Schönheit im winterlichen Garten,: Die 16 besten Pflanzen für Samenstände

Viele Samenstände von Pflanzen sehen im Winter wunderschön aus. Außerdem sparst du dir Arbeit und hilfst den Tieren im Garten. Finde heraus, welche Pflanzen auch im Winter attraktiv aussehen.

Die Samenstände vieler Pflanzen bleiben bis in den Winter stehen und verleihen dem Garten Struktur. Vor allem bei Raureif verwandeln sie deinen Garten in eine winterliche Schönheit. Noch dazu freuen sich Vögel über Futter, und du hast weniger Arbeit im Garten. Es lohnt sich also, beim Kauf von Pflanzen an den Winter zu denken. Wir verraten, welche Pflanzen besonders dekorative Samenstände haben.

Es lohnt sich wirklich nicht, Stauden im Herbst zurückzuschneiden. Das welke Laub schützt die Wurzeln und bietet Insekten Unterschlupf. Bis zum Frühjahr ist ein Teil des Laubs verrottet und verbessert den Boden. Das Beste aber ist, dass dein Garten im Winter nicht kahl ist, sondern sich mit den Samenständen von Pflanzen schmückt. Gerade bei Frost sehen sie wunderschön aus.

Warum du Samenstände über den Winter stehen lassen sollten

Ich habe noch gelernt, dass man im Herbst alle Stauden zurückschneidet und den Garten ordentlich „aufräumt“. Dieser Gartenrat gehört zum Glück der Vergangenheit an, und die allgemeine Empfehlung ist es, den Garten nach Möglichkeit unberührt zu lassen. Hach, was für eine Erleichterung ist es, wenn man im Herbst nur noch die Blätter vom Rasen kehrt und fast alle Stauden stehen lässt! Diese Bequemlichkeit hat außerdem noch viele Vorteile, so dass man sich mit dem besten Gewissen in den Sessel fallen lassen kann.

  • Gut für die Tiere
    Die Samen sind im Garten wachsendes Vogelfutter, denn sie dienen Vögeln als Nahrung. Unter den Blättern können sich Insekten verstecken, die so einen Unterschlupf für den Winter finden – sofern sie nicht von Vögeln verspeist werden. Wenn du Vögel im Garten unterstützen möchtest, findest du hier eine Liste von Sträuchern, die besonders vogelfreundlich sind.

  • Schutz des Bodens
    Ist dir schon einmal aufgefallen, dass in der Natur so gut wie nie offene Erde zu sehen ist? Mutter Natur bedeckt den Boden mit niedrigen Pflanzen und einer dicken Laubschicht im Winter. Daher raten die meisten Gärtner, das Laub auf den Beeten liegen zu lassen, um die Erde mit einer Laubschicht vor Frost zu schützen und die Bodenstruktur zu verbessern.

  • Arbeitsersparnis
    Im Frühjahr möchte man das alte Laub meist nicht mehr sehen – zumindest im vorderen Teil des Beets. Da sich schon ein großer Teil zersetzt hat, ist weniger abzuräumen.

  • Struktur im Garten
    Die Samenstände einiger Pflanzen halten den ganzen Winter. Sie bilden natürliche Gartenstrukturen, die vor allem bei Frost oder Nebel wunderschön aussehen.

  • Möglichkeit zur Selbstaussaat
    Wenn du die Samenstände an den Pflanzen lässt, können sie sich von selbst aussäen. Im Frühjahr kannst du dich überraschen lassen, wo neue Stauden wachsen. So schließen sich viele Lücken im Beet von allein. Wenn dir die wilden Gartengesellen zu viel werden, kannst du sie immer noch jäten – in vielen Fällen sparst du dir aber den Gang zur Gärtnerei und die Mühe des Einpflanzens. Wenn dir diese Idee gefällt, findest du hier eine Liste sich selbst selbstaussäender Pflanzen.

Die besten Pflanzen für Samenstände

Hier sind einige der besten Pflanzen für Samenstände – ausgewählt aufgrund ihrer Schönheit, ihres Wertes für die Tierwelt und ihrer Struktur im Winter.

1. Wahrer Bärenklau, weicher Bärenklau, weiche Bärentatze (Acanthus mollis)

Der wahre Bärenklau wächst zu einer imposanten Staude heran. Die Blüten wachsen an einem bis zu einem Meter hohen Blütenstängel und sind im Grundton weiß. Empfehlenswert ist die Sirte ‘Rue Ledan’, die besonders blütenreich und winterhart ist. Dennoch muss die Staude in den ersten Standjahren gut vor Frost geschützt werden.
Die weiche Bärentatze braucht einen sonnigen Standort und einen nährstoffriechen, durchlässigen Boden.

