Koniferen, das heißt Nadelgewächse, wie zum Beispiel Tannen oder Eiben sind beliebte Pflanzen im Garten, da sie entweder als immergrüne Hecken ganzjährig vor neugierigen Blicken schützen oder als Solitär Farbe in den winterlichen Garten bringen.
Beim Schneiden von Koniferen ist aber Vorsicht angebracht. Denn viele Koniferen treiben nur an den Spitzen aus. Werden sie zu stark zurückgeschnitten, treiben die Äste nicht mehr aus. Es bleiben Löcher in den Hecken oder Gehölzen, die nicht wieder zuwachsen.
1. Der richtige Zeitpunkt zum Schneiden von Koniferen
Koniferen sollten wenig zurückgeschnitten werden, damit die Pflanzen sicher wieder austreiben. Am besten ist der Spätsommer ab Ende Juli für den Rückschnitt geeignet. Manche Koniferen müssen zweimal im Jahr geschnitten werden, um ihr Wachstum zu bremsen. Dann solltest du im späten Frühjahr zur Schere greifen.
Wähle einen bedeckten Tag für diese Gartenarbeit aus. An sonnigen Tagen trocknen die Schnittstellen schnell aus und vertrocknen. Der Tag sollte auf jeden Fall frostfrei sein.
2. Koniferen schneiden – das richtige Vorgehen
Die meisten Koniferen treiben am alten Holz nicht mehr aus. Das liegt daran, dass die Äste keine schlafenden Augen haben, aus denen neue Triebe entstehen können. Koniferen dürfen daher nur behutsam an den grünen Spitzen zurückgeschnitten werden. Eine Ausnahme sind Kiefern und Eiben. Sie treiben zuverlässig auch am alten Holz aus.
Achte beim Schneiden darauf, die natürliche Form des Gehölzes zu erhalten. Wenn du einen kleinen Garten hast, solltest du Koniferen im Garten regelmäßig kürzen, da ein starker Rückschnitt in der Regel nicht vertragen wird.
Die meisten Koniferen haben einen Mitteltrieb (Stamm), von dem die Seitentriebe abgehen. Wird der Mitteltrieb gekürzt, wächst sie meistens nicht mehr in die Höhe, sondern nur noch in die Breite. Erst nach einigen Jahren entwickelt sich aus einem Seitenast ein neuer Mitteltrieb.
Kiefern werden alle zwei Jahre Ende Mai/Anfang Juni geschnitten. Schneide die neuen Triebe um zwei Drittel zurück, bevor sich die Nadeln entfalten. An den Schnittstellen bilden sich neue Knospen, aus denen im nächsten Jahr neue Triebe wachsen. So kannst du das Wachstum beschränken und die Pflanzen wachsen dicht und kompakt.
Für das Wacholder und Thujen Schneiden ist der späte Frühling vor dem Neuaustrieb der richtige Zeitpunkt. Schneide zu lange Äste bis zur Ansatzstelle zurück. Durch den Neuaustrieb werden die Schnittstellen schnell verdeckt.
Fichten und Fichtenhecken werden im Herbst nach dem zweiten Austrieb gekürzt.
Tipp: Auch wenn Koniferen regelmäßig geschnitten werden, lässt sich ihr Wachstum nur verlangsamen, aber nicht aufhalten. Koniferen können daher gerade in kleinen Gärten sher viel Platz einnehmen. Wer einen kleinen Garten hat, sollte sich besser für Zwergformen entscheiden.
3. Koniferenhecken schneiden
Bei Koniferenhecken werden immer nur die grünen Triebe geschnitten. So treiben die Pflanzen neu aus und es entstehen keine kahlen Stellen. Nur Eiben sind schnittverträglich und können bei Bedarf auch verjüngt werden. Achte darauf, dass die Hecke an der Basis breiter ist und sich nach oben trapezförmig verjüngt, damit die oberen Bereiche der Hecke keinen Schatten werfen.
Eine Anleitung zum Schneiden immergrüner Hecken findest du hier.
Tipp: Kahle Stellen in Koniferenhecken kannst du hinter Kletterpflanzen verstecken.
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