Tulpen kündigen den Frühling mit ihren bunten, großen Blüten an. Wenn du verschiedene Sorten pflanzt, kannst du dich vom frühen bis zum späten Frühjahr an den Blüten erfreuen. Doch nicht alle Tulpen blühen jedes Jahr wieder, manche pausieren ein Jahr oder tragen nur kleine Blüten.
Neben der Auswahl der Sorte, dem richtigen Standort und Boden muss vor allem die Pflege nach der Blüten stimmen. Wir verraten, worauf du achten musst.
Wie oft blühen Tulpen?
Jede Zwiebel blüht nur einmal und bringt nur einmal Blätter hervor. Nach der Blüte ziehen die Blätter der Tulpen ein, das heißt, dass sie verwelken. Dabei werden die Nährstoffe aus den Blättern in der Zwiebel eingelagert und dazu verwendet, um Brutzwiebeln zu bilden.
Nur die Brutzwiebeln blühen im nächsten Jahr. Daher kann man zwar sagen, dass Tulpen jedes Jahr wieder blühen, allerdings nicht die gleiche Tulpenzwiebel.
Die richtigen Tulpensorten wählen
Nicht alle Sorten von Tulpen sind langlebig. Manche sind für einen einjährigen, besonders prächtigen Auftritt gezüchtet, manche kommen zuverlässig jedes Jahr wieder. Achte beim Kauf von Tulpenzwiebeln darauf, langlebige Sorten zu erwerben. Dazu zählen folgende Tulpen.
Darwin-Tulpen
Die langen Stängel und die großen Blüten machen Darwin Tulpen zu den auffälligsten Tulpen. Darwin-Tulpen kommen mit hoher Wahrscheinlichkeit jedes Jahr wieder, wenn sie tief gepflanzt werden. Widerstehe der Versuchung, diese Tulpen für die Vase zu schneiden, denn das hat Einfluss auf die Fähigkeit der Blumenzwiebel im nächsten Jahr wieder zu blühen. Schöne Sorten sind zum Beispiel Ad Rem, Blushing Impression, Design Impression, Pink Impression, Golden Apeldoorn und OxfordFosteriana Tulpen
Fosteriana Tulpen waren auch als Kaisertulpen bekannt. Sie haben große Blüten in leuchtenden Farben, die auf langen Stängeln wachsen. Sie zählen zu den früh blühenden Tulpensorten. Sie bevorzugen einen tiefgründigen, kalkhaltigen Boden und kommen auch mit einem halbschattigen Standort zurecht. Fosteriana-Tulpen sind als Schnittblumen geeignet. Schöne Sorten sind zum Beispiel Tulipa fosteriana ‚Flaming Purissima‘, Tulipa fosteriana ‚Sweetheart‘, Tulipa fosteriana ‚White Emperor‘.Viridiflora-Tulpen
Übersetzt beduetet Viridiflora so viel wie „mit grüner Blüte“. Die Blütenblätter sind grün geflammt und wirken sehr elegant. Viridiflora-Tulpen blühen spät und haben eine lange Blütezeit. Schöne Sorten sind zum Beispiel Viridiflora-Tulpe ‚Spring Green‘ oder ‚Flaming Springgreen‘Wildtulpen, Botanische Tulpen
Botanische Tulpen oder Wildtulpen sind der Ursprung der modernen Gartentulpen. Sie blühen jedes Jahr wieder und verwildern im Garten. Beispiele sind die Horntulpe (Tulipa acuminata), die Wildtulpe (Tulipa aucheriana) oder die Felsentulpe (Tulipa bakeri Lilac Wonder)
Der richtige Boden für Tulpen
Ein feuchter Boden ist ganz und gar nicht für Tulpen geeignet. Schwere Böden müssen daher durch das Einarbeiten von Sand verbessert werden. Außerdem sollte Kompost oder gut verrotteter Stallmist unter die Erde gehoben werden.
Wenn sich im Frühjahr die ersten Triebe zeigen, müssen Tulpen gedüngt werden. Am besten ist ein Volldünger in flüssiger Form geeignet. Hornspäne geben die Nährstoffe zu langsam ab. Nach der Blüte werden die Tulpen nicht mehr gedüngt, da die Zwiebeln bis zum Herbst ausreifen müssen.
Der richtige Standort für Tulpen: neben die richtigen Nachbarn pflanzen
Tulpen sind mehrjährig, wenn auch die einzelne Tulpenzwiebel einjährig ist. Nach der Blüte bilden sie Tochterzwiebeln, die den ganzen Sommer und Herbst im Beet ruhen. Erst im Winter beginnt das Wurzelwachstum, bis die Tulpenzwiebeln im Frühjahr neu austreiben.
Während der Ruhepause braucht die Tulpenzwiebel einen trockenen, durchlässigen Boden. Ist es zu feucht, faulen die Zwiebeln, und Aus ist es mit den Tulpenblüten im nächsten Frühjahr.
Tulpen sollten daher nicht in Beete gepflanzt werden, in denen im Sommer einjährige Sommerblumen mit hohem Wasserbedarf wachsen. Wird das Beet regelmäßig gegossen, wird es den Zwiebeln zu feucht. Besser ist es, Tulpenzwiebeln zwischen oder etwas abseits von Gehölzen und Stauden zu setzen, da diese nicht so viel gegossen werden müssen. Dann haben es die Tulpenzwiebeln schön trocken und überstehen den Sommer unbeschadet.
Bei schweren, feuchten Böden ist es sinnvoll, die Tulpenzwiebeln nach der Blüte auszugraben und im Haus zu übersommern. Wichtig ist, mit dem Ausgraben zu warten, bis die Blätter eingezogen, das heißt braun und vertrocknet sind. Am einfachsten lasen sich die Blumenzwiebeln mit einer Grabegabel aus der Erde holen. Die Zwiebeln verbringen dann den Sommer an einem kühlen, trockenen und luftigen Platz und werden im Herbst wieder in die Erde gesetzt.
Hier eine Anleitung zum Übersommern von Blumenzwiebeln.
Tulpen gegen Wühlmäuse schützen
Hast du Wühlmäuse im Garten? Dann musst du die Tulpen entweder in Pflanzkörbe aus Drahtgeflecht pflanzen oder das Pflanzloch mit Kaninchendraht auslegen, um die Zwiebeln vor den hungrigen Nagern zu schützen.
Tulpen nach der Blüte pflegen
Nach der Blüte solltest du die verblühte Blüte abschneiden, damit die Tulpen keine Kraft in die Fruchtbildung stecken. Ansonsten musst bzw. darfst du nichts tun. Denn jetzt brauchen die Tulpen Zeit, damit die Blätter langsam einziehen. Während dieser Zeit lagern sich die Nährstoffe aus den Blättern in der Zwiebel ein. Daher dürfen die Blätter und die Stängel nicht abgeschnitten werden, bis sie vertrocknet sind und sich ganz leicht abziehen lassen. Wenn dich der Anblick stört, pflanze Blumenzwiebeln zwischen Stauden, damit die austreibenden Stauden die vergilbenden Blätter verdecken.
Es wurden noch keine Kommentare verfasst.