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Olivenbaum pflegen – darauf musst du achten

Mit einem Olivenbaum zieht mediterranes Flair auf deine Terrasse. Der immergrüne Olivenbaum braucht wenig Pflege, bestimmte Pflegefehler musst du aber vermeiden.

Der Olivenbaum (Olea europaea) stammt aus dem Mittelmeerraum, fühlt sich aber auch bei uns wohl, wenn bestimmte Bedingungen bei Standort und Pflege erfüllt sind. Wir verraten, worauf du achten musst.

Olivenbaum Standort

Der Olivenbaum braucht einen vollsonnigen und warmen Standort. Schließlich ist er aufgrund seiner Herkunft aus dem Mittelmeerraum mit warmen Temperaturen verwöhnt. Nur in sehr milden Gegenden Deutschlands kann ein Olivenbaum in den Garten an einen sonnigen und geschützten Platz gepflanzt werden. Allerdings übersteht der Baum nur milde Winter.

Die richtige Erde für einen Olivenbaum

In seiner Heimat wächst der Olivenbaum auf sandigen, nährstoffarmen Böden. Ein ähnliches Substrat solltest du auch deinem Olivenbaum gönnen. Verwende hochwertige, strukturstabile Kübelpflanzenerde und mische sie mit Sand, Kies oder Tongranulat.

Olivenbaum gießen

Der Olivenbaum wird bei uns in der Regel nur im Kübel kultiviert und hat deswegen nur wenig Substrat zur Verfügung. Dies und sein Standort in der Sonne hat zur Folge, dass die Erde im Topf schnell austrocknet. Ein Olivenbaum muss daher im Sommer häufig, nämlich je nach Witterung und Standort, ein bis dreimal in der Woche gegossen werden.

Allerdings darf die Erde nicht dauerhaft nass sein, sondern muss nach jedem Gießen leicht abtrocknen. Am besten prüfst du vor jedem Gießen, mit dem Finger, ob die obere Erdschicht im Topf trocken ist.

Ist die Erde dauerhaft feucht oder bleibt Wasser im Übertopf stehen, kommt es zu Staunässe. Diese verträgt ein Olivenbaum nur schlecht und seine Wurzeln beginnen zu faulen. Die Blätter verfärben sich gelb oder fallen ab. In diesem Fall musst du den Baum schnell aus dem Pflanztopf nehmen, die verfaulten Wurzeln aschneiden und in neue Erde pflanzen.

Im Winter muss der Olivenbaum nur wenig gegossen werden. Die Erde darf aber nicht vollständig austrocknen.

Olivenbaum düngen

Olivenbäume brauchen nur wenig Nährstoffe. Im Topf muss er aber regelmäßig gedüngt werden. Dünge ihn während der Wachstumsphase von April bis September alle zwei bis drei Wochen mit einem Dünger für mediterrane Pflanzen oder Zitruspflanzen.

Olivenbaum umtopfen

Wenn dem Olivenbaum sein Pflanzgefäß zu klein geworden ist, muss er umgetopft werden. Bei jungen Bäumen ist das etwa alle zwei bis drei Jahre der Fall. Je älter der Baum wird, desto seltener musst du ihn umtopfen. Ältere Exemplare musst du nur alle fünf Jahre oder noch seltener umtopfen. Wann du einen Olivenbaum umtopfen musst, erkennst du daran, dass die Wurzeln unten aus dem Pflanztopf wachsen.

Da die Pflanzen eine große Krone bilden, solltest du einen schweren, breiten Pflanztopf wählen, um die Standfestigkeit der Pflanze zu gewährleisten. Ganz wichtig ist es, dass der Pflanzkübel ein Abflussloch hat, damit überschüssiges Gießwasser abfließen kann. Verwende einen Tontopf, der atmen kann. So kann Wasser auch über die Topfwände verdunsten und Staunässe vermieden werden.

Der neue Pflanztopf sollte nur etwa vier Zentimeter mehr im Durchmesser haben als der alte. So verhinderst du, dass der Baum seine Energie vor allem ins Wurzelwachstum steckt.

Olivenbaum schneiden

Da Olivenbäume langsam wachsen, müssen sie nur selten geschnitten werden. Dennoch ist ein regelmäßiger Pflegeschnitt zu empfehlen. Dadurch bleibt die Krone nicht nur schön, es kann auch mehr Licht ins Innere der Krone fallen.

Am besten schneidest du den Olivenbaum im Frühjahr, wenn er so langsam aus dem Winterschlaf erwacht.

Eine genaue Anleitung zum Olivenbaum Schneiden findest du hier.

Olivenbaum überwintern

Ein Olivenbaum kann Einiges an Kälte aushalten, sicher winterhart ist es nicht. Wenn das Thermometer kurzfristig auf bis zu minus 10 Grad fällt, so bringt es ihn nicht um. Allerdings muss er dann gut geschützt sein und die Kältephase darf nur von kurzer Dauer sein. Allgemein gilt, dass du einen Olivenbaum nur dann im Freien überwintern solltest, wenn du in einer milden Gegend wohnst. Auch dann braucht der Olivenbaum einen geschützten Standort. Denn ihm machen nicht nur Kälte, sondern auch Feuchtigkeit etwas aus. Dauerregen ist gar nichts für die mediterrane Pflanze, es sei denn, du hast einen regengeschützten Standort für ihn im Freien.

Wenn du deinem Olivenbaum keinen hellen und kühlen Standort bei maximal 12 Grad bieten kannst, solltest du ihn besser im Freien überwintern.

Olivenbaum im Kübel im Freien überwintern

Am einfachsten ist es, den Olivenbaum im Freien zu überwintern, wenn du in einer milden Gegend wohnst.

Stelle den Topf an eine Hauswand oder unter ein Carport, wo die Pflanze vor kalten Winden und Regen geschützt ist. Da die Blätter sehr empfindlich auf Frost reagieren, solltest du die Krone des Baums locker mit einem Winterschutzvlies umwickeln. Das Vlies muss auf jeden Fall luftdurchlässig sein, so dass sich keine Feuchtigkeit darunter staut.

Auch den Kübel musst du mit Schilf- oder Kokosmatten vor Frost schützen. Stelle den Kübel auf Füßchen, so dass der Topf nicht direkt auf dem kalten Boden steht und Wasser aus dem Topf gut abfließen kann.

Olivenbaum im Haus überwintern

Das ideale Winterquartier im Haus für einen Olivenbaum ist hell und kühl. Am besten sind Temperaturen zwischen fünf und 10 Grad, keinesfalls sollten die Temperaturen 12 Grad übersteigen. Im Winter wird der Olivenbaum nicht gedüngt und kaum gegossen, da der Baum Winterruhe hält und wegen der kühlen Umgebung kaum Wasser verdunstet wird.

Ist der Olivenbaum als Zimmerpflanze geeignet?

Olivenbäume brauchen sehr viel Licht. Das Licht, das durch Fensterscheiben fällt, reicht in der Regel nicht aus. Die Bäume werden dadurch geschwächt, werfen ihre Blätter ab oder werden Opfer von Schädlingen.

Auch zum Überwintern ist eine geheizte Wohnung nicht geeignet, da der Olivenbaum eine Winterpause bei kühlen Temperaturen braucht.

Bildnachweis:

Trieb mit mehreren grünen Oliven, Foto von Janine Joles

Kleiner Olivenbaum im Topf, Foto von By Pils

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