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Blumensamen sammeln, ernten und richtig lagern

Wenn die Samenstände reifen, wird es Zeit, Blumensamen für das nächste Gartenjahr zu sammeln und zu ernten. Hier Tipps zum richtigen Zeitpunkt fürs Sammeln und die richtige Aufbewahrung.

Viele einjährige und zweijährige Sommerblumen säen sich von alleine im Garten aus. Schön, wenn du ein Überraschungsmoment in deinem Garten liebst und dich freust, wenn du im nächsten Jahr mal mehr oder weniger, mal hier oder dort diese Gartenvagabunden in deinem Garten findest. Wenn du genauere Vorstellungen davon hast, wo die Pflanzen in deinem Garten wachsen sollen, ist es besser, Samen zu ernten und im nächsten Frühjahr auszusäen. Manche Pflanzen keimen aber auch besser, wenn du die Samen aufbewahrst und zu einem besseren Zeitpunkt aussäst.

Vorfreude auf das nächste Gartenjahr und Gedanken zur Planung

Die Jagd nach Blumensamen macht auch richtig Spaß, da du schon im August Vorfreude für das nächste Gartenjahr entwickelst. Außerdem ist dein Garten noch grün, in voller Pracht, aber auch mit all seinen Lücken in den Beeten zu sehen. Der richtige Zeitpunkt also, um dir Gedanken zu machen, was du nächstes Jahr verändern willst. Am besten machst du dir gleich Notizen, wohin du den Pflanzennachwuchs aus deinen gesammelten Sämereien im nächsten Jahr pflanzen willst.

Vorteile des Sammelns von Saatgut

Sicher kannst du die Blumensamen auch im nächsten Frühjahr kaufen. Mit dem Sammeln von Samen aus dem eigenen Garten sparst du aber nicht nur Geld, sondern gewinnst auch Saatgut von Pflanzen, die gut an deine regionalen Verhältnisse angepasst sind. Du kannst davon ausgehen, dass es dem Pflanzennachwuchs in deinem Garten wieder gefallen wird.

Also, bei so viel guten Gründen, ran an die Schere und raus in den Garten.

Der richtige Zeitpunkt

  • Der richtige Zeitpunkt zum Sammeln von Saatgut ist, wenn sich die Samenstände der verblühten Blüten braun verfärben, also trocken werden. Bei den meisten Blüten ist dies im August der Fall, aber dies hängt natürlich sehr vom Zeitpunkt der Blüte ab. Beobachte die Samenstände, um zu sehen, wann sie reifen. Als Faustregel kannst du damit rechnen, dass Samen zwei Monate nach der Blüte reif werden.

  • Wähle nur gesunde und kräftige Pflanzen aus, um gute Saatgut und damit auch Pflanzen zu gewinnen. Verwende keine Samen von Hybrid-Pflanzen. Die Pflanzen aus Hybrid-Samen können sich stark vom Aussehen der Mutterpflanze unterscheiden

  • Achte darauf, dass du die Samenstände dann abschneidest, bevor die Saat von alleine herausfällt. Mohn ist dann reif, wenn die Samenkapseln rascheln, ebenso wie bei der Akelei. Wenn du ganz auf Nummer sicher gehen willst, kannst du Teefilter über die Fruchtstände stülpen und unterhalb der Blüte zubinden. Das Papier der Teebeutel hat den Vorteil, dass es auch bei Regen nicht aufweicht.

  • Wenn dir dieser Aufwand zu groß ist, kannst du die Samenstände schon abschneiden, bevor sie ganz trocken sind. Schneide sie am besten mit einem Stück vom Stiel ab und lasse sie kopfüber in einem Gefäß, wie einer Tasse trocknen. Achte darauf, dass du immer nur die Fruchtstände einer Blumensorte in ein Gefäß gibst, so dass sich die Samen nicht vermischen. Auch bei den Samen von Doldenblüten solltest du so vorgehen.

  • Die Pflanzen mancher Samen werden am besten dann geerntet, wenn sie ausgebildet, aber noch grün sind. Beispiele sind Buschwindröschen (Anemone nemorosa), Ringelblume (Calendula) und Ranunkeln (Ranunculus).

Samen ernten

  • Sammle Samen an einem trockenen Tag, wenn die Saatstände reif sind. Das erkennst du daran, dass sich die Farbe ändert: von Grün zu Braun, Schwarz oder Rot. Auf jeden Fall musst du die Samen ernten, bevor die Samenstände ihren Inhalt von alleine verteilen.

  • Sammle die Samenstände und lege sie an einen warmen, trockenen Platz, wie zum Beispiel die Fensterbank. Nach einiger Zeit sind auch die Samenkapseln so trocken, dass sich die Samen leicht entnehmen lassen.

  • Samen von Beeren sammelst du so: Zerdrücke das Fruchtfleisch und spüle es so gut wie möglich in einem Sieb ab. Dann die Samen einige Tage auf einem Küchentuck trocknen lassen.

Vorbereitung zum Lagern

  • Wenn die Fruchtstände getrocknet sind, entferne alle Teile der Fruchthülle und andere Pflanzenteile. Am bequemsten kannst du dies auf einem weißen Blatt Papier machen. Wenn nur noch die Samen übrig sind, rolle das Papier etwas zusammen und lasse die Samen in ein Papiertütchen, einen Umschlag oder ein Glas gleiten.

  • Beschrifte die Tütchen oder das Glas mit dem Namen der Blumen und dem Datum, wann du ihn gesammelt hast. Dies ist wichtig, weil die meisten Samen bis zu zwei Jahre keimfähig bleiben. Daneben solltest du noch Wuchshöhe und Farbe der Blüten notieren.

Samen aufbewahren

Auf folgende Punkte musst du beim Lagern achten:

  • Die Samen deiner Blumen müssen richtig trocken sein, um ein Schimmeln zu vermeiden.
    Lagere das Saatgut kühl und trocken. Plätze, wie zum Beispiel in einem Gartenhaus, an denen die Samen unterschiedlichen Temperaturen und wechselnder Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind, beeinträchtigen die Keimfähigkeit.

  • Am besten warten deine Sämereien in dunklen Papiertütchen aufdas nächste Frühjahr. Wenn bei dir im Keller aber die eine oderandere gefräßige Maus wohnt, solltest du das Saatgut besser in Gläsern aufbewahren.

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Diese Gartenideen wurden verfasst von der Redaktion freudengarten.


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