Hast du im Herbst Krokuszwiebeln gesteckt? Den Boden gelockert? Sogar Kompost verteilt? Und deine Krokusse haben im Frühjahr dennoch nicht geblüht? Oder fragst du dich, warum Krokusse nicht wieder kommen, die sonst jedes Jahr blühen? Die Gründe, warum Krokusse nicht blühen, können vielfältig sein. Zum Glück lassen sie sich schnell beheben.
1. Krokusse blühen nicht wegen falscher Erde
Krokusse brauchen eine gut durchlässige Erde, um ihre Blätter und Blüten aus der Erde zu schieben. In schweren, lehmigen Böden kann es den Pflanzen unmöglich sein, die feste und schwere Erdschicht zu durchstoßen.
Das kannst du dagegen tun:
Wenn dein Boden zu schwer ist, nimm vorsichtig die oberste Erdschicht über den Krokusszwiebeln ab. Mische die Erde mit Kompost im Verhältnis 1:1, verteile sie über den Krokussen und arbeite sie vorsichtig ein. Die Zwiebeln sollen nicht ausgegraben oder gestört werden.
2. Krokusse blühen nicht, da sie verfault sind
Manchmal faulen die Krokuszwiebeln in der Erde. Eine mögliche Ursache können beschädigte Zwiebeln sein, die du in die Erde gepflanzst hast. Aber auch Staunässe kann dazu führen, dass die Zwiebeln der Krokusse über den Winter faulen.
Das kannst du dagegen tun:
Kontrolliere jede Zwiebel auf mögliche faule Stellen, bevor du sie im Herbst in die Erde steckst. Drücke die Zwiebel zwischen Daumen und Zeigefinger und prüfe, ob sie sich fest anfühlt. Ist die Zwiebel weich, ist sie vielleicht im Inneren faul und sollte aussortiert werden. Pflanze die Zwiebeln möglichst schnell nach dem Kauf im Herbst. Frische Zwiebeln wurzeln schneller an. Außerdem können sie bei zu feuchter Lagerung zu faulen beginnen.
Gesunde Zwiebeln können im Beet zu faulen beginnen, wenn sie in nicht durchlässige Erde gepflanzt werden. In dauerhaft feuchter Erde faulen die Blumenzwiebeln und blühen daher nicht. Wenn du einen schweren Gartenboden hast, musst du unter die Blumenzwiebeln eine Drainageschicht aus Sand oder Kies anlegen, damit Regenwasser abfließen kann. Mische den Mutterboden mit Kompost und fülle damit das Pflanzloch rund um die Krokusse.
3. Krokusse blühen nicht, weil die Pflanztiefe falsch ist
Stecken die Zwiebeln der Krokusse zu tief in der Erde, kann es sein, dass ihnen der Weg zur Sonne zu lang ist. Im schlimmsten Fall faulen die Blumenzwiebeln. Es kann aber auch sein, dass sich nur Blätter zeigen, aber keine Blüten. Wenn du Glück hast, blühen die Krokusse nur etwas später.
Wenn die Knollen zu hoch gepflanzt wurden, kann es sein, dass sie im Winter zu hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt waren und deswegen nicht blühen.
Das kannst du dagegen tun:
Grabe die Zwiebeln der Krokusse aus und übersommere sie an einem kühlen und trocken Platz. Im Herbst kannst du die Zwiebeln wieder stecken. Achte auf einen durchlässigen Boden und wähle einen sonnigen Standort. Die Pflanztiefe sollte etwa doppelt bis dreimal so tief sein wie der Krokus hoch ist, also in etwa zwischen sieben und 10 Zentimeter betragen. Zwischen den einzelnen Knollen sollte ein Abstand von mindestens einer Knolle sein.
4. Krokusse blühen nicht wegen Tieren
Der größte Feind von Blumenzwiebeln ist die Wühlmaus. Vor ihr ist nichts sicher, auch keine Krokuszwiebeln. Aber auch Eichhörnchen graben im Winter gerne Blumenzwiebeln aus.
Das kannst du dagegen tun:
Am besten ist es, die Wühlmäuse aus dem Garten zu vertreiben. Du kannst die Blumenzwiebeln auch in spezielle Pflanzkörbe setzen. Das Problem ist, dass die Pflanzkörbe oben offen sind und sich die Wühlmaus von oben über die Zwiebeln hermachen kann. Gegen hungrige Eichhörnchen hilft ein Maschendrahtzaun, den du mit Bodenankern über dem Beet befestigst.
5. Warum blühen Krokusse im Rasen nicht?
Nach der Blüte ist es wichtig, dass das Laub an der Zwiebel bleibt, bis es verdorrt. Denn der Krokus lagert die Nährstoffe aus dem Laub in die Zwiebel ein. Ohne diese fehlt es den Krokussen an Kraft, um im nächsten Jahr wieder neu zu blühen. Doch bis das Laub der Krokusse eingezogen ist, dauert es etwa sechs bis acht Wochen. Die gelben Blätter sehen im Rasen nicht allzu schön aus. Deswegen wird oft gemäht – und die Blumenzwiebeln geschädigt.
Das kannst du dagegen tun:
Warte mit dem Mähen des Rasens bis das Laub der Krokusse vollkommen eingezogen ist. Wenn dich der Anblick der gelben Blätter und des hoch wachsenden Rasens stört, wähle einen anderen Platz, wo sich die Krokusse ungestört ausbreiten können und wo das Laub nicht stört, wie zum Beispiel unter Gehölzen oder in einem Staudenbeet. Wenn die Stauden wachsen, überdecken sie das einziehende Laub der Krokusse.
Krokusse pflegen
Krokusse blühen zwischen März und April und zählen zu den beliebtesten Frühjahrsblühern. Die wichtigste Unterscheidung für Hobbygärtner ist die zwischen dem Großblumigen Gartenkrokus mit größeren Blüten und Blätter und dem Botanischen Krokus, der kleiner Blüten hat, vor allem in großer Menge eine tolle Wirkung erzielt und sich leichter vermehrt.
Krokusse sind sehr pflegeleicht. Wichtig ist ein durchlässiger, humusreicher Boden und ein sonniger Standort im Frühjahr. Ein Plätzchen unter laubabwerfenden Gehölzen schadet nicht, da der Krokus nur zur Blütezeit viel Sonne braucht. Krokusse sollten immer in Tuffs gepflanzt werden, da heißt in Gruppen, um eine schöne Wirkung im Garten zu erzielen. Bei schweren, undurchlässigen Böden musst du eine Schicht Kies oder Sand unter die Zwiebeln als Drainageschicht geben.
Können Krokusse auch im Herbst blühen?
Wenn die Blüten deiner Krokusse im Frühjahr ausgeblieben ist, kannst du dich mit im Herbst blühenden Krokussen trösten. Von den herbstblühende Krokussen sind der violettblaue Pracht-Krokus (Crocus speciosus) und der Safrankrokus (Crocus sativus) am bekanntesten. Aus Narbenfäden des Safrankrokus wird das wohl teuerste Gewürz der Welt gewonnen, der Safran.
Herbstblühende Krokusse werden im Sommer gepflanzt und blühen im Herbst des gleichen Jahres.
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