An heißen, trockenen Tagen im Sommer wird für viele Gartenbesitzer ein Thema immer wichtiger: Wie erhalte ich einen grünen Rasen bei Hitze und Trockenheit? Denn bei heißen Temperaturen werden die Halme schnell braun, trocken und wachsen kaum mehr. Noch schwieriger wird es, wenn du im Sommer Rasen ansäen musst. Denn im Frühjahr oder Herbst, wenn die Tage kürzer und die Temperaturen niedriger sind, ist es wesentlich einfacher, Rasen anzusäen.
Hier 5 Tipps, wie du Rasen auch im Sommer säen und bei Hitze gesund und grün erhalten kannst.
1. Wähle hitzeverträgliches Saatgut
Wenn deine Rasenfläche in der Sonne liegt oder der Boden in deinem Garten nur wenig Wasser speichern kannst, solltest du trockenresistente Rasengrassorten wählen. Die Gräser wurzeln besonders tief, so dass sich die Halme auch bei Trockenheit aus tieferen Erdschichten mit Wasser versorgen können.
2. Richtig gießen
Die beste Zeit, um Rasen zu gießen, ist der – sehr - frühe Morgen zwischen drei und vier Uhr. Dann ist die Erde vom Vortag abgekühlt und kann das Wasser am besten aufnehmen. Um diese Uhrzeit zu gießen, ist allerdings für Menschen ohne automatische Bewässerungsanlage unrealistisch. Es ist aber immer besser am Morgen als am Abend zu gießen. Am Abend ist die Erde von der Hitze des Tages noch warm und das Wasser verdunstet schnell.
Gieße vor allem immer durchdringend. Die Erde sollte bis zu einer Tiefe von 15 Zentimetern feucht sein, damit die Gräser lange Wurzeln bilden. Um festzustellen, wie tief die Erde feucht ist, mache eine Bodenprobe. Ganz einfach geht das mit einem Schraubenzieher. Steche ihn in den Boden. Wenn dies bis zu einer Tiefe von 15 Zentimetern möglich ist, hast du genug gegossen. Wenn nicht, gieße weiter, bis du mit dem Schraubenzieher nicht mehr auf harten Boden stößt.
Doch wie viel und wie oft muss man Rasen gießen? Das hängt sehr von der Bodenart ab. Bei sandigen Böden reicht es, den Rasen mit 10 bis 15 Litern pro Quadratmeter im Abstand von drei bis vier Tagen zu bewässern. Tonige oder lehmige Böden brauchen 15 bis 20 Liter pro Quadratmeter. Sie müssen in der Regel nur einmal in der Woche gegossen werden.
Neu angelegter Rasen muss häufiger gegossen werden. Lasse den Rasensprenger mindestens zweimal am Tag laufen, vor allem, wenn der Rasen in der Sonne liegt. Wenn du nicht ausreichend gießt und das Saatgut auf harter, trockener Erde liegt, werden die Grassamen nicht keimen.
3. Nur Mähen, wenn unbedingt erforderlich
Wenn der frisch angelegte Rasen sprießt und die jungen Halme immer länger werden, ist es sehr verlockend, der Rasenfläche mit dem Mäher eine „ordentliche Frisur“ zu verpassen. Doch bleibe geduldig und lasse den Mäher im Schuppen stehen bis die Halme mindestens 8 bis 10 Zentimeter lang sind. Wenn du zu früh mähst, kannst du junge Gräser schädigen, die gerade erst gekeimt sind. Die Schnitthöhe sollte bei 4 bis 5 Zentimetern liegen, keinesfalls sollte der junge Rasen kürzer geschnitten werden.
4. Grassamen in die Erde einarbeiten
Achte darauf, dass die Grassamen weder zu tief noch zu weit oben auf der Erde liegen. Da Grassamen Lichtkeimer sind, dürfen sie nur mit wenig Erde bedeckt sein, da sie sonst nicht aufgehen. Liegen sie auf der Erde ohne eine schützende Erdschicht, trocknen die Samen schnell aus und keimen auch nicht. Am besten werden die Grassamen mit einem halben Zentimeter Erde bedeckt. Nach der Ansaat sollte die Rasenfläche 6 Wochen nicht betreten werden.
5. Im Sommer nicht düngen
Es klingt verlockend, trocken Rasen mit Dünger wieder zu Wachstum und frischem Grün zu verhelfen. Im Sommer hilft Dünger aber nicht weiter. Bei Trockenheit fehlt Wasser, um die Nährstoffe zu den Wurzeln zu transportieren. Dünger kann zu Verbrennungen führen, so dass das Düngen sogar schädlich für den Rasen ist. Warte mit dem Rasen Düngen, bis die Hitze vorbei ist.
Bildnachweis:
Foto Rasensprenger von Esther Merbt
Foto Gartenschlauch von SeaReeds
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