Hecken schneiden – so gelingt es

Hecken brauchen mindestens einmal im Jahr einen Formschnitt. Hier Tipps für einen perfekten Schnitt und den richtigen Zeitpunkt.

Dürr, holzig, ungepflegt und unansehnlich – sieht so deine Hecke aus? Hecken gibt es in fast jedem Garten, denn sie begrenzen Gärten, sie halten Tiere fern oder hindern sie am Betreten des Gartens und sie bieten Vögeln Schutz und Nahrung. Wie alle Pflanzen im Garten brauchen auch Hecken Pflege. Sie müssen regelmäßig gegossen, gedüngt und vor allem geschnitten werden. Damit die Hecken gut in Form bleiben, reicht es einige Grundregeln zu beachten.

1. Der richtige Zeitpunkt zum Hecke schneiden

Der beste Zeitpunkt zum Schneiden von Hecken ist von Mitte bis Ende Februar. Zum einen ist dann nach dem Naturschutzgesetz das Schneiden noch erlaubt, zum anderen stehen die Gehölze noch nicht richtig im Saft, so dass sie den Rückschnitt besser verkraften.

Mitte Juni steht der Formschnitt der Hecke an. Dann wird etwa ein Drittel des neuen Austriebs entfernt. Mehr solltest du nicht schneiden, da die Büsche die Blätter brauchen und sonst geschwächt werden würden. Als Faustregel für das Schneiden immergrüner Hecken gilt, sie zwsichen April und August in Form zu bringen.

Im Frühjahr blühende Sträucher werden nach der Blüte zurückgeschnitten. Bei einem Schnitt im Februar würden die Blütenknospen entfernt werden. Warte mit dem Rückschnitt bis die Blüten verblüht und braun sind.
Die meisten Blühsträucher kommen mit einem Schnitt im Jahr aus.

2. Hecken gerade schneiden

Wer eine akkurat geschnittene Hecke haben möchte, muss sich zwischen zwei hohen Stäben eine Schnur als Hilfslinie ziehen. Entlang dieser wird dann die Heckenschere geführt, um eine gerade Heckenkante zu erzielen. Wer es nicht so genau nimmt, kann sich beim Hecke Schneiden auf sein Augenmaß verlassen.

Um einen möglichst geraden Schnitt zu erhalten, solltest du beim Schneiden der Oberseite die Arme so wenig wie möglich bewegen und aus dem Rücken heraus leichte Schwenkbewegungen machen. So gelingt dir ein Schnitt mit wenig Wellen und Beulen.

Beim Schneiden der Seiten der Hecke beginne unten und arbeite dich nach oben. Stelle dich so neben die Hecke, dass du Richtung des noch nicht geschnittenen Teils der Hecke schaust. Bewege die Heckenschere möglichst mit gestreckten Armen von unten nach oben.

3. Hecke trapezförmig schneiden

Mit einer langen Elektro- oder Motorsäge lassen sich Hecken schnell sauber und ordentlich zurückschneiden. Wenn die Spitzen der Zweige gekürzt werden, bilden sich dort neue Triebe, so dass die Hecke dicht wächst.
Hecken solltest du immer trapezförmig schneiden. Das bedeutet, dass die Hecke an der Basis breiter ist als oben. So beschatten die oberen Zweige nicht die unteren und es kann mehr Licht ins Innere der Hecke fallen. Dennoch wird die Hecke jedes Jahr etwas breiter werden, weil sich die Triebe an den Schnittstellen verzweigen.

TIPP: Schaffe “Lichtlöcher” in der Hecke, damit Licht ins Innere kommt. Greife alle paar Meter ins Innere der Hecke und schneide einen Ast nach einer Knospe so ab, so dass sich ein neuer, nach oben wachsender Trieb bildet.

4. Alte Hecke verjüngen

Wenn deine Hecke sehr breit und innen sehr kahl geworden ist, wird ein Verjüngungsschnitt erforderlich. Damit die Hecke den Rückschnitt gut verkraftet, solltest du sie über einen Zeitraum von zwei Jahren verjüngen.
Schneide im ersten Jahr die Triebe auf einer Seite bis auf ein paar Stummel und Verästelungen zurück und im nächsten Jahr die andere Seite.
Der richtige Zeitpunkt zum Verjüngungsschnitt ist der späte Winter, wenn keine starken Fröste zu erwarten sind, die Bäume aber noch nicht austreiben.

Wichtig: Nach dem Bundesnaturschutzgesetz ist es verboten, zwischen dem 1. März und dem 30. September stark zu schneiden oder zu roden. In diesem Zeitraum ist nur ein Formschnitt erlaubt.

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