Der Silberstrauch (Perovskia abrotanoides) mit seinen hell-violetten Blüten erinnert an Lavendel, wird aber höher und breiter. Wie der Lavendel liebt auch Perovskia einen sonnigen Standort. Beim Schneiden unterscheiden sich die Sträucher allerdings. Zwar sind beide Pflanzen Halbsträucher. Der Silberstrauch wird aber nur einmal im Jahr geschnitten, während du Lavendel zweimal schneiden solltest.
Blauraute schneiden
Die Blauraute ist, wie der Lavendel oder der Echte Salbei ein Halbstrauch. Das heißt, dass die Pflanze im unteren Bereich verholzt und die oberen Triebe im Winter zurückfrieren. Schon allein deswegen braucht die Pflanze einen jährlichen Schnitt. Denn ohne diesen werden die verholzten Triebe an der Basis immer länger und bleiben kahl – der Silberstrauch wird unansehnlich. Ein Rückschnitt sorgt zudem für einen buschigen Wuchs, denn an der Schnittstelle verzweigt sich die Pflanze, da sich dort mehrere Triebe bilden. Da die Blauraute nur am einjährigen Holz blüht, ist der regelmäßige Rückschnitt für eine üppige Blüte notwendig.
Der richtige Zeitpunkt zum Rückschnitt ist das Frühjahr, bevor der Silberstrauch neu austreibt. Schneide alle Triebe etwa eine Handbreit über dem Boden ab. Verholzte Triebe werden in einer Höhe von etwa 20 Zentimetern abgeschnitten. Insgesamt soll der Strauch eine kugelige Form erhalten.
Schneide den Silberstrauch keinesfalls im Herbst zurück. Da die Pflanze unter kalten Temperaturen und schneidendem Wind im Winter leidet und zurückfriert, dienen ihre Triebe als Winterschutz.
Verblühte Blüten an der Blauraute abschneiden oder nicht?
Kurz nachdem die Blüten der Blauraute verblüht sind, kannst du sie abschneiden und auf eine zweite Blüte hoffen. In der Regel macht dies aber wenig Sinn, da die Blütezeit der Sträucher erst im Juli beginnt und sich bis in den Herbst erstreckt. Werden die Blüten nach August geschnitten, reicht die Zeit bis zum Herbst nicht mehr, damit sich neue Blüten bilden.
Perowskia vermehren
Nach dem Rückschnitt im Frühjahr kannst du gesunde Triebe zur Vermehrung verwenden. Schneide Triebe mit mindestens 10 Zentimeter Länge ab und entferne alle Blätter bis auf etwa drei Stück. Stecke die Triebe in durchlässige Erde, entweder in einen Topf oder direkt ins Beet, und halte die Erde feucht, bis der Steckling austreibt.
Die Vermehrung durch Teilung geht noch einfacher. Grabe die Petrovskia im Frühjahr oder Herbst aus und teile ihn mit einem Messer oder einem Spaten. Entferne abgestorbene Pflanzenteile und Beikräuter aus dem Wurzelteil und pflanze ihn an dem neuen Platz ein. Gieße den Ableger gut an und halte die Erde in den ersten Wochen feucht.
Perowskie - kurzer Steckbrief
Die Blauraute (Perovskia atriplicifolia), auch wegen ihres grau-silbrigen Laubs Silber-Perowskie oder Silberstrauch genannt, gehört zur Gattung Perowskien (Perovskia) innerhalb der Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae). Ihre Blüten sind pollen- und nektarreich. Deswegen und wegen der langen Blütezeit ist der Halbstrauch eine wichtige Bienenweide.
Die Blauraute hat einen lockeren Wuchs und kann zwischen 100 und 120 Zentimeter hoch werden. Die Triebe ähneln langen Ruten, die wenig verzweigt sind. Die Triebe und die länglichen, grob gesägten Blätter sind silbrig grau und meist behaart.
Ab Mitte Juli beginnt die Blütezeit der Blauraute. Dann öffnen sich nacheinander die vielen kleinen, mittel- bis tiefblauen Lippenblüten, die an bis zu 50 Zentimeter langen Rispen wachsen.
Standort und Boden für die Blauraute
Der Silberstrauch stammt ursprünglich aus Steppen und Trockenwäldern in Afghanistan, im Himalaya und bis in den Nordwesten des Himalayas und ist damit bestens an Hitze und Trockenheit angepasst. Der Boden muss auf jeden Fall durchlässig sein, denn mit Staunässe kommt der Halbstrauch nicht zurecht. Der Silberstrauch braucht wenig Nährstoffe. Auf zu nährstoffreichen Böden wächst die Pflanze niederliegend und nicht aufrecht.
Blauraute pflegen
Nur im ersten Standjahr musst du die Blauraute an trockenen Tagen gießen. Tägliches Gießen ist nicht erforderlich, aber etwa alle 5 bis 7 Tage solltest du zur Gießkanne greifen und die Pflanze ausgiebig wässern, so dass die Erde bis in den Wurzelbereich feucht wird.
Ansonsten ist der Silberstrauch sehr pflegeleicht und braucht bis auf den jährlichen Rückschnitt keine Zuwendung.
Blauraute pflanzen
Am besten pflanzt du den Silberstrauch im Frühjahr, damit die Pflanze bis in den Herbst gut angewachsen ist. Das Pflanzloch sollte doppelt so groß wie der Wurzelballen sein. Setze den Halbstrauch in die Erde und fülle das Pflanzloch mit Erde auf. Tritt die Erde rund um den Wurzelballen fest an, so dass ein Gießrand entsteht und gieße die Pflanze gut an.
Blauraute überwintern
Blaurauten sind winterhart. In rauen Lagen kann es passieren, dass nicht nur die Triebe zurückfrieren, sondern die ganze Pflanze eingeht. Daher ist es wichtig, dass die Triebe im Herbst nicht abgeschnitten werden, sondern den Wurzelbereich vor dem Durchfrieren schützen. Noch besser kommt Perovskia durch den Winter, wenn du den Wurzelbereich mit Laub abdeckst. Dieser schützt vor Kälte und Feuchtigkeit gleichermaßen. Denn Staunässe im Winter kann die Pflanze gar nicht vertragen.
Blumenbeete mit der Blauraute gestalten
Die Blauraute kannst du sehr gut mit sonnenliebenden, mediterranen Pflanzen kombinieren, wie zum Beispiel der Katzenminze (Nepata), dem Prachtkerze (Gaura), Palmlilie (Yucca), Salbei (Salvia) oder der Wolfsmilch (Euphorbia). Auch mit Ziergräsern, die sonnige Standorte lieben, lässt sich der Silberstrauch gut kombinieren. Beispiele sind das Herz-Zittergras (Briza media) das Federgras (Stipa), der Blaustrahl-Wiesenhafer (Helictotrichon sempervirens) oder verschiedene Federborstengräser (Pennisetum).
Beliebte Sorten des Silberstrauchs
Zu den besonders beliebten Sorten der Blauraute gehören:
“Blue Spire”: dunkle Blüten, etwas längere Blütenstände, Wuchshöhe von bis zu 120 Zentimetern
“Little Spire”: buschige, kompakte Variante der Blauraute mit einer Höhe von knapp 80 Zentimetern
“Lacey Blue”: Höhe von knapp 50 Zentimetern, ebenfalls buschig und kompakt
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