Rosenpflege im Herbst: Muss man Rosen anhäufeln?

Eine alte Gärtnerregel lautet, dass man Rosen im Herbst anhäufeln muss. Doch stimmt das in Zeiten des Klimawandels noch?

Hast du Rosen im Garten? Dann weißt du sicher, dass man Rosen im Herbst anhäufeln sollteIch frage mich (und du dich vielleicht auch), ob das Anhäufeln der Rosen auch in Zeiten des Klimawandels tatsächlich noch nötig ist. Wie auf fast alle Fragen gibt es auch hier keine eindeutige Antwort, sondern ein „Es kommt darauf an“, nämlich darauf, wo du wohnst und welche Rosen in deinem Garten wachsen.

Diese Rosen musst du nicht anhäufeln

Durch das Anhäufeln der Rosen soll die Veredelungsstelle geschützt werden. Denn diese ist besonders frostempfindlich. Das bedeutet, das der Fuß von Rosen, die nicht veredelt wurden, auch nicht mit Erde bedeckt werden muss.
Dazu gehören Bodendeckerrosen und Wildrosen. Bodendeckerrosen werden nämlich über Stecklinge vermehrt und haben daher keine Veredelungsstelle. Wildrosen, wie zum Beispiel die Apfelrosen, sind sehr robust und brauchen in der Regel keinen zusätzlichen Schutz.

Diese Rosen solltest du anhäufeln

Kulturrosen sind viel empfindlicher als Wildrosen und sollten daher im Herbst geschützt werden, auch wenn es bei uns im Winter meistens nicht mehr so kalt wird. Besonders empfindlich sind

  • Zwergrosen
  • Beetrosen und
  • Edelrosen, die besonders gut duften

Das Anhäufeln ist zum einen wichtig, um die Veredelungsstelle vor Kälte zu schützen. Sie verhindert aber vor allem das Austrocknen der Triebe durch den Wind und schützt vor starken Temperaturschwankungen, wenn die Äste an sonnigen Tagen von Sonnenstrahlen gewärmt werden und nachts sehr niedrige Temperaturen aushalten müssen.

Rosen richtig anhäufen

Alte Blätter entfernen

  • Bevor es ans Anhäufeln geht, müssen alle alten Blätter und Blüten entfernt werden. Sonst besteht die Gefahr, dass Pilzkrankheiten in der Erde überwintern.

Verwende Erde

  • Erde schützt am besten vor Frost. Daher sollte auch beim Pflanzen von Rosen die Veredelungsstelle etwa drei Zentimeter unter der Erde liegen. Verwende keine Mulchmaterialien, da diese nur schlecht vor Frost schützen. Die Erde kannst du mit gesiebtem Kompost mischen oder auch ersetzen.

Spare nicht mit Erde

  • Häufle die Basis deiner Rosenstöcke mindestens 10 Zentimeter hoch an. Bei empfindlichen Rosen kannst du den Erdhügel sogar 20 Zentimeter hoch werden lassen.

Bedecke den Fuß der Rosen zusätzlich mit Nadelzweigen

  • Nur in rauen Lagen ist es erforderlich, die Triebbasis der Rosen mit Nadelzweigen zu bedecken. Der Mantel aus Nadelzweigen schützt die Triebe der Rosen zusätzlich vor Kälte und Temperaturschwankungen. Lege die Äste nicht nur auf die Erde, sondern stecke sie zwischen die unteren Äste, damit die Triebe vor Wind und starker Sonneneinstrahlung geschützt sind. Neben dem Kälteschutz haben die Nadelzweige noch eine optische Funktion. Viele Gartenbesitzer finden es schöner, wenn die Erdhügel grün abgedeckt sind, und sie nicht den ganzen Winter auf braune Hügel schauen müssen. Verwende nach Möglichkeit Tannenzweige, da Fichtenzweige schnell ihre Nadeln verlieren.

Tipp: Verwende die Äste deines Weihnachtsbaums, nachdem du ihn abgebaut hast.

Kletterrosen im Winter schützen

Die langen Triebe der Kletterrosen sind der Witterung ausgeliefert. Um sie vor Wind und vor allem zu starken Temperaturschwankungen zu schützen, kannst du abgeschnittene Tannenzweige an den Trieben festbinden. So erwärmen sie sich bei Sonnenschein nicht so sehr und sind auch vor Winden geschützt. In rauen Gegenden kannst du die Äste auch mit Sackleinen schützen.

Hochstammrosen überwintern

Hochstämmchen sind im Winter besonders gefährdet, da sich ihre Veredelungsstelle am Stamm befindet. Hänge Nadelreisig zwischen die Äste und umwickle anschließend die Krone mit Sackleinen. So sollte dein Hochstämmchen gut über den Winter kommen.

Winterschutz entfernen

Wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind, kannst du das Tannenreisig entfernen. Mit dem Abhäufeln solltest du warten, bis die Forsythien blühen. Dann ist auch der richtige Zeitpunkt, um die Rosen zu schneiden.


Bildnachweis:
Gelbe Rosenknospe mit Raureif, Foto von Bundschatten

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