Rasen bei Hitze richtig pflegen - gesunder Rasen bei Trockenheit und Hitze

Hitze und Trockenheit setzen jedem Rasen zu und schnell wird aus der sattgrünen Fläche eine braune, stoppelige Fläche. Mit unseren Tipps kannst du dafür sorgen, dass dein Rasen widerstandsfähiger wird und den Sommer gut übersteht.

1. Den Rasen richtig bewässern

Ums Gießen kommst du nicht herum. Damit dein Rasen grün bleibt, braucht er Wasser. Um das kostbare Nass richtig einzusetzen, solltest du beim Gießen auf folgendes achten:

• Gründlich statt oft
  Es ist besser, den Rasen seltener, dafür aber durchdringend zu gießen. Optimal sind 15 bis 20 Liter Wasser pro Quadratmeter, zwei- bis dreimal pro Woche – je nach Hitze und Bodenbeschaffenheit. So dringt das Wasser tief in den Boden ein und die Graswurzeln wachsen ebenfalls tiefer. Wenn du weniger gießt, wird nur der meist vorhandene Rasenfilz nass und im besten Fall die obersten Millimeter des Rasens feucht. Die Wurzeln wachsen dann nur sehr flach, so dass sich der Hitzestress noch erhöht.

• Morgens ist die beste Zeit zum Gießen
  Nach Möglichkeit solltest du deinen Rasen am frühen Morgen zwischen 3 und 6 Uhr gießen. Am einfachsten geht das mit einer automatischen Bewässerung, denn nur wenige Gartenbesitzer stellen sich um diese Uhrzeit zum Gießen in den Garten. Der Grund für diese unwirtliche Uhrzeit sind die Temperaturen: Am frühen Morgen sind sie am niedrigsten und der Boden kann Wasser am besten aufnehmen.
  Wenn du nicht automatisch bewässern kannst und kein Frühaufsteher bist, kannst du auch abends den Rasen sprengen, am besten so spät wie möglich. Denn das Wasser verdunstet auf der warmen Erde sehr schnell und du musst mehr gießen.

2. Rasen seltener, aber höher mähen

Wenn es sehr heiß ist, kannst du dir und deinem Rasen eine Mähpause gönnen. Zum einen wachsen die Halme ab einer Temperatur von 30 Grad nicht mehr. Sie sind vielmehr damit den Hitzestress zu bewältigen, da bleibt keine Kraft mehr zum Wachsen. Außerdem sind die Gräser an den Schnittstellen besonders empfindlich und können bei hohen Temperaturen verbrennen. Und schließlich kann die Sonne bei kurzem Rasen noch intensiver auf die Grasnarbe scheinen, was den Hitzestress für die Halme erhöht.

Daher solltest die Schnitthöhe des Rasenmähers auf 5 bis 7 Zentimeter oder gar höher einstellen. So können sich die Halme gegenseitig beschatten. Hier erfährst du, warum es ein Fehler ist, den Rasen zu kurz zu mähen.

Wenn du mähst, solltest du das nicht zur Mittagszeit machen. Denn frisch geschnittene Halme sind an der Schnittstelle besonders empfindlich und trocknen schnell aus. Bereits verbrannte Stellen im Rasen solltest du beim Mähen umfahren.

Verbrannten Rasen retten

Wenn der Rasen verbrannt ist, braucht er besondere Pflege und viel Wasser, um sich zu erholen.

• Damit das Wasser besser zu den Wurzeln vordringen kann, solltest du die Erde auflockern. Am besten geht das mit einer Grabegabel. Bohre mit der Gabel Löcher in den Boden. In diese kann das Wasser fließen, und die Wurzeln werden besser mit Wasser versorgt.

• Auch Dünger kann verbranntem Rasen helfen, wieder grün zu werden. Du solltest aber eine Regenperiode abwarten und den Rasen erst dann mähen und düngen.

Boden verbessern durch Mulchen

Mulchen ist nicht nur auf Beeten sinnvoll. Das Mulchen des Rasens hat die Vorteile, dass die Erde nicht so schnell austrocknet und der Rasen regelmäßig mit Nährstoffen versorgt wird.
Allerdings solltest du einen Mulchmäher verwenden. Ein Mulchmäher zerhäckselt das Schnittgut so klein, dass es schnell verrottet. Auch ein Mähroboter, der zwei bis drei Mal in der Woche den Rasen mäht, schneidet so wenig ab, dass das Schnittgut auf dem Rasen liegen bleiben kann.
Bei einem „normalen“ Rasenmäher hingegen ist der Rasenschnitt so groß, dass der Rasen darunter weniger Sauerstoff und Licht abbekommt und die Halme zu faulen beginnen.
Hier eine genaue Anleitung zum Mulchen von Rasen.

Bildnachweis:

Rasen, Foto von -MECO-