Auberginen ausgeizen – sinnvoll oder nicht?

Auberginen müssen nicht unbedingt ausgegeizt werden. Es gibt aber gute Gründe, die für das Ausgeizen sprechen. Hier alle Vorteile des Ausgeizens von Auberginen lesen.

Auberginen (Solanum melongena) werden als als Gemüsepflanzen für den Garten immer beliebter. Schließlich kann man aus den Früchten leckeres Mus, Ratatouille zubereiten oder sie auf dem Grill oder im Backofen als Ofengemüse braten. Zudem ist der Anbau gar nicht so schwierig. Auberginen werden ähnlich wie Tomaten gepflegt. Für einen Ernteerfolg ist allerdings ein warmer, geschützter Standort Voraussetzung.

Was bedeutet Ausgeizen?

Wie bei Tomaten, Gurken, Paprikas und anderen Gemüsepflanzen bilden sich bei Auberginenpflanzen zwischen dem Haupttrieb und einem Blatt Seitentriebe. Wenn diese entfernt werden, spricht man vom Ausgeizen.

Muss man Auberginen ausgeizen?

Auberginen müssen nicht ausgegeizt werden, es hat aber einige Vorteile, es zu tun.

Auberginenpflanzen können ziemlich buschig werden. Sie haben große, weiche und behaarte Blätter und tragen auf der Blattoberseite sogar manchmal Stacheln. Wenn Auberginenpflanzen nicht ausgegeizt werden, sind ihre Blätter sehr nah beieinander. Nach einem Regenguss dauert es eine Weile, bis sie trocknen. Feuchtigkeit ist aber ein idealer Boden für Krankheiten und Schädlinge. Viele Triebe führen außerdem dazu, dass sich nur kleine oder wenige Früchte bilden.

Es gibt auch kleine Sorten, die für den Balkon geeignet sind und die nur eine Höhe von etwa 40 Zentimetern erreichen. Diese kleinen Sorten müssen nicht ausgegeizt werden.

Wie Auberginen ausgeizen?

Am besten ist es, wenn eine Auberginenpflanze nur zwei bis drei Haupttriebe hat. Dann hat die Pflanze genügend Energie für die Versorgung der Früchte. Bis zu einer Höhe von 60 Zentimetern solltest du nur einen Haupttrieb stehen lassen und alle Seitentriebe entfernen. Dann darf sich die Aubergine verzweigen und du kannst zwei bis drei Seitentriebe stehen lassen. Da immer wieder neue Triebe in den Blattachseln wachsen, müssen die Geiztriebe immer wieder abgeschnitten werden.
Ohne das Ausgeizen wachsen die Pflanzen sehr buschig, ohne dass die einzelnen Triebe sehr kräftig werden. Dies kann dazu führen, dass die Triebe die schweren Früchte nicht tragen könnenund abbrechen.
Das Ausgeizen der Auberginen geht ähnlich wie das Ausgeizen von Tomaten. Seitentriebe, die in den Blattachseln wachsen, werden entfernt. Allerdings sind die Triebe der Auberginen fester, so dass du sie nicht mit den Fingern abknipsen kannst, sondern ein Messer oder eine Schere verwenden musst.

Tipp: Wie beim Anbau von Paprika ist es bei Auberginen empfehlenswert, die erste Blüte auszubrechen. Dies soll für eine bessere Verzweigung und zu mehr Früchten führen.

Wie pflege ich eine Aubergine?

Auberginen kommen ursprünglich aus Indien. Daher brauchen die Pflanzen vor allem viel Wärme, um gut gedeihen zu können. In unseren Breiten ist daher für den Anbau von Auberginen ein Gewächshaus ideal. Wenn du kein Gewächshaus hast, solltest du für einen geschützten und sonnigen Platz sorgen. Denn wenn die Temperatur bereits unter 16 Grad fällt, stellen die Pflanzen bereits ihr Wachstum ein.

Neben einem sonnigen und geschützten Standort sowie einem humosen und tiefgründigen Boden braucht eine Auberginen Pflanze vor allem viel Wasser. Schließlich hat sie große Blätter, über die sie Wasser verdunstet und Früchte mit einem hohen Wasseranteil. An heißen Tagen muss sie täglich gegossen werden. Wichtig ist, dass dabei die Blätter nicht nass werden, und du sie direkt auf die Erde gießt. Damit die Erde nicht so schnell austrocknet, solltest du die Erde rund um die Auberginen Pflanze mulchen.

Außerdem brauchen Auberginen auch noch ziemlich viele Nährstoffe. Das Pflanzbeet für die hungrigen Gartenbewohner reicherst du am besten daher bereits vor der Pflanzung mit Dünger und Hornspänen an. Nach vier bis fünf Wochen reicht das nicht mehr. Dann solltest du deine Auberginenpflanzen alle zwei Wochen mit einem Flüssigdünger versorgen. Gut geeignet sind selbst gemachte Pflanzenjauchen oder andere organische Tomaten- oder Gemüsedünger.

Gute Nachbarn für die Aubergine

In guter Nachbarschaft lässt es sich besser leben. Für die Auberginen sind gute Mischkulturpartner Blumenkohl, Brokkoli, Erbsen, Kartoffeln, Kohl, Kohlrabi, Paprika, Salate und Thymian.

Auberginen ernten

Den richtigen Zeitpunkt zur Ernte der Auberginen zu erwischen, ist nicht ganz leicht. Auberginen sind reif, wenn ihre Haut dunkel glänzt und sich die Früchte prall anfühlen. Am besten machst du den Test mit dem Finger. Drücke einen Finger vorsichtig in die Aubergine. Wenn die Frucht sofort ihre Form wieder annimmt, wenn der Druck weg ist, kann sie geerntet werden. Du brauchst zur Ernte ein Messer oder eine Schere. Denn die Triebe sind ziemlich fest, und du könntest gleich den ganzen Trieb statt nur die Aubergine abreißen. Wenn du die Aubergine aufschneidest, sollten die Kerne weiß sein. Wenn die Kerne bereits braun sind, hast du mit der Ernte etwas zu lang gewartet. Geerntete Auberginen halten sich im Kühlschrank für etwa eine Woche.

Bildnachweis:
Foto Früchte am Strauch

Foto Aubergine mit Blüte von usmanzahoor

Titelbild von Werner Redlich - TXT met een Klik

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