Topf oder Ampelpflanze, mittelgrün oder bunt, runde oder fleischige Blätter, der Zwergpfeffer sieht in allen Formen und Farben gut aus und reinigt zudem noch die Luft im Raum. Wer gern mehr von dieser tollen Pflanze in seiner Wohnung haben will, der muss wissen, wie er den Zwergpfeffer vermehren kann. Genau das verraten wir euch hier.
Zwergpfeffer im Portrait
Der Zwergpfeffer gehört zur Familie der Pfeffergewächse (Piperaceae), ist also mit dem Pfeffer verwandt. Hinter der Sammelbezeichnung Peperomia verstecken sich viele verschiedene Arten, die sich in Form, Farbe, Maserung und Oberflächenbeschaffenheit ihres Blattwerks unterscheiden. Auch die Wuchsform kann je nach Art leicht unterschiedlich sein. Beheimatet ist der Zwergpfeffer in den (sub-)tropischen Gegenden Mittel- und Lateinamerikas. Ebenfalls zur gleichen Familie gehört der Zierpfeffer, mit dem er nicht selten verwechselt wird.
Hierzulande besonders beliebt ist die Peperomia prostrata, die sich durch ihre kleinen runden Blätter und ihren hängenden Wuchs auszeichnet. Mit der richtigen Pflege kann die dekorative Zierpflanze aber trotzdem bis zu 30cm hoch werden. Dank seiner Wuchsform eignet sich dieser Zwergpfeffer auch wunderbar zur Zierde in einer Blumenampel. Viele nutzen ihn auch als Schadstofffilter in der Wohnung.
Zwergpfeffer: Standort und Boden
Hell, aber nicht in praller Sonne. So mag es der Zwergpfeffer am liebsten. Ebenfalls wichtig ist ausreichend Wärme. Damit der Zwergpfeffer gedeiht, muss er das ganze Jahr über an einem warmen Plätzchen in der Wohnung stehen - auch möglichst geschützt vor unangenehmer Zugluft.
Dabei solltet ihr darauf achten, dass die Temperatur zu jeder Jahreszeit ungefähr gleich ist. Auch im Winter sollte der Zwergpfeffer nicht kalt stehen. Optimal sind Temperaturen zwischen 18°C und 23°C. Das Substrat sollte gut durchlässig, locker und mäßig feucht sein, damit die Peperomia prostrata gut gedeiht.
Zwergpfeffer schneiden und gießen: Nur wenig Pflege nötig
Wer sich fragt, wie oft er seinen Zwergpfeffer gießen muss, der wird sich bestimmt freuen zu hören, dass die Zimmerpflanze nicht nur überaus dekorativ, sondern auch pflegeleicht ist. Der Wasserbedarf der Pflanze ist gering und auch die ein oder andere Trockenperiode kann sie wegstecken. Fürs Gießen reicht also in der Regel einmal wöchentlich.
Womit ihr dem Zwergpfeffer allerdings eine Freude machen könnt, ist eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit. Vor allem in der Heizperiode, in der trockene Heizungsluft oft ein Problem ist, solltet ihr die Pflanze regelmäßig mit Wasser besprühen oder die Luft im Raum befeuchten. Das beugt auch einem Schädlingsbefall vor. Staunässe solltet ihr unbedingt vermeiden, weil der Zwergpfeffer sonst anfangen könnte zu faulen.
In der Wachstumsperiode von Frühjahr bis Herbst bietet sich eine niedrig dosierte wöchentliche Düngergabe an - am besten direkt beim Gießen. Im Winter reicht monatliches Düngen völlig aus.
Übrigens: Den Zwergpfeffer schneiden ist weder notwendig noch seinem Wachstum förderlich. Sollte zwischendurch mal ein Blatt verwelken, könnt ihr es einfach vorsichtig abzupfen. Wer seinem Exemplar trotzdem zwischendurch mal einen Formschnitt verpassen will, der kann das im frühen Frühjahr tun, bevor die Pflanze mit der Wachstumsphase beginnt.
Zwergpfeffer vermehren: Am besten über Stecklinge
Nun zur Hauptfrage, die sich Zwergpfeffer-Besitzer immer wieder stellen: Wie kann man Zwergpfeffer vermehren? Kurz gesagt: Die Peperomia prostrata wird über Stecklinge vermehrt. Ob ihr dazu Kopfstecklinge (diese sollten zwischen 5cm und 8cm lang sein) oder Blattstecklinge (einzelnes Blatt mit etwa 2cm Stiel) verwendet, ist euch überlassen.
Zur Vermehrung der Pflanze trennt ihr von einem gesunden Exemplar Stecklinge ab, die dann entweder direkt in einen Topf mit Anzuchterde oder in ein Wasserglas (vorzugsweise für Kopfstecklinge geeignet) gestellt werden, bis sie Wurzeln bilden. Optimale Bedingungen für das Anziehen der Stecklinge schafft ihr, wenn ihr eine Plastiktüte über den Topf stülpt, was für ein feuchtwarmes Ambiente sorgt. Dabei allerdings nicht vergessen, zwischendurch auch mal die Tüte anzuheben, um frische Luft an die Stecklinge zu lassen.
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