirritationen hervorrufen, andere, wie zum Beispiel wilde Brombeeren oder Brennnesseln können bei Hautkontakt richtig weh tun.
5. Auf Unkrautvlies vertrauen
Unkrautvlies erscheint manchen als die ideale Lösung, um lästiges Unkraut Jäten zu vermeiden. Der große Nachteil ist aber, dass sich im Lauf der Jahre auf dem Unkrautvlies organisches Material und Humus ansammelt, auf dem wiederum Wildkräuter wachsen werden. Wenn diese das Vlies durchwurzeln, wird es noch schwieriger, es zu auszuzupfen.
Ein weiterer Nachteil von Unkrautvlies ist, dass du die Pflanzen nicht mit Kompost oder anderem organischen Dünger versorgen kannst, wenn die Erde mit Vlies abgedeckt ist. Dies ist aber für das Gedeihen vieler Pflanzen wichtig. Statt auf Unkrautvlies zu vertrauen, ist es daher besser, in Blumenrabatten auf Bodendecker zu setzen, die zum Stil des Gartens passen und den Boden zuverlässig bedecken und Wildkräuter unterdrücken. Im Gemüsebeet kannst du mit Mulch, wie zum Beispiel Rasenschnitt, Holzhäcksel oder Gemüseresten, den Boden bedecken und Unkraut unterdrücken.
6. Zu lange mit dem Jäten warten
Beim Unkraut Jäten rächt es sich, wenn du diese lästige Pflicht zu lange aufschiebst. Je größer Unkräuter werden, desto mehr und tiefere Wurzeln haben sie. Vor allem bei Wildkräutern, die sich über die Wurzeln verbreiten, wie zum Beispiel beim Giersch, wird es immer aufwändiger, sie zu entfernen, je mehr sie sich verbreiten konnten. Das gilt auch für Sämlinge, aus denen Bäume oder Sträucher wachsen. Werden sie zu groß, ist es sehr aufwändig sie zu herauszuziehen.
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Bildnachweis:
Foto Unkraut mit Handschuhen Bild von photoAC
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