Die meisten Blumenzwiebeln, die im Frühjahr blühen, wie Traubenhyazinthen, Krokusse, Tulpen oder Narzissen, sind winterhart und verbringen die kalte Jahreszeit im Garten in der Erde.
Andere Knollen- und Zwiebelblumen stammen aus wärmeren Gegenden und sind bei uns nicht winterhart. Zu den bekanntesten Vertreterinnen dieser Blumen zählen die Dahlien, Begonien oder das Indische Blumenrohr. Die Knollen oder Zwiebeln dieser Pflanzen müssen im Herbst aus der Erde geholt und an einem frostfreien Platz überwintert werden.
Winterharte Blumenzwiebel überwintern
Sehr einfach ist es, winterharte Blumenzwiebeln zu überwintern. Diese brauchen einen Kältereiz, das heißt kalte Temperaturen, um auszutreiben. Daher sind sie in der Erde im Beet am besten aufgehoben.
Kälte macht den Blumenzwiebeln zwar nichts aus, aber Feuchtigkeit und Staunässe können ihnen den Garaus machen. Achte daher darauf, dass der Boden durchlässig ist. Bei schweren Böden solltest du unter die Blumenzwiebeln eine Schicht Sand einfüllen, so dass die Zwiebeln nicht dauerhaft feucht sind.
Ansonsten musst du dich nicht um die Blumenzwiebeln kümmern. Nur wenn du Mäuse im Garten hast, ist ein Schutz vor den gefräßigen Nagern sinnvoll. Setze die Blumenzwiebeln in einen Pflanzkorb und pflanze die Zwiebeln in dem Korb ein.
Nicht winterharte Zwiebelblumen und Knollenpflanzen überwintern
Zwiebelblumen, die nicht aus unseren Breiten stammen, sind nicht winterhart. Sie müssen im Herbst ausgegraben und an einem frostfreien Platz überwintern. Zu ihnen zählen Begonien, Cannas, Dahlien, Gladiolen, Inkalilien oder Montbretien.
Sommerblühende Zwiebelblumen im Spätsommer auf den Winter vorbereiten
Ab September solltest du Knollenpflanzen und Zwiebelblumen weniger gießen. Dadurch beginnen sich die Pflanzen auf die Winterruhe vorzubereiten. Die Blätter beginnen zu welken und zu vertrocknen.
Knollen und Zwiebeln im Herbst ausgraben und richtig lagern - eine Anleitung
Wenn das Laub der Pflanzen verwelkt ist, schneide die Stängel auf einer Höhe von etwa 10 Zentimetern ab.
Lasse die Blumenzwiebeln und Knollen so lange wie möglich in der Erde. Wenn sich der erste Frost ankündigt und das Laub endgültig eingezogen ist, ist der richtige Zeitpunkt, um die Zwiebeln und Knollen aus der Erde zu holen. Am besten holst du die Zwiebeln und Knollen an einem trockenen Tag an der Erde. Dann haftet weniger Erde an ihnen und sie trocknen schneller.
Lockere die Erde vorsichtig mit einer Grabegabel und ziehe die Knollenpflanzen oder Zwiebelblumen vorsichtig aus der Erde.
Sortiere faulige Zwiebeln und Knollen aus.
Schüttle die Erde gut ab und lasse die Knollen bzw. Zweibelblumen einige Tage trocknen. Bei schönem Wetter kannst du sie einfach auf dem Beet liegen lassen. Bei feuchtem, regnerischem Wetter werden die Blumenzwiebeln bzw. Knollen in eine Holzkiste oder in einen Karton an einem trockenen Platz zum Trocknen gegeben. Wenn die Zwiebeln lange Wurzeln haben, kürze sie vorsichtig mit der Schere. Es sollten sich auch keine Blätter mehr an den Knollen oder Zwiebeln befinden, da diese im Winterquartier schimmeln würden.
Lege die Knollen oder Blumenzwiebeln in eine Holzkiste, die du mit Zeitungspapier ausgelegt hast. Achte darauf, dass die Knollen und Zwiebeln nicht übereinander liegen. Auch ein Jutesack ist eine gute Aufbewahrungsmöglichkeit für Knollen und Zwiebeln, da er Luft durchlässig ist und Feuchtigkeit abgibt.
In einem sehr trockenen Keller solltest du die Knollen oder Zwiebeln in eine Kiste mit Sand legen, damit die Knollen nicht austrocknen.
Achte darauf, immer nur Zwiebeln oder Knollen einer Sorte in eine Kiste zu legen und zu diese zu beschriften. Die Speicherorgane sehen sich sehr ähnlich und oft vergisst man über den Winter, um welche Knollen oder Zwiebeln es sich handelt.
Bringe die Blumenzwiebeln und Knollen an einen dunklen, trockenen und kühlen Ort, an dem die Temperatur zwischen fünf und acht Grad liegt.
Bildnachweis:
Rosa Tulpen, Bild von Manfred Richter
Gelbe Dahlien, Bild von Michael Kauer
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