Der Osterkaktus (botanisch: Hatiora × graeseri) blüht, welch Überraschung, rund um Ostern. Schließlich hat er daher seinen Namen erhalten. Hier die wichtigsten Fakten kurz und knapp:
Der Osterkaktus ist zwar ein Kaktus, er stammt aber nicht aus trockenen Gegenden, sondern aus den feuchten Regenwäldern Brasiliens. Dort wächst er als sogenannte Aufsitzerpflanze (Epiphyt) auf Bäumen und Felsen und genießt hohe Luftfeuchtigkeit und den Halbschatten der ihn umgebenden Bäume.
Der Osterkaktus wird etwa 15 is 30 Zentimeter hoch und 30 Zentimeter breit. Im Alter wächst er leicht überhängend.
Die Hauptblütezeit liegt – wie sein Name schon verrät – rund um Ostern, also zwischen März und Mai. Je nach Sorte leuchten die sternförmigen Blüten in kräftigem Rot, Orange, Rosa, Lachs, Weiß oder auch Violett. Es gibt sogar mehrfarbige Varianten.
Als Kaktus ist er eine robuste Pflanze, die nicht schnell eingeht, sondern bei schlechter Pflege nicht blüht. Das heißt, dass man im nächsten Jahr eine neue Chance auf Blüten hat, wenn man einige Punkte bei der Pflege beachtet.
Osterkaktus richtig pflegen
Auch wenn der Osterkaktus zu den Kakteen zählt, ist er kein Fan von praller Sonne und Trockenheit. Wenn du bei der Pflege ein paar Dinge beachtest, wird er dich jedes Jahr wieder mit seinen Blüten belohnen.
Standort – hell und meistens warm
Licht
Stell deinen Osterkaktus am besten an einen hellen Ort mit etwas Morgen- oder Abendsonne. Direkte Mittagssonne mag er nicht so gerne. Ein Ost- oder Westfenster ist ideal. Ein Südfenster ist für den Kaktus dann akzeptabel, wenn ihn eine Gardine vor direkter Sonne schützt oder er etwas entfernt vom Fenster steht.
Im Sommer kann der Osterkaktus im Freien verbringen. Er sollte geschützt, zum Beispiel vor einer Hauswand stehen, und keine Mittagssonne abbekommen.
Hier findest du Tipps zum Übersommern von Zimmerpflanzen im Freien.
Temperatur
Der Osterkaktus mag es warm, am wohlsten fühlt er sich bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad. Nur während seiner Ruhephase vor dem neuen Austrieb, braucht er kühle Temperaturen von etwa 10 Grad. Stelle ihn daher von Januar bis Februar am besten in ein unbeheiztes Treppenhaus, das kühle Schlafzimmer oder in einen kühlen, aber hellen Kellerraum.
Luftfeuchtigkeit
Als ursprünglicher Bewohner des Regenwalds braucht der Osterkaktus eine hohe Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 Prozent. Besprühe die Pflanze daher regelmäßig mit Wasser oder stelle den Pflanztopf auf eine mit Kieselsteinen und Wasser gefüllte Schale. Die Kieselsteine sorgen dafür, dass der Pflanztopf nicht im Wasser steht und Staunässe vermieden wird.
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Das richtige Substrat
Der Osterkaktus wächst am besten in spezieller Kakteenerde. Wenn du Blumenerde verwendest, solltest du Sand untermischen, damit die Erde durchlässig ist und Wasser gut abfließen kann.
Gießen – regelmäßig, aber mit Gefühl
Während der Wachstumszeit vom Frühjahr bis in den Herbst freut sich der Osterkaktus über regelmäßige Wassergaben. Die Erde darf ruhig leicht antrocknen, sollte aber nie völlig austrocknen. Staunässe verträgt er gar nicht – also bitte überschüssiges Wasser aus dem Untersetzer entfernen.
Verwende nach Möglichkeit kalkarmes Wasser, wie zum Beispiel Regenwasser.
Düngen – Kraftfutter für die Blüte
Von März bis August kannst du deinen Kaktus alle zwei bis vier Wochen mit einem Kakteendünger oder einem normalen Flüssigdünger in halber Konzentration versorgen. So bekommt er alles, was er für Blätter- und Knospenbildung braucht.
So blüht dein Osterkaktus jedes Jahr
Damit dein Osterkaktus regelmäßig blüht, ist es wichtig, die Ruhepausen einzuhalten.
Der Osterkaktus hat zwei Ruhephasen. Die erste Ruhephase ist nach der Blüte und dauert etwa drei bis vier Wochen. In dieser Zeit muss die Pflanze weniger gegossen werden und braucht keinen Dünger.
Die zweite Ruhephase ist vor der Blüte. Dann muss der Kaktus kühler stehen, am besten in einem unbeheizten Treppenhaus oder einem kühlen Schlafzimmer. Dunkel darf der Standort aber nicht sein. Die Pflanze wird dann gerade so viel gegossen, dass die Blätter nicht schrumpelig werden. Wenn sich die ersten Knospen zeigen, kann der Osterkaktus wieder an einem wärmeren Platz stehen.
Osterkaktus oder Weihnachtskaktus?
Die beiden werden oft verwechselt, aber es gibt ein paar Unterschiede:
Blütezeit: Der Weihnachtskaktus (Schlumbergera) blüht im Winter, der Osterkaktus im Frühling.
Blätter: Die Glieder des Osterkaktus sind eher rundlich und weich, beim Weihnachtskaktus dagegen gezackt.
Pflege: Beide mögen ähnliche Bedingungen, aber der Osterkaktus ist etwas empfindlicher, besonders was Zugluft und Temperaturschwankungen angeht.
Bildnachweis:
Foto, Bild von gwendoline63
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