Der Spaß beim Anbau von Gemüse hört für mich dann auf, wenn ich zu viel Zeit mit gebeugtem Rücken mühsam Unkraut entfernen muss. Zwar jage ich nicht jedem Kraut im Gemüsebeet nach, aber wenn die Wildkräuter beim Kampf um Wasser, Licht und Nährstoffe eindeutig als Sieger hervorgehen, wird das Entfernen von Unkraut mal wieder nötig.
Zum Glück gibt es einige Tricks, die mir und allen anderen Hobby-Gemüsebauern das Gärtnern erleichtern.
1. Lass´ den Boden in Ruhe und höre auf zu harken und hacken
Dieser Tipp ist ja schon mal Klasse für alle, denen die Bearbeitung des Bodens zu mühsam ist. Der Grund ist aber einleuchtend. Denn es lässt sich nicht vermeiden, dass Samen von Wildkräutern in deinen Garten gelangen, zum Beispiel durch Wind oder Vögel. Diese Samen liegen auf der Erde und keimen normalerweise nicht. Wenn sie aber durch Harken in die Erde gebracht werden, beginnen sie zu keimen.
Damit im Gemüsebeet zu Beginn der Gartensaison nicht zu viel Samen von Unkräutern sind, kannst du diesen Trick anwenden: Bereite das Gemüsebeet für die Pflanzung oder die Aussaat wie üblich vor und lockere die Erde. Gut angießen und das Beet zwei Wochen ungenutzt liegen lassen. Alle Unkräuter, die zu keimen beginnen, dann vorsichtig wegharken und einfach auf dem Beet vertrocknen lassen. Dann erst die Gemüsepflanzen ins Beet setzen. Diese Methode nennt man „falsches Saatbeet“. Danach hast du schon einen großen Teil der Samen aus dem Beet entfernt und solltest am besten nicht mehr oder nur noch sehr vorsichtig harken.
2. Mulchen, Mulchen, Mulchen
Mulchen ist der beste Weg, um Unkraut im Gemüsegarten einzudämmen. Denn die Mulchschicht unterdrückt das Keimen von Wildkräutern. Unkräuter, die dennoch auf der Mulchschicht keimen und wachsen, sind nicht sehr zahlreich und lassen sich leicht herausziehen. Damit die Mulchschicht auch als Unkraut-Verhinderer wirkt, muss sie mindestens sieben Zentimeter hoch auf die Beete aufgetragen werden.
Ein weiterer Vorteil vom Mulchen ist, dass sie den Boden feucht hält, führt dem Boden Nährstoffe zu und schützt den Boden vor Regen und Wind.
Du kannst zum Mulchen Holzschnitzel verwenden. Diese verrotten langsam und sind billig in der Anschaffung. Sie sind daher gut für Wege geeignet, aber auch für Beete, die stark von Schnecken heimgesucht werden.
Zwischen den Beeten und Pflanzen ist Stroh oder ein Gemisch aus Stroh, trockenem Laub und Kompost gut geeignet, da es beim Zersetzen Nährstoffe an den Boden abgibt. Da diese Mulchschicht sich schnell zersetzt, musst du sie häufiger erneuern.
3. Im Herbst Gründüngungspflanzen auf die Beete säen
Im Herbst solltest du unbedingt Gründüngungspflanzen nach dem Abernten auf den Beeten aussäen. Die Pflanzen verhindern, dass sich die Samen von Unkraut im Boden verwurzeln können. Darüber hinaus lockern die Wurzeln den Boden auf. Im Winter erfrieren die Pflanzen und dienen als schützende Decke. Im Frühjahr bleiben die Wurzeln der Gründüngungspflanzen einfach in der Erde, aber auch die erfrorenen Pflanzenteile können liegen bleiben. Du kannst sie aber auch entfernen und auf dem Komposthaufen entsorgen. Spätestens nach zwei Jahren wirst du viel weniger Unkraut auf deinen Beeten haben.
4. Zwischenräume bepflanzen
Gerade zwischen hoch wachsenden Gemüsesorten, wie zum Beispiel Tomaten oder Gurken, siedelt sich gern Unkraut an. Hier hilft es, andere Pflanzen, wie zum Beispiel Salat, Radieschen, Kräuter, Sommerblumen oder Gründüngungspflanzen zu säen.
5. Täglich die Beete kontrollieren
Wenn du täglich die Beete auf Unkraut kontrollierst und bereits kleine Kräuter entfernst, werden die Wildkräuter nicht so groß, wurzeln nicht zu tief und blühen nicht. Denn je größer das Unkraut wird, umso mehr Arbeit wirst du damit haben. Also lieber täglich ein bisschen Arbeit investieren. Gerade im Frühjahr, wenn die Gemüsepflanzen noch klein sind, ist es wichtig, die Zahl der Beikräuter zu reduzieren.
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