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Gemüsepflanzen anhäufeln – mehr Ertrag, kräftigere Pflanzen

Es lohnt sich, Gemüsepflanzen anzuhäufeln, zumindest bei einigen. Das Anhäufeln ist schnell gemacht, bringt aber großen Nutzen. Wir erklären, warum und wie du es richtig machst.

Gemüse anbauen ist richtig in. Es macht einfach Spaß, mit den Händen in der Erde zu wühlen, im Freien zu sein, Pflanzen hegen und zu pflegen und am Ende mit leckerem Gemüse belohnt zu werden. Eine Gartenarbeit wird allerdings gern übersehen, nämlich das Anhäufeln von Gemüsepflanzen. Wir erklären, warum es so sinnvoll ist, wie es geht, für welche Pflanzen es geeignet ist.

Warum Anhäufeln? - viele gute Gründe sprechen dafür

  • Die Pflanzen werden stabiler und können mehr Nährstoffe aufnehmen, da sie neue Seitenwurzeln, so genannte Additiv-Wurzeln ausbilden.

  • Die Pflanzen können mehr Wasser aufnehmen, da sie Wurzeln in oberen und tieferen Erdschichten haben.

  • Beim Anhäufeln wir die Erde gelockert und die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen verbessert. Dabei werden auch Beikräuter entfernt, die mit den Gemüsepflanzen um Licht und Nährstoffe konkurrieren.

  • Bei Kartoffeln und Topinambur kann mehr geerntet werden, da die Pflanze mehr Platz hat, um Seitentriebe zu bilden. Außerdem werden freiliegende Kartoffeln beim Anhäufeln wieder mit Erde bedeckt, so dass sie nicht grün werden.

  • Beim Lauch sorgt das Anhäufeln dafür, dass die Stangen gebleicht werden. Sie wachsen höher und bilden weniger grüne Blätter.

  • Bei Kohlarten schützt das Anhäufeln vor einem Befall mit der Kohlfliege. Diese legen ihre Eier bevorzugt an den Wurzelhälsen der Pflanzen ab. Wenn diese unter einem Erdwall verborgen sind, erschwert das den Schädlingen die Eiablage.

  • Bei Möhren sorgt das Anhäufeln für lockeren Boden. Außerdem bildet sich beim Ansatz der Blätter an der Möhre kein grüner Ring.

Diese Gemüsearten solltest du anhäufeln

Gemüse-Arten, die einen Stiel haben, eignen sich in der Regel zum Anhäufeln. Das sind Tomaten, Paprika, Peperoni, Fenchel, Möhren, Kartoffeln, Topinmabur, Kohl, Erbsen, Mais, Spargel und Buschbohnen. Beim Lauch ist das Anhäufeln doppelt sinnvoll, weil dadurch die Stangen bleich bleiben.

Doch nicht alle Gemüsearten vertragen das Anhäufeln. Salat, Kohlrabi und Sellerie wachsen zum Beispiel ohne Erddamm besser.

Anhäufeln – so geht es richtig

  • Der richtige Zeitpunkt Etwa zwei bis drei Wochen nach dem Pflanzen solltest du die Gemüsepflanzen das erste Mal anhäufeln. Kartoffeln solltest du nach etwa drei Wochen nochmals anhäufeln. Auch für andere Gemüse ist es sinnvoll, mehrmals den Erdwall zu erneuern, zum Beispiel wenn die Pflanzen nicht standfest genug sind.

  • Anhäufeln Zuerst wird die Erde rund um die Gemüsepflanzen aufgelockert und Beikräuter entfernt. Schiebe dann die Erde rund um den Stiel der Pflanze zu einem kleinen Berg zusammen. Bei einzelnen Pflanzen kannst du das mit einer Handhacke machen. Wenn viele Gemüsepflanzen in Reihen wachsen, kannst du das mit xy machen. Wenn du viel Gemüse anbaust, kann sich für dich die Anschaffung eines xy lohnen.

  • Erde mulchen oder düngen Wenn du den kleinen Erdwall nun mulchst, zum Beispiel Kompost, Rasenschnitt, Stroh oder fast zersetztem Laub ist das Wellness-Programm für deine Gemüsepflanzen perfekt. Durch das Mulchen bleibt die Erde locker, trocknet nicht so schnell aus und die Pflanzen werden zusätzlich mit Nährstoffen versorgt.

Das richtige Werkzeug zum Anhäufeln von Kartoffeln

Wenn du nur gelegentlich Gemüse anbaust, verwendest du am besten eine Ziehhacke oder eine Handhacke, um die kleinen Hügel rund um die Pflanzen zu bilden. Wenn du häufiger Kartoffeln, Spargel und andere Gemüsearten, die angehäufelt werden sollen, anbaust, lohnt sich die Anschaffung eines speziellen Kartoffelhäuflers, der die Arbeit erleichtert.

Kartoffelhäufler kaufen

Bildnachweis:

Foto Paprika von Lidia Steffy

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