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So überstehen Gemüsepflanzen deinen Urlaub – 9 Tipps für den Gemüsegarten

Endlich Urlaub! Doch wwas passiert mit den Gemüsepflanzen, die dann ohne pflegende Hand und Gießen auskommen müssen? Wir geben Tipps, wie dein Gemüsegarten deinen Urlaub gut übersteht und deine Ernte nicht gefährdet wird.

Gemüse anbauen ist in. Man weiß nicht nur, woher das Gemüse kommt, der Anbau im Garten macht auch Spaß. Denn Gärtnern ist ein schöner Ausgleich, der noch dazu mit frischem Gemüse belohnt wird. Ein Problem ist allerdings der Urlaub in den Sommermonaten. Gerade wenn es besonders heiß ist und der Gemüsegarten viel Pflege und vor allem regelmäßiges Gießen braucht, machen sich viele Gartenbesitzer auf, um sich fern vom eigenen Garten zu erholen. Damit während des Urlaubs nicht die Gemüsepflanzen eingehen, ist es wichtig, einige Vorkehrungen zu treffen. Wir geben 9 Tipps, wie dein Gemüsegarten deine Abwesenheit gut übersteht und du nach deiner Rückkehr eine reiche Ernte einfahren kannst.

1. Aufräumen im Gemüsebeet

Bevor du deinem Gemüsegarten goodbye winkst, musst du dort noch einmal gut aufräumen. Das bedeutet, dass du vertrocknete, abgestorbene und vor allem erkrankte Pflanzenteile entfernst. Das gilt vor allem für von Mehltau befallene Blätter und Triebe, da sich Mehltau während deiner Abwesenheit schnell weiterverbreiten und andere Pflanzen befallen kann.

2. Düngen im Gemüsegarten

Vor allem die Starkzehrer im Beet solltest du vor deiner Abreise noch einmal düngen. So sind sie gut gestärkt und mit Nährstoffen versorgt, so dass sie nach deiner Rückkehr noch eine gute Ernte einbringen. Auch haben bei gesunden Pflanzen Schädlinge und Krankheiten weniger Chancen.

3. Ernten, was das Zeug hält

Regelmäßiges Ernten ist wichtig, damit Gemüsepflanzen immer wieder neue Früchte bilden. Daher solltest du deine Bohnen, Tomaten, Gurken und Zucchini noch einmal abernten. Wenn du das Gemüse nicht mehr verzehren kannst, kannst du zum Beispiel Bohnen einfrieren, Tomaten einkochen, Schüttelgurken machen oder das Gemüse einfach verschenken:

4. Boden bearbeiten

Kennst du auch den alten (und bewährten) Gartentipp, dass einmal geharkt dreimal Gießen ersetzt? Diese alte Gärtnerweisheit ist durchaus zutreffend. Denn beim Hacken werden die Kapillaren im Boden unterbrochen. Kapillaren sind eine Art Miniröhren im Boden, über die Wasser aus tieferen Erdschichten nach oben transportiert wird. Werden die Kapillaren unterbrochen, bleibt das Wasser im Boden gehalten und verdunstet nicht so schnell. Daher solltest du den Boden im Gemüsebeet noch einmal harken, Beikräuter beseitigen und anschließend mit Mulch bedecken. Dafür kannst du zum Beispiel den Rasenschnitt verwenden, wenn sich darin nicht viele Samen von Wildkräutern befinden. Aber aus Stroh, Heu oder klein geschnittene Gartenabfälle sind geeignet.

5. Für Schatten sorgen

Nach Möglichkeit sollten deine Beete in deiner Abwesenheit vor zu starker Sonneneinstrahlung geschützt sein, zum Beispiel mit Beschattungsnetzen. Wenn du kein Geld ausgeben möchtest, kannst du auch alte Bettlaken über die Beete als Sonnenschutz spannen. Das Sonnensegel sollte in möglichst großem Abstand vom Beet angebracht werden, damit darunter kein Hitzestau entsteht.

Noch mehr Ideen, wie du Hitzestau bei Pflanzen verhinderst, findest du hier.

6. Gemüsepflanzen anhäufeln

Normalerweise ist ein Urlaub von mehr oder weniger langer Hand geplant. Eine gute Vorbereitung, damit Gemüsepflanzen längere Durststrecken überstehen, ist das Anhäufeln bei bestimmten Gemüsearten etwa zwei Wochen nach dem Pflanzen. Durch das Anhäufeln bilden dir Pflanzen zusätzliche Seitenwurzeln. Diese verleihen ihnen mehr Standfestigkeit ermöglichen den Pflanzen, sich besser mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen, da die Pflanzen Wasser aus den oberen und tiefer liegenden Erdschichten Wasser holen können. Bei Kartoffeln, Lauch, Kohlpflanzen, Bohnen, Tomaten und Paprika lohnt sich das Anhäufeln

7. Gruppen bilden

Wenn du Gemüsepflanzen in Kübeln anbaust, solltest du die Pflanzen nahe in Gruppen zusammen stellen. Dann trocknet die Erde in den Töpfen nicht so schnell aus, die Pflanzen werfen aufeinander Schatten und die Luftfeuchtigkeit ist höher.

8. Noch einmal gut gießen

Bevor du abreist, solltest du deine Pflanzen noch einmal richtig gut gießen. Das heißt, dass die Erde bis in tiefere Schichten gut durchfeuchtet ist. Anschließend den Boden noch einmal durchhacken, damit, wie oben erwähnt, die Kapillaren unterbrochen werden und das Wasser nicht so schnell verdunstet.

9. Pflanzen zu Selbstversorgern machen

Wenn du schon immer mit einer automatischen Bewässerung geliebäugelt hast, ist der Zeitraum vor dem Urlaub der beste Zeitpunkt dafür. Am einfachsten sind Systeme mit Tropfschläuchen, die sich direkt an den Wasserhahn anschließen lassen. Tropfschläuche haben zudem den Vorteil, dass sie das Wasser langsam abgeben und der Boden nicht verschlämmt. Die Bewässerungszeit lässt sich mit einer Zeitschaltuhr, die an den Wasserhahn geschraubt wird, einstellen.

Größere Gemüsepflanzen kannst du für eine gewisse Zeit mit einer umgedrehten PET-Flasche bewässern. Mache in den Deckel ein Loch, fülle die Flasche mit Wasser und stelle sie mit dem Deckel nach unten in die Erde. Durch den Unterdruck wird das Wasser langsam an die Erde abgegeben.

Bevor es ab in den Urlaub geht, solltest du alle Bewässerungssysteme testen, damit du weißt, ob sie funktionieren.

10. Pflanzensitter organisieren

Wenn du keine automatische Bewässerung hast oder installieren möchtest, musst du Freunde, Bekannte oder Nachbarn finden, die deinen Garten in Abwesenheit gießen. Du kannst ihnen diesen Gefallen schmackhaft machen, indem sie in deiner Abwesenheit aus deinem Gemüsegarten ernten dürfen. Außerdem kannst du in deren Garten gießen, wenn sie in den Urlaub fahren.

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