Pflanzen vor Frost schützen – mit diesen Tipps kommen sie gut über den Wint

Auch winterharte Pflanzen können Frostschäden erleiden, wenn die Nächte kälter werden. Dabei lassen sich mit wenigen Handgriffen Frostschäden vermeiden. Wir verraten, wie es geht.

Wir haben 7 Tipps, wie du Pflanzen im Garten vor Frost schützen kannst.

1. Beete abdecken

Wer würde sich nicht an kalten Wintertagen gerne unter eine warme Decke kuscheln? Den Pflanzen im Garten geht es da genauso wie uns. Auch sie wünschen sich eine wärmende Decke über den Wurzelbereich, denn wer hat schon gerne kalte Füße? Du solltest daher deinen Pflanzen eine schützende Schicht gönnen und sie mit Laub und Reisig abdecken.
Besonders Pflanzen, die auf sonnigen Beeten wachsen, erleiden häufig Frostschäden. Denn tagsüber wird es dort warm, wenn die Sonne scheint, während nachts die Temperaturen tief fallen können. Gerade diese Temperaturschwankungen machen Pflanzen sehr zu schaffen. Beete in Südlagen solltest du daher mit Tannenreisig abdecken, um die Pflanzen vor der Sonne zu schützen. Plastikfolien solltest du nicht zum Abdecken von Beeten oder Pflanzen verwenden. Sie bieten wenig Schutz vor Frost. Außerdem kommt es unter der Folie an sonnigen Tagen schnell zu einem Hitzestau.

2. Junge Gehölze vor Kälte schützen

Gehölze sind an sich winterhart. Junge Pflanzen brauchen aber oftmals noch einen Schutz, bis sie sich an ihren Standort gewöhnt haben. Geeignet sind luftdurchlässige Materialien, wie zum Beispiel Jutematten oder Vlies, mit denen du die Gehölze umwickeln kannst.

3. Obstbäume winterfest machen

Im späten Winter scheint die Sonne schon recht warm, aber es kann in der Nacht noch sehr stark abkühlen. Diese Temperaturschwankungen können dazu führen, dass die Borke von Obstbäumen aufreißt und die Versorgungsleitungen des Baumes geschädigt werden. Mit einem Kalkanstrich des Stamms kannst du diese Gefahr reduzieren. Denn die weiße Farbe reflektiert das Sonnenlicht und die Rinde erwärmt sich nicht so sehr.
Eine andere Möglichkeit, den Stamm vor allem junger Bäume im Winter zu schützen, ist es, sie mit einem Juteband oder einer Schilfmatte zu umwickeln.

4. Rosen vor Kälte schützen

Rosen sind winterhart. Aber die Veredelungsstelle ist empfindlich gegenüber Kälte. Daher werden Rosen im Herbst angehäufelt, damit der Wurzelhals geschützt ist. Am besten verwendest du dazu feinen Rindenmulch. Wenn du Erde verwendest, kann die Veredelungsstelle in feuchten Wintern dauerhaft nass sein und schimmeln.
Bei Hochstammrosen muss die Veredelungsstelle mit Jute oder Vlies umwickelt werden, damit sie vor Kälte und Wind geschützt ist.

5. Immergrüne Pflanzen vor Trockenheit bewahren

Immergrüne Pflanzen, wie zum Beispiel die Stechpalme (Ilex), Rhododendron, Kirschlorbeer, Liguster, Bambus, Thuja, Scheinzypressen oder Buchsbaum, sind winterhart. Da sie im Winter über ihre Blätter Wasser verdunsten, aber kein Wasser aufnehmen können, wenn der Boden gefroren ist, leiden sie häufig unter Frosttrocknis. Um dies möglichst zu vermeiden, müssen immergrüne Pflanzen an frostfreien Tagen im Winter gegossen werden. Junge, immergrüne Pflanzen solltest du mit einem Schattiernetz vor der Sonne schützen. Dieses schützt vor der Sonne, und die Pflanzen verdunsten weniger Wasser über ihre Blätter.

6. Frostschutz durch den richtigen Standort

Manche Gehölze sind zwar winterhart, blühen aber so zeitig im Frühjahr, dass ihre Blüten oftmals erfrieren. Ein gutes Beispiel sind die Magnolien, deren prächtige Blüten häufig im Frühjahr bei Spätfrösten erfrieren.
Frostempfindliche Gehölze solltest du daher an einen geschützten Platz, wie zum Beispiel vor eine Hauswand zu pflanzen, wo ihnen der Frost weniger anhaben kann. Neben Magnolien sind auch die Säckelblume (Ceanothus), Blasenbaum (Koelreuteria) und der Garten-Eibisch (Hibiscus) frostgefährdet und sollten einen geschützten Platz im Garten finden.

7. Winterharte Kübelpflanzen schützen

Auch wenn du deine Pflanzkübel mit winterharten Pflanzen bepflanzt hast, brauchen sie einen Winterschutz. Denn der Wurzelballen friert in einem Pflanzgefäß leicht durch. Daher sollte er mit Vlies, Jute oder einer Luftpolsterfolie umwickelt werden. Bei immergrünen, winterharten Kübelpflanzen sollten auch die oberen Pflanzenteile geschützt werden, damit die Blätter vor Wind und Sonne geschützt sind und weniger Wasser verdunsten. Da Pflanzen im Kübel nur schwer Wasser bekommen, müssen sie an frostfreien Tagen gegossen werden.
Alle Kübelpflanzen sollten im Winter auf Füßchen gestellt werden, damit Wasser abfließen kann und einer Übernässung vorgebeugt wird. Außerdem stehen die Töpfe dann nicht auf dem kalten Boden, was den Wurzelballen schützt.
Weitere Tipps zur Überwinterung von Kübelpflanzen findest du hier.

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Bildnachweis:
Rosen Hochstamm mit Winterschutz, Bild von Hans

Bambusblätter herabhängend, vereist, Bild von lxj212121

Ilex mit Raureif, Bild von Mark Wright

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