Kletterpflanzen sind gerade für Balkone oder kleine Gärten ideale Pflanzen. Am Boden brauchen sie nur wenig Platz, nutzen aber die Vertikale, um sich auszubreiten. Gern werden daher Kletterpflanzen als Sichtschutz verwendet, um neugierige Blicke von Nachbarn abzuwehren. Wer auch in der kalten Jahreszeit nicht auf einen Sichtschutz verzeichnen möchte, muss sich bei der Auswahl von Kletterpflanzen auf immergrüne beschränken.
Hier eine Auswahl immergrüner Kletterpflanzen:
1. Efeu (Hedera)
Die immergrüne Pflanze ist äußerst robust und übersteht auch kalte Winter ohne Probleme. Ältere Pflanzen blühen im Herbst und sind eine wichtige Bienenweide. Efeu kann an Zäunen als schmaler Sichtschutz gezogen werden. Als Wandbegrünung benötigt er kein Rankgitter, sondern hält sich an den Wänden mit seinen Haftwurzeln fest. Efeu bevorzugt kalkhaltige, humose Böden, kommt aber auch auf anderen Böden zurecht. Da Efeu stark wächst und bis zu 20 Meter hoch werden kann, muss er regelmäßig geschnitten werden.
2. Immergünes Geißblatt
Das Immergrüne Geißblatt (Lonicera henryi) kann an Rankgerüsten Höhen von bis zu acht Metern erklimmen und hat einen überhängenden Wuchs. Da es schnell wächst, braucht es viel Platz oder einen regelmäßigen Schnitt. Die lanzettlichen Blätter rollen sich im Winter bei Trockenheit ein oder fallen sogar ab. Im Frühjahr treibt die Pflanze aber neu aus. Das Immergrüne Geißblatt trägt im Juli und August wenige, unauffällige Blüten. Die Pflanze braucht einen kalkhaltigen, nährstoffreichen, frischen und feuchten Boden. Der Standort sollte halbschattigen sein. In dunkleren Lagen verkahlt die Pflanze von unten.
3. Immergrüne Waldrebe
Anders als ihre Verwandten sind die Sorten von Clematis armandii immergrün. Die Blätter sind ledrig und erinnern an die von Rhododendron. Ein Vorteil dieser Waldreben ist ihre üppige, weiße Blüte bereits im März. Waldreben erreichen eine Höhe von bis zu drei Metern. Wie bei allen Waldreben mag auch die immergrüne Clematis ihren Fuß im Schatten haben und ihre Triebe in der Sonne baden. Der Boden sollte humos und nährstoffreich sein.
4. Kletternder Spindelstrauch
Von den Arten des Spindelstrauchs ist nur ‚Euonymus fortunei‘ als Kletterpflanze geeignet. Das immergrüne Gewächs ist ein Selbstklimmer, der sich mit Haftwurzeln an Mauern festhält, aber auch Zäune begrünt. Die Pflanze stellt geringe Ansprüche an Boden und Standort. Der Boden darf nur nicht zu sehr verdichtet und zu trocken sein. Der Kriechende Spindelstrauch erreicht nur selten Höhen von bis zu fünf Metern und entwickelt nach einigen Jahren einen buschigen Wuchs. Spindelsträucher wachsen an sonnigen und schattigen Standorten.
5. Immergrüne Kletterhortensie
Einige Sorten der Kletterhortensien, wie die Sorte ‚Semiola‘ oder ‚Silver Lining‘ behalten auch im Winter ihr Laub. Kletterhortensien brauchen einen halbschattigen bis schattigen Standort und einen nährstoffreichen, humosen, vor allem aber feuchten oder nassen Boden. Im Juni und Juli trägt die Pflanze große Weiße Blütendolden, wobei die Randblüten die Form kleiner weißer Sterne haben.
Pflanz- und Pflegetipps für immergrüne Kletterpflanzen
Kletterpflanzen immer mit etwas Abstand zur Rankhilfe oder Mauer pflanzen, damit hinter den Pflanzen eine Luftzirkulation stattfinden kann. Alle der vorgestellten Kletterpflanzen sind sehr schnittverträglich und robust. Damit die Pflanzen aber gut anwachsen, müssen sie im ersten Jahr regelmäßig gegossen und ein Austrocknen der Erde verhindert werden. Die Kletterpflanzen sind winterhart , so dass ein Winterschutz nicht erforderlich ist.
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