Rasen zu kurz mähen – der größte Fehler bei der Rasenpflege

Wer glaubt, Zeit zu sparen, wenn man den Rasen sehr kurz schneidet, irrt. Denn ein zu kurzer Rasen führt zu vielen Problemen. Jetzt lesen, warum das so ist und wie du deinen Rasen richtig mähst.

Rasen mähen zählt wahrlich nicht zu den beliebtesten Gartenarbeiten. Doch wer glaubt, Zeit und Arbeit zu sparen, wenn der Rasen kurz gemäht wird, irrt – zumindest auf längere Sicht. Wir erklären, warum ein kurzer Rasen Probleme verursacht.
Eigentlich ist es keine schlechte Idee, den Rasen sehr kurz zu mähen. Denn schließlich dauert es dann länger, bis der Rasen wieder lang ist und gemäht werden muss. So kann man statt einmal die Woche nur alle 10 Tage den Rasen kürzen. Klingt verlockend, oder? Doch der Preis ist für diese Zeitersparnis hoch, denn ein zu kurzer Rasen führt zu Problemen, die noch mehr Arbeit machen..
Ein anderer Grund, den Rasen ziemlich kurz zu schneiden, ist der Wunsch nach einem gepflegten Golfrasen im eigenen Garten. Denn wer hätte nicht gern gepflegtes Grün vor der Terrasse liegen, der alle Nachbarn vor Neid erblassen lässt. Voraussetzung für solche gleichmäßigen grünen Flächen ist jedoch ein hoher Einsatz an Dünger und Fungiziden, spezielle Rasenmäher und ein hoher Pflegeaufwand und nicht ein kurzer Schnitt für die Halme.

Folgen eines zu kurzen Rasens

Wenn du deinen Rasen sehr kurz schneidest, kannst du dich zufrieden zurücklehnen und dein Werk begutachten. Doch die Freude währt nicht lang, da ein kurzer Schnitt großen Stress für die Grasnarbe bedeutet. Denn wenn die Halme sehr kurz sind, haben die Pflanzen weniger Blattmasse, um Fotosynthese zu betreiben, die wichtig für die Entwicklung der Wurzeln und Halme ist.
Wenn der Rasen sehr niedrig gemäht wird, kann außerdem die Grassode verletzt werden. Da die Pflanze ihre ganze Kraft darauf verwendet, sich von dem Schaden zu erholen, haben Unkräuter, Schädlinge und Krankheiten ein leichtes Spiel. Bei den kahlen Stellen, die dann entstehen, können sich Unkräuter, wie Hornklee, leicht ansiedeln. Außerdem verbrennt ein zu kurz geschnittener Rasen bei sommerlicher Hitze leicht und wird braun. Wasser verdunstet schnell und steht dem Rasen nicht mehr zur Verfügung. Der Boden gibt keine Nährstoffe mehr ab und vertrocknet.

Die richtige Länge für den Rasen

Die ideale Höhe für Rasen liegt bei vier bis fünf Zentimetern. Die langen Halme schützen den Boden vor dem Austrocknen. Die Blattfläche hilft den Pflanzen zu assimilieren und gut zu wachsen.
Bei Schattenrasen sollte die Halmhöhe zwischen fünf und sechs Zentimetern liegen. Denn sie erhalten weniger Sonnenlicht, das die Pflanzen zur Photosynthese brauchen. Durch längere Halme kann dies ausgeglichen werden.

Warum es wichtig ist, regelmäßig Rasen mähen

Regelmäßiges Mähen ist wichtig, damit das breite Gräsersortiment im Rasen erhalten bleibt. Mähst du unregelmäßig, haben Beikräuter die Gelegenheit hoch zu wachsen und die Gräser zu verdrängen. Als Folge entstehen Lücken im Rasen, die nicht schön aussehen. Außerdem werden die Gräser durch regelmäßiges Mähen zu mehr Wachstum angeregt.
Die Faustregel fürs Rasenmähen ist, dass nicht mehr als ein Drittel des Rasens beim Mähen gekürzt werden sollte. Das bedeutet, dass du nach dem Urlaub, wenn das Gras sehr hoch ist, deinen Rasen schrittweise kürzen solltest. Denn wenn Rasen um mehr als ein Drittel gekürzt wird, bedeutet das sehr großen Stress für die Gräser, so dass sie erst einmal ihr Wachstum stoppen. Das ist der Startschuss für Unkräuter, die sich schnell in den entstandenen kahlen Stellen ausbreiten.
Beim ersten Mähen nach dem Urlaub solltest du daher den Rasenmäher auf acht Zentimeter einstellen. Beim zweiten Mähen können es fünf Zentimeter sein.

