Christrosen (Helleborus niger) blühen, je nach Witterung, bereits ab Dezember im Garten.
Wer sich bereits im Winter wieder nach Frühling und Wärme sehnt, wird diese Blüten sehr schätzen. Christrosen können am richtigen Standort und Boden sehr alt werden und brauchen wenig Pflege. Eine der wenigen Pflegemaßnahmen ist das Schneiden der Stauden. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt? Und müssen nur die Blätter oder auch die verblühten Blüten abgeschnitten werden?
Übrigens gibt es neben den Christrosen andere Helleborus-Arten für den Garten, wie z.B. Lenzrosen oder die Stinkende Nieswurz. Wie die Christrosen sind sie sehr langlebig, pflegeleicht und wachsen am liebsten ungestört am Gehölzrand. Auch sie sollten nach folgender Anleitung geschnitten werden.
Der richtige Zeitpunkt zum Schneiden von Christrosen
Sobald Christrosen Blüten bilden, stirbt das alte Laub ab. Sehr schön sehen die Blätter dann nicht mehr aus. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Blätter abzuschneiden, denn ohne das vertrocknete Laub kommen die Blüten besser zur Geltung. Doch nicht nur aus optischen Gründen solltest du zur Schere greifen. Das trockene Laub ist sehr anfällig für Pilzkrankheiten, mit denen sich die Pflanzen infizieren können.
Die Blätter der Christrosen werden knapp über dem Boden abgeschnitten. Achte darauf, nicht Knospen oder Grünteile der Pflanzen zu beschädigen, denn aus ihnen wachsen die neuen Blätter.
Christrosen für die Vase schneiden
Wenn du eine große Christrose mit vielen Blüten hast, kannst du Blüten für die Vase als Zimmerschmuck schneiden. Christrosen halten etwa eine Woche. Etwas länger halten die Blüten, wenn du die Stängel kreuzweise einschneidest und für einige Zeit in warmes Wasser stellst. Wechsle täglich das Wasser und reinige die Vase. Über Nacht solltest du den Christrosenstrauß kühl stellen, zum Beispiel in ein ungeheiztes Treppenhaus. Auf Frischhaltemittel solltest du verzichten.
Noch mehr Tipps, wie Schnittblumen länger halten, findest du hier.
Muss man bei der Christrose grüne Blüten abschneiden?
Christrosen haben eine lange Blühdauer. Mehrere Wochen lang blühen die Stauden. Nach der Befruchtung fallen die Blütenblätter nicht ab, sondern verfärben sich grün. Jetzt übernehmen die Blütenblätter die Aufgabe, Chlorophyll zu bilden und Photosynthese zu betreiben. So gelingt es den Stauden, auch ohne Blätter Früchte zu bilden. Neben diesem praktischen Aspekt spricht auch die Optik dafür, die grünen Blüten an der Pflanze zu lassen. Verblühte Blüten und frische Blüten erwecken den Eindruck einer opulent blühenden Staude.
Damit beantwortet sich die Frage, ob man grüne Blüten abschneiden soll. Nur wenn die Pflanze keine Samen bilden soll, werden die grünen Blüten geschnitten.
Übrigens: Die Samen werden von Ameisen und Schnecken weggetragen und so verbreitet. Du kannst die Samen der Pflanzen auch ernten und die Christrosen vermehren.
Der richtige Standort und Boden für Christrosen und andere Helleborus-Arten
Wichtig für gut wachsende Christrosen ist ein Standort im Halbschatten unter laubabwerfenden Sträuchern oder Bäumen. Achte darauf, dass die Pflanze ausreichend Platz hat, um sich auszubreiten, da sie das Verpflanzen und Teilen gar. Nicht schätzt. Helleborus-Arten brauchen nicht viel Nährstoffe. Etwas Kompost im Spätsommer oder Herbst rund um den Wurzelballen verteilt, ist ausreichend.
Tipp: Der Pflanzensaft von Christrosen ist giftig und kann Hautreizungen verursachen. Daher solltest du besser Handschuhe tragen.
Bildnachweis:
Foto Stinkende Nieswurz von Hans
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