Unsere Sommer werden spürbar trockener und wärmer. Daher suchen immer mehr Gärtner nach Pflanzen, die auch bei Trockenheit gut wachsen und gedeihen. Die gute Nachricht ist, dass viele Kräuter aus dem Mittelmeerraum stammen. Dort wachsen sie auf kargen Böden und sonnigen Standorten und mussten sich an diese Bedingungen gut anpassen.
Wir stellen hitze- und trockenresistente Kräuter vor und geben Tipps zur Pflege.
Allgemein: Tipps zur Pflege und zum Standort von Kräutern
Wenn die meisten Pflanzen im Hochsommer, geschwächt von Hitze und Trockenheit die Blätter hängen lassen, fühlen sich die meisten mediterranen Kräuter so richtig wohl. Sie stammen ursprünglich aus unwirtlichen Regionen rund um das Mittelmeer und haben sich zu robusten, pflegeleichten Pflanzen entwickelt. Voraussetzung dafür ist allerdings ein durchlässiger, kalkhaltiger Boden mit wenig Nährstoffen und ein sehr sonniger Standort.
Kompost ist als Bodenverbesserer für ein Kräutergarten die richtige Wahl. Er macht den Boden durchlässig und gibt Nährstoffe langsam an die Pflanzen ab. Keinesfalls darf der Boden verdichtet sein, denn bei Staunässe gehen die ansonsten robusten Pflanzen schnell ein. Bevor du ein Kräuterbeet anlegst, solltest du daher den Boden mit Kompost und Sand anreichern, um eine gute Belüftung zu gewährleisten.
1. Schnitt-Knoblauch (Allium tuberosum)
Schnitt-Knoblauch ist ideal für einen Garten, in dem wenig oder kaum gegossen wird. Er schmeckt leicht nach Knoblauch und kann für fast jedes Gericht verwendet werden. Wenn er nicht regelmäßig geschnitten wird, trägt er viele kleine, weiße Blüten, die doldenförmig angeordnet sind und von August bis September blühen. Diese sind eine wahre Bienenweide und locken viele Insekten an. Die Blüten sind essbar und können zur Dekoration von Speisen und Salaten verwendet werden.
2. Lavendel (Lavandula angustifolia)
Lavendel verwöhnt die Sinne mit schönen, violetten und intensiv duftenden Blüten. Die Blüten können geerntet und zum Beispiel zur Herstellung von Lavendelsirup verwendet werden. Lavendel muss zweimal im Jahr geschnitten werden, damit die Pflanze nicht von unten verholzt.
3. Thymian (Thymus officinalis)
Thymian ist wie Lavendel und Salbei ein Halbstrauch. Die unteren Teile der Triebe verholzen und bilden keine neuen Triebe. Daher muss Thymian im Frühjahr zurückgeschnitten werden. Ansonsten ist das Kraut absolut pflegeleicht.
4. Oregano (Origanum vulgare)
Oregano stammt aus dem sonnenverwöhnten Griechenland und ist daher optimal an einen sonnigen und trockenen Standort angepasst. Auch wenn die Pflanze winterhart ist, solltest du sie erst nach den Eisheiligen ins Freiland pflanzen. Wenn du Oregano blühen lässt, ohne die verwelkten Blüten anschließend zu entfernen, vermehrt sich das Kraut von allein im Garten. Oregano ist eine hervorragende Bienenweide, die auch gern von Hummeln und Schmetterlingen besucht wird.
5. Salbei (Salvia officinalis)
Der Echte Salbei ist eine Bereicherung für die Küche, wie zum Beispiel für die Zubereitung von Salt im Bocca. Das Kraut kann auch als Tee zur Linderung von Halsschmerzen und Erkältungskrankheiten verwendet werden. Das silbergraue Laub sieht zudem edel aus und ziert auch Blumenbeete. Salbei ist winterhart und muss im Frühjahr vor dem Austrieb kurz oberhalb der verholzten Teile zurückgeschnitten werden.
6. Rosmarin (Salvia rosmarinus)
Rosmarin ist ein unverzichtbares Küchenkraut für die mediterrane Küche. Rosmarin wird gerne zum Beispiel für Ofenkartoffeln verwendet und ist Betsandteil der Kräutermischung „Kräuter der Provence“.
Bildnachweis:
Foto Schnittknoblauch von Bild von Frauke Riether
Titelfoto Rosmarin von Bild von rerenz
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