Tomaten vermehren mit Stecklingen

Hast du mal wieder das Ausgeizen deiner Tomatenpflanzen vergessen, so dass die Seitentriebe schon recht lang geworden sind? Hast du eine Lieblingstomatensorte angebaut und möchtest eigentlich noch mehr Pflanzen davon haben? Sind beim letzten Unwetter Tomatenpflanzen abgebrochen? Wenn du eine dieser Fragen mit ‚Ja‘, beantworten kannst, solltest du Triebe deiner Tomatenpflanzen als Stecklinge verwenden.

Geiztriebe für neue Tomatenpflanzen verwenden

Ohne das regelmäßige Ausgeizen von Tomaten entwickeln sich diese schnell zu einem Gewirr von Trieben. Doch ehrlich, hast du das Ausgeizen nicht auch schon vergessen, sogar häufiger? Und plötzlich sind die Seitentriebe ziemlich lang geworden. Wenn du die Seitentriebe dann entfernst, ist es zu schade, sie auf den Kompost zu werfen. Denn du kannst aus ihnen ganz schnell neue Pflanzen ziehen. Schneide die Geiztriebe mit einem Messer glatt ab.

Abgebrochene Triebe von Tomatenpflanzen als Ableger verwenden

Hat ein Gewitter gewütet, passiert es häufig, dass Triebe von Tomatenpflanzen abbrechen. Zuerst solltest du den abgebrochenen Trieb gerade abschneiden, damit die Pflanze leichter neu austreiben kann. Diesen kannst du nun als Stecklinge verwenden.

Anleitung: Stecklingsvermehrung bei Tomaten

• Verwende etwa 10 Zentimeter lange Triebe. Entferne die unteren Blätter und die Blüten.

• Stecke die Triebe ins Gemüsebeet und halte die Erde feucht. Halte einen Abstand von etwa 70 Zentimetern zu benachbarten Pflanzen ein und stecke neben den Trieb einen Pflanzstab.

• Halte die Erde in den nächsten Tagen feucht, aber nicht nass.

• Wenn deine Tomatentriebe noch kleiner sind, stelle sie in ein Glas mit Wasser. An einem schattigen Standort bilden sich schnell Wurzeln. Nach einer Woche kannst du den Steckling ins Beet pflanzen.

• Ab Mitte Juli lohnt es sich nicht mehr, Tomaten über Stecklinge zu vermehren. Dann reicht die Zeit bis zum Herbst nicht mehr, damit sich reife Früchte bilden.

Tipp: Setze die Ableger möglichst tief in die Erde. Dann bilden sich, ähnlich wie beim Anhäufeln von Gemüse, nochmals Seitenwurzeln und die Tomatenpflanze wird stabiler.