Im Hochsommer Rasen höher wachsen lassen

Ist es schön warm, wächst der Rasen gut. Bei Temperaturen über 26 Grad wachsen die Halme langsamer, und wenn es über 30 Grad warm ist, stockt das Wachstum. Ist der Rasen bei Hitze etwa acht Zentimeter hoch, können die Halme den Boden ziemlich gut beschatten. Die größere Blattmasse kann das verlangsamte Wachtum ausgleichen. Wenn du aber bei hohen Temeperaturen den Rasen mähst, verbrennt der Rasen.

Wie oft Rasen mähen?

Wenn du deinen Rasen zu oft mähst, läufst du Gefahr, dass er zu kurz wird und die oben genannten Probleme entstehen. Es ist aber auch nicht empfehlenswert, den Rasen höher als acht Zentimeter wachsen zu lassen. Denn wenn das Gras zu hoch ist, kommt zu wenig Sonnenlicht an den unteren Teil der Halme. Dadurch bleibt es länger feucht, was zur Bildung von Moos führt und das Wachstum von Unkraut begünstigt.
Am besten ist es, wenn du den Rasen ein bis zweimal in der Woche mähst, solange die Bodentemperatur bei mindestens 10 Grad liegt. Ist es kälter, wächst der Rasen nicht mehr. Dann sollte der Rasen nicht mehr geschnitten werden.

Wann Rasen mähen?

Rasen sollte nur dann gemäht werden, wenn er trocken ist. Daher bleibt der Rasenmäher nach einem Regenschauer oder am frühen Morgen, wenn das Gras noch nass vom tau ist, im Gartenschuppen. Denn nasse Halme sind schwer, neigen sich zur Seite und kleben aneinander. Wenn das Gras aber nicht aufrecht steht, ist ein sauberer Schnitt nicht möglich. Der Rasen wird in Folge nach dem Schnitt leichter von Krankheiten befallen. Außerdem ist der Rasenschnitt schwerer und verklebt im Fangkorb. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, nassen Rasen zu mähen, solltest du den Fangkorb entleeren, wenn er halb voll ist, um die Belastung für den Mäher zu reduzieren. Versuche, nur auf den gemähten Flächen zu schneiden, da niedergedrückte Halme schlecht vom Mäher erfasst werden.
Bei großer Hitze solltest du den Rasen auch nicht mähen. Denn dann kommt zum Hitzestress auch noch die Belastung durch das Schneiden, so dass sich der Rasen erholt sich schlechter erholt.

Jungen Rasen schneiden

Das Frühjahr oder der Herbst sind die richtige Zeit, um Rasen zu säen oder auszubessern. Junger Rasen sollte so lange nicht gemäht werden, bis er acht bis 10 Zentimeter hoch ist.

Nicht zu früh nach dem Düngen mähen

Nach dem Düngen solltest du deinen Rasen erst dann düngen, wenn sich der Dünger aufgelöst. Hat und nicht mehr zu sehen ist. Denn der Dünger kann dazu führen, dass der Rasenmäher verklebt und der Dünger gar nicht in der Erde landet. Wenn du noch Dünger auf der Rasenfläche siehst, solltest du den Rasen nochmals wässern und einige Tage warten.

Wohin mit dem Rasenschnitt?

Rasenschnitt ist zu wertvoll, um in der Biotonne entsorgt zu werden. Angetrocknet kannst du ich unter den Kompost mischen. Noch einfac her gehrt es, wenn du den Rasenschnitt dünn als Mulchmaterial auf Beeten verteilst. Hier findest du eine Anleitung zum Mulchen mit Rasenschnitt.
Noch einfacher geht es mit einem Mäher mit Mulchfunktion. Dieser häckselt de Gräser beim Mähen so klein, dass sie auf dem Rasen liegen bleiben können und dem Rasen als Nährstofflieferant dienen.

Bildnachweis:
Foto Spindelmäher und Rasen von Alexa

Foto Mäher, blaue Räder von Bild von Rudy and Peter Skitterians

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