Das Pampasgras (Cortaderia selloana) ist eines der beliebtesten Ziergräser. Die großen Wedel in Weiß oder Rose sind nicht zu übersehen und leuchten weithin. Das Gras ist aber nicht nur dekorativ, sondern ist auch eine der Stauden, die Sichtschutz bieten, da man sich hinter den hohen Blättern gut verstecken kann. Das Pampasgras blüht ab August und trägt seine prächtigen Wedel bis in den Winter hinein.
Beim Überwintern ist allerdings etwas Vorsicht geboten. Denn das Pampasgras ist sehr empfindlich bei Kälte, Feuchtigkeit und Nässe.
Pampasgräser stammen aus den tropischen und gemäßigten Breiten Südamerikas und aus Neuseeland. Dort wächst es auf Sand- und Schwemmböden. Im Garten braucht es daher einen geschützten Standort mit einem durchlässigen Boden, der vor allem im Winter nicht zu feucht sein darf. Denn das Pampasgras reagiert sehr empfindlich auf anhaltend feuchten, kühlen Boden.
Achte beim Überwintern auf folgende Punkte:
1. Pampasgras im Herbst nicht zurückschneiden
Pampasgras darf im Herbst nicht zurückgeschnitten werden. Die Pflanze braucht die Halme als Winterschutz und vor allem als Schutz vor Regen und Schnee. Außerdem kann durch die abgeschnittenen Halme Wasser in den Wurzelballen laufen und dort sammeln. In einem feuchten, kühlen Boden fangen die Wurzeln schnell an zu faulen und das Pampasgras stirbt ab.
2. Halme zusammenbinden
Beim Pampasgras ist es nötig, die Halme im Herbst zusammenzubinden. Dann kann das Wasser außen an den Halmen ablaufen, so dass das Herz der Pflanze ziemlich trocken bleibt. Für diese Arbeit solltest du dir einen trockenen Herbsttag aussuchen. Denn wenn feuchte Halme zusammengebunden werden, können sie leicht zu faulen beginnen.
Die langen Blätter müssen mehrfach zusammengebunden werden. Beginne unten und arbeite dich nach oben durch. Trage unbedingt ein langärmeliges Hemd und Handschuhe. Denn die Halme haben scharfe Kanten, an denen du dich leicht schneiden kannst.
3. Blattschopf einpacken
In rauen Gegenden sollte der Blattschopf zusätzlich mit Frostschutzvlies umwickelt werden, um es vor Frost und Kälte zu schützen. Verwende keinesfalls Folie, denn darunter würde das Gras schnell zu schimmeln beginnen. Auch Jute ist nicht geeignet, da sie viel Wasser speichert und die Blätter lange feucht bleiben, so dass die Gefahr der Fäulnis steigt.
4. Erde rund um das Pampasgras abdecken
Bedecke die Erde rund um das Pampasgras mit Laub und Reisig, um den Wurzelballen vor Kälte und Feuchtigkeit zu schützen. Dies ist vor allem bei jungen Pflanzen empfehlenswert.
Pampasgras im Topf überwintern
Wächst das Pampasgras bei dir im Pflanzkübel, musst du wie oben beschrieben vorgehen. Zusätzlich zum Zusammenbinden und Umwickeln des Blattschopfs musst du auf einen guten Wasserabfluss achten und den Pflanztopf gut isolieren. Wenn du ein kaltes Gewächshaus hast, kannst du den Topf dort einräumen und auf alle weiteren Maßnahmen verzichten. Kontrolliere bei Pampasgräsern im Topf regelmäßig die Bodenfeuchte. Denn das Ziergras darf nicht vollkommen austrocknen.
Wurzeln vor Feuchtigkeit schützen: aus guten Wasserabfluss achten
Auch das Pampasgras im Topf muss gut vor Feuchtigkeit geschützt werden. Wichtig ist neben dem Einpacken der Pflanze auch, dass das Wasser aus dem Topf gut abfließen kann. Der Pflanztopf braucht daher auf jeden Fall ein ausreichend großes Abflussloch. Zusätzlich solltest du den Pflanzkübel im Herbst auf Füßchen stellen. So. kann überschüssiges Wasser gut abfließen und staut sich nicht im Pflanzuntersetzer. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Kübel nicht direkt auf dem kalten Boden steht.Topf vor dem Durchfrieren schützen
Damit der Wurzelballen im Winter nicht vollkommen durchfriert, muss er mit Noppenfolie, Bastmatten, Bambusmatten oder ähnlichen Materialien umwickelt werden.Pflanztopf an einen geschützten Ort bringen
Nach dem Einpacken des Pflanztopfs solltest du ihn an einen geschützten Ort stellen, zum Beispiel vor eine Hauswand oder unter ein Carport.
Pampasgras schneiden erst im Frühjahr
Im Frühjahr, wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind, musst du das Pampasgras schneiden. Schneide die Stängel und Blätter zurück und entferne lose Blätter mit einem Handrechen.
Bildnachweis:
Viele Wedel Bild von jp
Titelbild von Hans
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