Hinweis: Die Pflanze hat mit dem Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum) nichts zu tun. Der Riesenbärenklau vermehrt sich sehr stark über Samen und ist invasiv. Sein Pflanzensaft ist gefährlich, da er, wenn er die Haut berührt, zu starken Verbrennungen führen kann.

2. Schafgarbe (Achillea)

Schafgarben sind beliebte Beetpflanzen, da sie pflegeleicht, trockenresistent und mit ihren großen, flachen Blüten sehr dekorativ sind. Außerdem gelten sie als sehr gute Bestäuberpflanzen.
Schafgarben wachsen am besten an sonnigen Standorten und mit einem durchlässigen, nahrhaften Boden.

3. Sternkugellauch (Allium christophii)

Die verblühten Blüten des Sternkugellauchs halten sich besonders lange. Die verwelkten Blütenstände anderer Sorten werden viel schneller Opfer von Wind und Regen und sehen im Herbst schon oft sehr mitgenommen aus. Die sternförmigen Samenstände kannst du auch im Herbst abnehmen und als Weihnachtsdekoration an einem Faden aufhängen. Wer mag, kann sie auch goldfarben ansprühen.
Zierlauch braucht einen sonnigen Standort und einen durchlässigen Boden.

4. Großes Perlkörbchen (Anaphalis margaritacea)

Das Große Perlkörbchen wird bis zu 50 Zentimeter hoch. Die kugeligen Blüten wirken wie flauschige Bällchen vor den silbrig-grauen Blättern. Das Perlkörbchen bedeckt große Flächen und wird gerne als Bodendecker verwendet.
Das Perlkörbchen braucht einen sonnigen Standort und einen durchlässigen, frischen und humusarmen Boden.

5. Mannstreu (Eryngium)

Die verblühten Blüten der Mannstreu behalten auch im trockenen Zustand ihre Form und Farbe. Daher zählen sie zu den Pflanzen mit den besten Samenständen, die dem Garten im Winter Struktur verleihen.
Eryngium braucht einen sonnigen Standort mit einem durchlässigen Boden.

6. Hortensien (Hydrangea)

Die Blüten von Hortensien sehen sogar getrocknet noch beeindruckend aus. Wenn du sie am Strauch lässt und nicht abschneidest, werden die Knospen vor Frost geschützt. Allerdings sind die Blüten so schön, dass die Versuchung sehr groß ist, sie nach der Blüte abzuschneiden und zu trocknen. Hier eine Anleitung zum Trocknen von Hortensienblüten. Beim Schneiden von Hortensien musst du Sorgfalt walten lassen, um die Blüte im nächsten Jahr nicht zu gefährden. Hier ist ein Leitfaden zum Schneiden von Hortensien.
Hortensien wachsen am besten an halbschattigen Standorten mit einem leicht sauren, humosen, frisch bis feuchten Boden.

7. Silberblatt (Lunaria)

Das Silberblatt gibt es als einjährige (Lunaria annua) oder mehrjährige Pflanze (Lunaria rediviva). Im Frühjahr tragen sie violette bis weiße Blüten. Beliebt sind sie aber vor allem wegen der dekorativen Samenstände, die aussehen wie silbrige Taler.
Das Silberblatt braucht einen frischen bis feuchten, nährstoffreichen Boden und wächst im Halbschatten oder Schatten.

8. Jungfer im Grünen (Nigella damascena)

Die Jungfer im Grünen ist eine der schönsten einjährigen Pflanzen, die abstirbt, nachdem sie ihrer charakteristischen, skulptural geformten Samenstände gebildet hat. Die Samenstände haben die Form silberner, stacheliger Kugeln. Nigella sät sich gerne selbst aus, wenn sie sich wohlfühlt.
Die Jungfer im Grünen wächst an sonnigen bis halbschattigen Standorten und benötigt einen durchlässigen, lockern Boden.

9. Brandkraut (Phlomis russeliana)

Das Brandkraut sieht zu jeder Jahreszeit gut aus. Im Sommer trägt es gelbe Blüten. Diese wachsen in mehreren Etagen als Scheinquirle an langen Stielen. Wenn sie verblüht sind, sehen die Blüten immer noch sehr dekorativ aus und geben dem winterlichen Garten Struktur.
Das Brandkraut ist zudem sehr robust, braucht wenig Wasser und bildet so dichte Horste, dass keine Beikräuter durchkommen. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig, der Bodendurchlässig und nährstoffreich sein.

