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Garten vor Starkregen schützen - 8 Tipps, um Schäden vorzubeugen

Neben Trockenheit kann auch Starkregen dem Garten zu schaffen machen. Wir geben Tipps, wie du deinen Garten vor Starkregen schützen kannst.

Wenn der Himmel in kurzer Zeit große Wassermassen ausschüttet, leidet auch der Garten. Wir verraten, mit welchen Maßnahmen du deinen Garten schützen kannst.

Was ist Starkregen?

Nach der Definition des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe wird als Starkregen ein Niederschlag von mehr als 25 Millimeter pro Stunde oder mehr als 35 Millimeter in sechs Stunden bezeichnet, wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe schreibt. Die Wassermassen können in der Regel nicht schnell im Boden versickern, so dass sie sich oberirdisch einen Weg suchen.

Darum ist es wichtig, dass Wasser im Garten gespeichert wird

Die Klimakrise zeigt es, dass es mehr Extremwetterlagen gibt. Wir erleben mehr Phasen von langer Trockenheit, und die Fälle von Starkregen nehmen zu. Um die Folgen abzufedern, kann jeder Gartenbesitzer einen kleinen, aber wichtigen Beitrag leisten. Dies geht, indem du deinen Garten so gestaltest, dass Wasser dort versickern kann und nicht in die Kanalisation umgeleitet wird.

Tipp 1: Beete dicht bepflanzen

Eine möglichst dichte Bepflanzung ist der beste Schutz vor Überschwemmungen im Garten. Denn an offenen Stellen verdichtet die Erde, das Wasser kann nicht abfließen, so dass sich schnell Pfützen oder Rinnsale bilden.
Bepflanzte Beete hingegen können Wasser sehr gut aufnehmen, da die Erde locker ist und das Wasser gut versickern kann. Das Wasser gelangt zu den Wurzeln der Pflanzen und wird im Boden gehalten wie in einem Schwamm. Die Pflanzen werden so für einen längeren Zeitraum mit Wasser versorgt. Abgestorbene Wurzeln bilden kleine Gänge, durch die das Wasser langsam in tiefere Erdschichten abläuft und ins Grundwasser gelangt.

Hinweis: Eine dichte Bepflanzung schützt nicht nur vor Starkregen, sondern auch vor einem zu schnellen Austrocknen der Erde und hilft den Pflanzen, Trockenphasen besser zu überstehen. Außerdem sind mit Bodendeckern dicht bepflanzte Beete gut für faule Gärtner, weil so das Aufkommen von Beikräutern unterdrückt wird.

Tipp 2: Erde mit Humus anreichern

Ein gesunder, humusreicher Boden kann viel mehr Wasser speichern als ein ausgelaugter Boden. Verbessere deinen Boden regelmäßig mit Kompost, Mulch und dauerhaftem Bewuchs, um seine Wasserspeichermöglichkeit zu verbessern.

Tipp 3: Moospolster wachsen lassen

Moos kann ein Vielfaches seines Gewichts an Wasser aufnehmen. Der Boden bleibt dadurch länger feucht und wird vor Verdunstung geschützt. Im Fall eines Starkregens kann es Wasser speichern und langsam abgeben.
Überlege daher, ob du Moss im Rasen wirklich beseitigen, oder als Gartenhelfer akzeptieren möchtest.

Tipp 4: Verdichteten Rasen vermeiden

Häufig sind Rasenflächen verdichtet – kein Wunder, denn sie dienen meist als Spielwiese oder als Weg. Wenn der Rasen verdichtet ist, erkennst du das daran, dass sich bei Regen Pfützen bilden. Abhilfe schafft das Sanden des Rasens. Nach dem Vertikutieren im Frühjahr wird eine dünne Schicht Sand auf die Rasenfläche verteilt. Dadurch wird der Boden durchlässiger. Dies tut auch den Halmen gut. Der Wurzelbereich wird besser belüftet und die Gräser wachsen kräftiger.
Das Sanden des Rasens ist allerdings keine Maßnahme, die kurzfristig hilft. Bei lehmigen Böden solltest du deine Rasenfläche regelmäßig sanden. Allerdings werden dadurch nur die oberen 10 bis 15 Zentimeter der Rasenfläche belüftet. Wenn die stauende Schicht in größerer Tiefe liegt, solltest du die Rasenfläche drainieren.
Ist nur ein Teil des Rasens von Staunässe betroffen, reicht es, diese Fläche mit einer Aerifizierungsgabel zu lockern. Dazu wird die Aerifizierungsgabel ein den Rasen gestochen und die Löcher mit Sand aufgefüllt.
Trotz dieser Maßnahmen sind bepflanzte Beete Rasenflächen überlegen, wenn es darum geht, Starkregen aufzunehmen.

Tipp 5: Wiese statt Rasen

Eine gepflegte Rasenfläche macht viel Arbeit und muss viel gegossen werden, denn die Halme wurzeln nur wenige Zentimeter tief. Eine Wildblumenwiese hingegen muss nur selten gegossen werden, da die unterschiedlichen Wildblumen, Gräser und Kräuter tief wurzeln . Dies schützt auch vor Starkregen, da ein gut durchwurzelter Boden besser Wasser speichern kann. Wenn du deine Rasenfläche oft betreten musst oder möchtest, ist eine Wildblumenwiese nicht geeignet. Dann ist ein Blumen- oder Kräuterrasen besser geeignet.

Tipp 6: Auf Pflasterflächen so weit wie möglich verzichten

Je mehr Pflasterflächen in deinem Garten sind, desto weniger Wasser kann versickern. Um dem Wasser die Chance zu geben, in den Boden einzudringen, helfen größere Fugen, die mit Sand oder feinem Kies gefüllt sind.

Tipp 7: Offene Wege anlegen

Ein Weg im Garten muss nicht gepflastert sein. Statt Pflasterflächen könnte der Weg zum Beispiel aus Rindenmulch, Holzhäcksel, Schottersteinen, Schotterrasen, Rasengittersteinen oder Kies gebildet. Das sieht sehr natürlich aus, und der Boden wird nicht versiegelt.

Tipp 8: Den Garten hügelig anlegen

Ist dein Garten auch flach angelegt? Das ist zumindest bei den meisten Gärten der Fall. Wenn dein Garten leicht hügelig ist, sieht das nicht nur interessant aus, sondern schützt auch vor Austrocknung und Starkregen. Bei heftigem Regen kann sich das Wasser in den Senken sammeln und dort langsam versickern. An heißen Tagen schützen die kleinen Hügel vor Wind und damit vor zu schneller Austrocknung.

Bildnachweis:
Foto Moos, Bild von Irek Marcinkowski

Pfütze vor Rasen, Bild von Timo Henke

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