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Rosmarin überwintern im Topf oder Beet

Rosmarin richtig überwintern: Rosmarin verträgt einige Minusgrade, muss aber vor starkem Frost geschützt werden. Hier Tipps zum erfolgreichen Überwintern von Rosmarin und besonders winterharte Sorten.

Rosmarin (Rosmarinus officinalis) zählt zu den beliebtesten Küchenkräutern und ist unentbehrlich in jedem Kräutergarten. Zudem sehen die kleinen Sträucher sehr dekorativ aus. Gerade ältere Pflanzen haben einen schönen Wuchs – daher lohnt es sich, die Pflanzen zu überwintern. Hier die wichtigsten Tipps, zum Überwintern von Rosmarin.

Rosmarin bedingt winterhart

Im Allgemeinen ist Rosmarin bedingt winterhart. Das heißt, dass er, ähnlich wie der Olivenbaum, der Feigenbaum oder Thymian Temperaturen von bis zu minus 10 Grad aushalten kann. Daher kann Rosmarin nur in milden Gegenden, wie zum Beispiel in Weinbauregionen, in Flusstälern, am Bodensee oder am milden Niederrhein, im Freien überwintern.

Winterharte Sorten

Es gibt unter den Rosmarin-Sorten sehr robuste Sorten, die Temperaturen von minus 20 Grad Stand halten, wie die Sorten Veitshöchheim, Salem, Hill Hardy, Sudbury Gem, Backnang, Seven Seas und Madeleines Hill und Arp. Immerhin minus 15 Grad hält die Sorte Sorte Prostratus aus.

Sorten, die nach südlichen Regionen benannt sind, wie zum Beispiel „Toscana“ oder „Pinien-Rosmarin“ sollten auch nur dort den Winter im Freien verbringen.

Vorbereitung auf den Winter

Damit Rosmarin gut über den Winter kommt, ist etwas Vorbereitung nötig. Dünge Rosmarin ab August nicht mehr und gieße die Pflanze weniger. Ab September sollte die Pflanze nicht mehr geschnitten werden. Weitere Maßnahmen zur Vorbereitung auf den Winter sind nicht nötig.

Rosmarin im Topf im Freien überwintern

Stelle im Herbst die den Topf mit dem Rosmarin an einen geschützten Platz, zum Beispiel vor eine Hauswand, und umwickle den Topf mit Jute, Luftpolsterfolie, Kokosmatten oder anderen isolierenden Materialien. Wichtig ist, dass das Wasser gut aus dem Topf ablaufen kann. Daher solltest du auf einen Untersetzer verzichten und den Topf besser auf Füßchen stellen.

Im Beet ausgepflanzten Rosmarin überwintern

In milden Gegenden ist es möglich, Rosmarin direkt ins Beet zu pflanzen. Wichtig ist allerdings, auf den richtigen Standort, Boden und auf einen ausreichenden Winterschutz zu achten. Als Standort wähle einen Platz, der von Norden und Osten her geschützt ist. Am besten ist ein sonniger Platz vor einer Hauswand. Im Winter sollte die Sonne den Rosmarin erst ab Mittag erreichen.

Der Rosmarin sollte in sehr durchlässigem Substrat wachsen, damit sich im Winter (und natürlich auch im Sommer) keine Staunässe bilden kann. Achte auf einen mageren Boden und mache gegebenenfalls die Erde mit etwas Sand oder Kies durchlässig.

Als Winterschutz ist es nötig, den Rosmarin von Dezember bis April mit einer doppelten Schicht Vlies abzudecken. In schneereichen Gebieten solltest du über den Rosmarin ein Gerüst aus Stäben oder mehrere Stöcke bauen, damit der Rosmarin nicht von der Schneelast erdrückt wird.

Statt mit Vlies kannst du Rosmarin auch mit einer dicken Schicht aus Laub und Reisig abdecken. Stecke um den Rosmarinstock Zweige in den Boden, damit das Laub durch den Wind nicht weggeweht werden kann. Achte darauf, das Laub nicht zu dicht um den Rosmarin zusammenpressen. Der Winterschutz muss auf jeden Fall luftdurchlässig sein.

Rosmarin im Haus überwintern

Rosmarin kann an kühlen, hellen Plätzen im Haus überwintert werden. Dunkle Keller oder andere dunkle Räume sind nicht geeignet. Denn der immergrüne Rosmarin betreibt auch in den Wintermonaten Fotosynthese und benötigt hierfür Licht.

Die Temperatur sollte zwischen 5 und 15 Grad liegen und der Raum gut belüftet sein. Die Pflanzen dürfen in ihrem Winterquartier nicht austrocknen, aber auch nicht nass stehen. Daher müüsen die Pflanzen regelmäßig, aber nur wenig gegossen werden. Überschüssiges Wasser muss unbedingt aus dem Übertopf bzw. Untersetzer abgegossen werden. Damit das Wasser nicht so schnell verdunstet, kannst du die Erde mit Blähton abdecken. Dieser wirkt wie eine Mulchschicht und verhindert, dass die Erde schnell zu trocken wird.

TIPP:

Hast du keine Zeit oder Lust, die Rosmarinpflanzen im Winterquartier regelmäßig zu gießen? Stecke neben den Rosmarin eine mit Wasser Flasche gefüllte kopfüber in die Erde. Die Pflanze wird so zur Selbstversorgerin und bedient sich nach ihrem Bedarf aus dem Wasservorrat. Dies klappt leider nur bei größeren Töpfen, die nicht durch das Gewicht der Flasche umkippen könnten.

Rosmarin im kalten Gewächshaus überwintern

Auch ein kaltes, das heißt ungeheiztes, Gewächshaus bietet sich als Winterquartier für Rosmarinpflanzen an. Aber auch im Gewächshaus ist ein Winterschutz erforderlich. Die Rosmarintöpfe musst du entweder in Erde eingraben oder mit Luftpolsterfolie oder anderen Materialien umwickeln, um sie vor dem Durchfrieren zu schützen.

Decke den Strauch mit Vlies ab, damit die Pflanze nicht so viel Wasser verdunstet. An frostfreien Tagen muss der Rosmarin gegossen werden. Achte darauf, dass sie Blätter beim Gießen nicht nass werden. Sie könnten sonst zu faulen beginnen.

Und noch ein Platz, um Rosmarin zu überwintern

Wenn du weder im Haus einen kühlen, hellen Platz hast noch über ein Gewächshaus verfügst, kannst du die Rosmarinpflanzen auch in helle Kellerschächte stellen. Auch dort sind sie vor sehr großer Kälte geschützt.

Rosmarin im Winter gießen

Rosmarin verdunstet auch im Winter über seine Blätter Wasser, wenn auch nur wenig. Rosmarin muss daher auch während der Wintermonate gegossen werden. Daher an frostfreien Tagen die Pflanzen dann vorsichtig gießen, wenn die obere Schicht der Erde trocken ist. Staunässe ist dabei auf jeden Fall zu vermeiden. Falls die Pflanze unter einer Haube oder Abdeckung überwintert, musst du sie zum Gießen entfernen können.

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