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Feigenbaum trägt keine Früchte – 6 Ursachen, und wie du sie beheben kannst

Wer träumt nicht von vielen, süßen Feigen, wenn man einen Feigenbaum im Garten hat. Wenn der Feigenbaum keine Früchte trägt, ist die Enttäuschung groß. Schuld können diese 6 Ursachen sein.

Wenn Deine Feige ohne Früchte bleibt, sind meistens Pflegefehler schuld, aber nicht immer. Wir verraten die Ursachen und geben Tipps zur Pflege.

1. Feigenbaum ist zu jung

Die einfachste Erklärung für das Ausbleiben von Früchten ist, dass der Feigenbaum zu jung ist. Es kann bis zu drei Jahre dauern, bis der Feigenbaum die ersten Früchte trägt. In diesem Fall hilft nur Geduld und Vorfreude.

2. Der Feigenbaum ist falsch gedüngt

Gut gemeint, aber falsch gedüngt. Wenn du deinem Feigenbaum (und dir mit vielen Feigen) etwas Gutes tun möchtest, solltest du ihn regelmäßig düngen – aber nur, wenn sie im Topf wachsen. Dünge die Feige im Topf zwischen April und September einmal wöchentlich mit einem Grünpflanzen- oder Blumendünger, in dem Stickstoff (Nitrat), Phosphor und Kalium gleichmäßig vorhanden sind. Ein organischer Dünger ist besser als ein Kunstdünger, da dieser das Bodenleben unterstützt. Kunstdünger können bei Überdüngung sogar schaden. Bewährt haben sich Volldünger für Gemüsepflanzen, Beerensträucher oder Zitruspflanzen. Von Oktober bis März sind die Pflanzen in der Winterruhe und müssen nicht gedüngt werden.

Feigen, die im Garten ausgepflanzt sind, können sich ausreichend aus der Gartenerde versorgen. Nur wenn der Baum schlecht wächst, solltest du ihn mit Kompost düngen. Du kannst die Pflanze mit etwas Hornspänen und einer Mulchschicht auf der Pflanzscheibe unterstützen. Die Mulchschicht sorgt dafür, dass die Erde nicht austrocknet und gibt gleichmäßig Nährstoffe ab.

Falsches Düngen kann dazu führen, dass Feigen blühfaul werden und keine Früchte tragen. Hast du deinen Feigenbaum mit einem stickstoffbetonten Dünger gedüngt, so wurde dadurch vor allem das Wachstum der Blätter gefördert, und die Blüten bleiben aus.

3. Falscher Rückschnitt

Es ist empfehlenswert, Feigenbäume regelmäßig zu schneiden. In unseren Breiten bilden sich Früchte nu am einjährigen Holz. Wenn du diese im Frühjahr zu stark zurückschneidest, bleibt die Blüte aus. Auch ein zu kalter Winter, in dem die einjährigen Triebe zurückgefroren sind, lässt die Ernte im nächsten Sommer ausfallen.

Übe dich in Geduld. Im nächsten Jahr hat sich der Baum erholt und trägt wieder Früchte.

4. Zu starke Temperaturschwankungen im Frühjahr

Wenn sich die Feigen früh verfärben und abfallen, sind meist zu warme Temperaturen im Januar Februar und sehr niedrige Temperaturen im Frühjahr schuld. Sind die Eisheiligen sehr kalt, führt das zu einer Unterversorgung der Früchte. Sie fallen dann ab.

Lasse daher deinen Feigenbaum bis nach den Eisheiligen an einem geschützten Platz, wie zum Beispiel vor einer Hauswand oder unter einem Carport stehen. Für ausgepflanzte Feigen ist ein warmer und windgeschützter Platz unbedingt empfehlenswert.

5. Falsche Sorten

Ursprünglich haben Feigenbäume männliche und weibliche Blüten und ein kompliziertes System der Bestäubung. Die Blüte der Feige steckt nämlich in der Frucht, beziehungsweise in Kugeln, die später zu Früchten heranwachsen. Damit diese bestäubt werden kann, ist ein bestimmtes Insekt erforderlich, die Feigengallenwespe (Blastophaga psenes). Dies ist ein sehr kleines, nicht einmal zwei Millimeter großes Insekt. Das Weibchen legt seine Eier in die männlichen Fruchtknoten der Blüten. Die Larven schlüpfen dort. Die weiblichen Feigenwespen nehmen den Pollen auf und tragen ihn zu den weiblichen Fruchtständen, wenn sie auf der Suche nach einem Platz zur Eiablage sind.

Dieses System funktioniert bei uns nicht, da die Feigengallenwespe nur südlich der Alpen vorkommt. Bei uns tragen nur selbstbefruchtende Sorten Früchte. Achte daher beim Kauf von Feigen auf selbstbefruchtende Sorten.

6. Falscher Standort für den Feigenbaum

Feigenbäume brauchen einen warmen, geschützten Standort, um viele Früchte zu tragen. Am besten ist ein Plätzchen vor einer Hauswand, die tagsüber Wärme speichert und nachts wieder abgibt. Dabei ist eine Südlage oder Südwestseite am besten geeignet. Ostlagen können problematisch sein, da die Wintersonne zu einem frühen Austrieb führen kann. Bei Westseiten ist ein schützender Dachüberstand wichtig, damit die Niederschläge im Herbst nicht den Früchten schaden.

Wenn dein Feigenbaum keine oder nur wenige Früchte trägt, kann ein zu kühler oder windiger Standort die Ursache sein. Feigenbäume in Pflanzkübeln kannst du an einen passenden Platz verschieben. Bei ausgepflanzten Feigenbäumen solltest du den Standort genau wählen.

7. Herbstfeigen werden nicht reif

Wenn bei dir Herbstfeigen reif werden, hast du viel Glück und einen optimalen Standort in milder Lage für deinen Feigenbaum gefunden. Normalerweise werden in unseren Breiten die Herbstfeigen nicht reif, da die Vegetationszeit zu kurz ist.

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Bildnachweis:

Bild blaue Feigen am Baum von Dx21

Bild grüne Feigen von Eric Michelat

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