10. Mohn (Papaver)

Mohnist bekannt für seine schönen Samenstände. Es gibt sogar Gärtner, die sie mehr lieben als die Blüten.
Mohn ist sehr pflegeleicht und braucht kaum Pflege. Er wächst an sonnigen Standoerten und einen eher trockenen Boden.

11. Hagebutten (Rosa glauca und andere Wildarten)

Hagebutten bringen Farbe in den winterlichen Garten. Allerdings bilden nicht alle Rosen gute Hagebutten. Allgemein kann man sagen, dass die Rosen, die den Wildarten am nächsten kommen, die besten Hagebutten bilden. Hagebutten sind nicht nur eine Augenweide, sondern auch ein Gaumenschmaus. Vögel verzehren sie sehr gern. Für uns sind Hagebutten zum Beispiel als Tee, ein Genuss.
Rosen brauchen im Allgemeinen einen sonnigen und geschützten Standort und einen tiefgründigen, nährstoffreichen und durchlässigen Boden.

12. Wilde Karde (Dipsacus fullonum)

Die wilde Karde ist eine zweijährige Pflanze mit stacheligen Samenständen, die an Disteln erinnern und von Finken geliebt werden. Zur Blütezeit sind die hellrosa Blüten der Karden wahre Bienenmagnete. Karden sind imposante Pflanzen und werden zwischen 150 und 200 Zentimeter hoch.
Karden brauchen einen sonnigen bis halbschattigen Standort und einen frisch bis feucht, durchlässigen und nährstoffreichen Boden.

13. Königskerze (Verbascum)

Königskerzen sind zweijährige oder mehrjährige Pflanze mit auffälligen, aufrechten Ähren, die monatelang bestehen bleiben. Sie ist für Wildtiere außerordentlich wertvoll, da sie von bis bis zu 27 verschiedenen Insektenarten bewohnt wird. Wenn du die Samenstände der Königskerzen stehen lässt, verbreiten sie sich von alleine im Garten und du kannst dich jedes Jahr über neue Pflanzen freuen.
Königskerzen brauchen einen vollsonnigen Standort und einen durchlässigen Boden. Sie kommen gut mit Trockenheit zurecht.

14. Argentinisches Eisenkraut (Verbena bonariensis)

Das Argentinische Eisenkraut ist eine wunderbare, filigrane Staude, deren blau-violette Blüten an langen Stängeln über dem Beet zu schweben scheinen. Seine Samenstände werden von Vögeln geliebt. Neben den schönen Samenständen ist das Eisenkraut vor allem wegen seiner langen Blütezeit beliebt.
Verbena bonariensis sollte an einen geschützten Platz gepflanzt und im Winter mit Laub abgedeckt werden, da es in sehr kalten Wintern erfriert. Allerdings wachsen im Frühjahr aus den Samen neue Pflanzen, so dass dir die Pflanzen auch nach einem kalten Winter im Garten erhalten bleibt.

15. Wilde Möhre (Daucus carota)

Die wilde Möhre ist eine zweijährige Pflanze von hohem ökologischen Wert, da sie Nahrung für viele Wildbienen bietet und eine Leibspeise der Raupen des Schwalbenschwanzes ist. Darüber hinaus ist sie auch sehr sehenswert. Sie kann bis zu einem Meter hoch werden und trägt auffällige, große weiße Doldenblüten. Nach der Blüte bildet sich ein sehr attraktiver Fruchtstand, der einem Vogelnest ähnelt.
Die Wilde Möhre wächst an besten an sonnigen Standorten und stellt wenig Ansprüche an den Boden.

16. Kandelaber-Ehrenpreis (Veronicastrum)

Die aufrechten Samenstände des Kandelaber-Ehrenpreises sind elegante, vertikale Rispen. Veronicastrum ist mehrjährig und übersteht auch sehr kalte Winter ohne Probleme. Die Staude wird zwischen 120 und 170 Zentimeter hoch und trägt von Juli bis September violettrosa Blüten.
Der Kandelaber-Ehrenpreis wächst in der Sonne und im Halbschatten und braucht einen lehmigen bis sandigen, humosen, frisch bis feuchten Boden.

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