Tomaten vorziehen – Anleitung für kräftige Pflanzen

Wer hätte nicht schon einmal Tomaten selbst angebaut, auf dem Balkon oder im Garten? Es gibt zwei Hauptgründe, warum es so beliebt ist, Tomaten selber anzubauen. Zum einen, weil es relativ einfach geht und Tomaten auch gut in Pflanzgefäßen auf dem Balkon oder der Terrasse wachsen. Zum anderen Kann man aus einer Vielzahl an Arten und Sorten wählen, wenn man Tomaten anbaut, und findet auch noch Sorten, die man auf dem kleinsten Balkon anbauen kann.

Beim Vorziehen der Tomaten auf der Fensterbank kann aber schon Einiges schief gehen. Eine gute Kindestube ist aber wichtig, um kräftige Pflanzen heranzuziehen. Deshalb solltest du auf folgende Punkte unbedingt achten.

Ab wann Tomaten vorziehen?

Mitte März ist der früheste Zeitpunkt, um mit der Aussaat auf der Fensterbank zu beginnen. Startest du früher, vergeilen die Keimlinge, weil die Tage noch zu kurz sind und den Pflanzen das Licht fehlt. Unter Vergeilen versteht man, dass die Keimlinge sehr lang, dünn und werden und zarte, hellgrüne Blätter haben.
Wenn du ein Gewächshaus und Pflanzenleuchten hast, kannst du auch schon früher mit der Aussaat beginnen.

Das richtige Pflanzgefäß zur Aussaat von Tomaten

Du kannst Tomaten entweder in Saatschalen oder Anzuchttöpfe aussäen. Wer oft und viel Tomaten aussät, für den lohnt es sich Multitopfplatten anzuschaffen. Wenn du Pflanztöpfe verwendest, entfällt später das Pikieren.

Als Pflanzgefäße sind auch leere Eierkartons aus Pappe oder leere Jogurtbecher geeignet. Wichtig ist, dass die Anzuchtgefäße, wenn sie nicht aus Pappe sind, ein Abflussloch haben.

Wie säe ich Tomaten richtig aus?

• Fülle die Anzuchtgefäße mit Anzuchterde. Wenn du in größere Pflanzgefäße aussäst, in denen die Tomatenpflanzen länger wachsen, kannst du auch hochwertige Blumenerde verwenden.

• Stecke entweder pro Abteil in einem Eierkarton oder pro Anzuchttöpfchen einen Samen. In einer Saatschale werden die Tomatensamen in einem Abstand von drei Zentimetern verteilt.

• Drücke die Samen auf die Erde und bedecke sie nur mit wenig Erde. Denn Tomaten sind Lichtkeimer und brauchen es hell zum Keimen.

• Gieße die Erde vorsichtig an, am besten mit einer Sprühflasche. Die Erde sollte feucht aber keinesfalls nass sein.

• Halte die Erde gleichmäßig feucht und nimm die Abdeckung regelmäßig ab, damit die Erde nicht zu schimmeln beginnt.

• In einem Zimmergewächshaus oder unter einer Folienabdeckung keimen die Samen nach wenigen Tagen. Die Pflanzgefäße sollten hell und warm stehen. Ideal sind Temperaturen zwischen 22 und 24 Grad.

• Stelle die Keimlinge nach dem Auflaufen kühler. An einem warmen Platz über der Heizung wachsen sie zu schnell und werden lang und dünn. Die Temperatur sollte jetzt bei etwa 18 Grad liegen.

• Pflänzchen, die in einer Saatschale gekeimt sind, müssen pikiert werden, wenn sie insgesamt vier Blätter haben. Pflanze jeden Keimling vorsichtig in einen eigenen Pflanztopf. Setze die Keimlinge tief in die Erde, damit der Stiel kurz und kräftig wird. Eine Anleitung zum Pikieren findest du hier.

• Topfe die Pflänzchen, wenn sie etwa acht Zentimeter groß sind, in einen größeren Pflanztopf. Setze die Tomatenpflanzen dabei wieder etwas tiefer ein, damit sie kräftiger heranwachsen.

• Stelle die Tomatenpflanzen an frostfreien Tagen zum Abhärten an einen geschützten Platz auf dem Balkon oder in den Garten.

• Ab Mitte Mai dürfen die Tomatenpflanzen dann endgültig ins Freiland umziehen. Wähle einen sonnigen und geschützten Platz, wie zum Beispiel vor eine Mauer oder in einem Tomatenhaus. Setze die Pflanzen wieder etwas tiefer ein und gib in das Pflanzloch etwas Kompost.

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Keimling in durchsichtigem Plastiktopf, Foto von Olga auf Unsplash