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Kürbis vorziehen – so klappt es mit der Vorkultur auf der Fensterbank

Es lohnt sich, Kürbisse im Haus vorzuziehen. Denn vorgezogene Kürbisse blühen früher und tragen mehr Früchte. Lies´ jetzt die Anleitung, wie du Kürbisse richtig vorziehst.

Kürbisse kann man im Garten nicht genug haben und ernten. Es gibt eine große Anzahl unterschiedlicher und leckerer Gerichte, die man mit Kürbissen zubereiten kann, so dass keine Langeweile auf dem Esstisch aufkommt. Außerdem sind Kürbisse lang haltbar, so dass man bis in den frühen Winter Kürbisse aus dem eigenen Garten genießen kann. Und bis die Früchte verzehrt werden, kannst du sie als Herbstdekoration verwenden.

Damit der Anbau von Kürbissen im Garten ein Erfolg wird, lohnt es sich, Kürbisse im Haus vorzuziehen. Denn die wärmeliebenden Pflanzen vertragen keinen Frost und dürfen erst ab den Eisheiligen Mitte Mai ins Freiland gesät bzw. gepflanzt werden.

Von den Kürbissen gibt es eine große Anzahl an Arten und Sorten. Besonders beliebt ist der Hokkaido-Kürbis, da man ihn mit der Schale kochen kann. Egal, für welche Sorte du dich entscheidest, das Vorziehen ist für alle Kürbisse gleich, so dass du dieser Anleitung folgen kannst.

Wissenswertes über Kürbisse

Wusstest du übrigens, dass auch Zucchini, Melonen und Gurken zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) gehören? Sie alle stammen ursprünglich aus Mittel- und Südamerika und lieben warme Temperaturen. Kürbisse lassen sich leicht untereinander kreuzen. Das erklärt, warum es so viele unterschiedliche Sorten gibt.

Insgesamt gibt es fünf Arten von Kürbissen, von denen aber nur drei bei uns auf den Märkten angeboten oder in unseren Gärten angebaut werden.

Das sind zum einen die Riesenkürbisse (Cucurbita maxima), zu denen zum Beispiel der beliebte Hokkaido der Gelbe Zentner zählt. Dann gibt es die Moschuskürbisse (Cucurbita moschata), die es in vielen verschiedenen Farben und Formen gibt und die einen harten Fruchtstiel sowie einen stark erweiterten Fruchtansatz haben. Schließlich wachsen bei uns noch die Gartenkürbisse (Cucurbita Pepo), zu denen die meisten essbaren Sorten zählen, darunter auch die Zucchini oder der Gleisdorfer Ölkürbis, dessen Kerne zu einem Knabbersnack verwendet werden können.

Kürbisse vorziehen – so gelingt es

Es genügt, Kürbisse ab Mitte April im Haus vorzuziehen. Die Keimlinge wachsen schnell, so dass es bald zu Platzproblemen auf der Fensterbank kommt. Außerdem schießen die jungen Kürbisse im Haus zu schnell in die Höhe, so dass es ihnen später an Energie zur Fruchtbildung fehlt.

Verwende Pflanztöpfe mit einem Durchmesser von 10 Zentimetern, damit die jungen Pflanzen genügend Platz haben, um sich zu entwickeln. Fülle jeden Pflanztopf mit Anzuchterde und stecke in jeden Topf je einen Samen mit der Spitze nach unten. Da Kürbisse zu den Dunkelkeimern gehören, muss der Samen etwa zwei Zentimeter tief in der Erde sein.

Stelle die Anzuchttöpfe an einen hellen, warmen Ort bei etwa 20 bis 24 Grad. Am besten stellst du die Töpfchen in ein Zimmergewächshaus oder bedeckst sie mit Folie, denn bei gleichmäßiger Feuchtigkeit und Wärme keimen die Kürbissamen am besten. Bei guten Bedingungen laufen die Kürbissamen nach etwa einer Woche auf. Die Keimung kannst du beschleunigen, wenn du die Samen vor der Aussaat über Nacht in ein Glas mit Wasser legst.

Wenn die Samen gekeimt sind und die ersten Keimblätter gewachsen sind, sollten du die Pflänzchen etwas kühler stehen.

Halte die Erde gleichmäßig feucht und stelle die Pflanztöpfchen so weit voneinander entfernt auf, dass ich die Blätter der Pflanzen nicht berühren.

Um die Jungpflanzen an das Freiland zu gewöhnen, solltest du sie an warmen Tagen an einen geschützten Platz im Garten stellen. Anfangs sollten die Pflänzchen im Schatten stehen, später in der Sonne.

Erst nach den Eisheiligen Mitte Mai dürfen die kleinen Kürbispflanzen ins Beet gepflanzt werden, wenn kein Nachtfrost mehr zu erwarten ist.

Kürbisse ins Beet pflanzen

Kürbisse lieben die Wärme. Wähle daher einen sonnigen Standort für sie ein. Da Kürbisse lange Ranken bilden, brauchen sie auch viel Platz. Der Pflanzabstand zu anderen Pflanzen sollte mindestens 1,5 Meter betragen. Achte auf einen nährstoffhaltigen Boden. Vor dem Auspflanzen solltest du die Erde im Pflanzloch mit Kompost, Hornspänen und einem Langzeitdünger anreichern.

Auch während des Sommers ist es sinnvoll, die Kürbisse immer wieder zu düngen. Achte darauf, sie regelmäßig und ausreichend zu gießen. Kürbisse, die zu wenig Wasser erhalten haben, schmecken bitter. Ab Ende August können die ersten Kürbisse geerntet werden.

Kann ich mit Kürbiskernen neue Pflanzen ziehen?

Es ist verlockend, einige Kürbissamen aufzuheben, wenn man einen Kürbis aus dem Handel zubereitet. Du musst dich allerdings darauf gefasst machen, dass eine Kürbispflanze, die aus einem solchen Samen entsteht, ganz andere Früchte bildet. Der Grund ist, dass die meisten im Handel angebotenen Kürbisse Hybridsorten sind. Bei diesen ist unklar, wie die Abkömmlinge aussehen, so dass du sehr wahrscheinlich nicht die erwarteten Kürbissorte ernten kannst. Daher ist es besser, Samen zu kaufen, damit die gewünschten Kürbisse wachsen.

Kann man Kürbisse direkt ins Beet säen?

Du kannst ab den Eisheiligen Kürbisse direkt ins Beet säen. Im Haus vorgezogene Kürbispflanzen haben aber einen deutlichen Wachstumsvorsprung und tragen früher Früchte.

Bildnachweis:

Foto Keimling von ArtActiveArt

Foto Kürbis im Topf von おにぎり auf Unsplash

Foto Kürbis im Beet von Jason Mitrione auf Unsplash

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