Rosenkohl (Brassica oleracea var. gemmifera) wird als Gemüse immer beliebter. Das liegt nicht nur daran, dass die kleinen Kohlröschen sehr gesund sind, sondern dass es immer mehr Rezepte gibt, wie man Rosenkohl, auch als vegetarische Hauptspeise, zubereiten lässt.
Rosenkohl – kurzes Pflanzenportrait
Rosenkohl ist ein typisches Wintergemüse. Dabei gehört es zu den besonders robusten Gemüse-Arten, die im Winter geerntet werden können, denn er hält Temperaturen von bis zu minus 10 Grad aus.
Allerdings gibt es auch Frühsorten, die bereits ab September geerntet werden und die nur leicht frostfest sind. Beispiele für Frühsorten sind ‘Nelson’, ‘Noisette’ und ‘Early Half Tall’. Lies daher bei der Aussaat genau auf dem Pflanztütchen nach, welche Sorten du anbaust und wann der richtige Erntezeitpunkt ist.
Rosenkohl wird ab April im Haus vorgezogen und ab Mitte Mai ins Freiland gesetzt oder ab Ende April direkt ins Freiland gesät. Er ist wie alle Kohlsorten ein Starkzehrer und braucht einen nährstoffreichen Boden. Daher solltest du die Erde um den Rosenkohl auch frei von Beikräutern halten, denn Konkurrenz um Nährstoffe schätzt das hungrige Gemüse gar nicht. Der Standort für Rosenkohl sollte sonnig bis halbschattig sein.
Rosenkohl ernten
Die meisten Rosenkohl Arten schmecken besser, wenn sie Frost abbekommen haben. Denn erst dann verwandelt sich die in dem Gemüse enthaltene Stärke in Zucker und die Röschen werden sehr schmackhaft.
Rosenkohl sollte zum Erntezeitpunkt einen Durchmesser von etwa 2,5 Zentimeter erreicht haben. Da Blumenkohl von unten nach oben reift, solltest du die unteren, größeren Röschen als erstes ernten. Schneide die Röschen mit einem scharfen Messer ab.
Ernte immer erst dann, wenn du Rosenkohl zubereiten möchtest, denn im Garten bleibt das Gemüse am längsten frisch. Eine Ausnahme davon kann nur das Wetter herbeiführen. Du solltest Rosenkohl nur an frostfreien Tagen ernten, da die Röschen sonst matschig werden.
Bei Temperaturen von -10 bis -15 Grad wird es sogar Rosenkohl zu kalt und er erfriert. Ziehe daher rechtszeitig den Strunk samt den Röschen aus der Erde und hänge ihn kopfüber an einem kühlen Ort auf. Von dem Strunk kannst du dann weiter den Rosenkohl ernten.
Rosenkohl lagern
Rosenkohl wird am besten an einem kühlen, luftfeuchten Ort, wie zum Beispiel einem kühlen Keller, gelagert. Wenn du keinen kühlen Keller hast, kommt der Rosenkohl ab ins Gemüsefach des Kühlschranks. Wickle ihn in ein feuchtes Tuch oder lege ihn in eine Frischhaltedose, wenn du den Rosenkohl länger aufbeahren möchtest. Dennoch hält sich Rosenkohl im Kühlschrank nur vier bis acht Tage.
Wenn Rosenkohl länger im Keller oder im Kühlschrank liegt, werden die äußeren Blätter gelb. Das ist kein Problem. Entferne die äußeren Blätter vor dem Kochen und verwende nur Röschen mit schönen, grünen Blättern.
Rosenkohl einfrieren
Wenn du Rosenkohl längere Zeit aufbewahren möchtest, solltest du ihn einfrieren. Gehe dabei so vor.
Wasche und putze den Rosenkohl
Bringe Wasser in einem Topf zum Kochen und lasse die Röschen für etwa drei Minuten mitkochen.
Hole die Röschen aus dem Topf und lasse sie in einer Schüssel mit Eiswasser abkühlen. So behält Rosenkohl seine grüne Farbe.
Gieße das Wasser ab und lasse die Röschen trocknen.
Lege den Rosenkohl auf ein Brett oder ein Backblech, so dass sich die einzelnen Röschen nicht berühren, und stelle es für einige Stunden in den Gefrierschrank.
Nimm den gefrorenen Rosenkohl aus dem Gefrierschrank und fülle ihn in Gefrierdosen. Jetzt können die einzelnen Röschen nicht mehr aneinander frieren und du kannst sie portionsweise entnehmen.
Wenn du den gefrorenen Rosenkohl zubereiten möchtest, taue du ihn nicht vorher auf, sondern verarbeite ihn gefroren.
Bildnachweis:
Rosenkohl, Nahaufnahme, Foto von Keenan Loo
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