Auf diese Zimmerpflanzen solltest du besser verzichten

Tolle Blätter und Blüten machen nicht allein eine gute Zimmerpflanze aus, denn oft trügt bei Pflanzen der äußere Schein. Wir zeigen Zimmerpflanzen, die mehr Frust als Freude bereiten und die du besser nicht kaufen solltest.

Ist dir das auch schon passiert? Beeindruckt von Fotos auf Instagram oder dem Arrangement im coolen Blumenladen ums Eck hast du dich zum Kauf von Zimmerpflanzen hinreißen lassen. Schließlich waren die Pflanzen nicht teuer, dafür aber so dekorativ, warum also nicht? Gerade pflanzenbegeisterte Menschen neigen zu solchen Spontankäufen, eben weil sie Pflanzen lieben. Oft macht die spontan gekaufte Pflanze aber mehr Kummer als Freude, da der Standort oder die Pflege nicht passt.
Wir nennen dir Zimmerpflanzen, die gerade sehr beliebt sind, deren Kauf du dir aber gut überlegen solltest.

1. Sukkulenten

Jetzt wirst du dir erstaunt die Augen reiben. Gerade auf den Kauf von Sukkulenten, die als so pflegeleicht gelten, sollst du verzichten? Das fällt schwer, denn Sukkulenten sind sehr hipp, es gibt sie in vielen Farben und Formen, und sie sehen einfach toll aus.
Sukkulenten sind tolle und pflegeleichte Zimmerpflanzen, wenn du den sonnenhungrigen Pflanzen den richtigen Platz bieten kannst. Sukkulenten brauchen mindestens vier bis sechs Stunden Sonne am Tag. Für ein Südfenster, hinter dem es den meisten Pflanzen zu heiß ist, sind sie genau die richtigen Pflanzen. Als Dekoration auf dem Esstisch, der nicht direkt am Fenster steht, oder für ein Regal im hinteren Eck deines Zimmers sind sie allenfalls für kurze Zeit geeignet, da sie dort sie bald eingehen werden.
Vor allem im Winter ist es schwierig, dass die Sukkulenten genügend Licht erhalten. Außerdem überwintern sie am liebsten an einem kühlen, sehr hellen Ort. Sie können auch im warmen Wohnzimmer den Winter verbringen, werden dann aber nicht blühen.
Sukkulenten sind auch so beliebt, weil sie Trockenheit aushalten. Genau die richtigen Pflanzen für alle diejenigen, die ihre Zimmerpflanzen oft vergessen zu gießen, sollte man meinen. Sukkulenten halten zwar Trockenheit aus, das sollte aber nicht der Regelfall sein. Da die Pflanzen sehr empfindlich reagieren, wenn ihr Substrat zu nass ist und Staunässe entsteht, müssen sie oft, aber nur wenig gegossen werden. Denn ein warmer Platz an einem Südfenster lässt die Feuchtigkeit in der Erde schnell trocken werden.

2. Frauenhaarfarn (Adiantum raddianum)

Der Frauenhaarfarn ist eine bezaubernde Zimmerpflanze. Sie wird bis zu 60 Zentimeter hoch und wirkt wegen ihrer zarten Blätter dennoch grazil. Der Haken am Frauenhaarfarn sind seine Ansprüche an den Standort. Frauenhaarfarne wachsen in ihrer Heimat neben Flüssen. Sie brauchen hohe Luftfeuchtigkeit, um sich wohlzufühlen. Gerade im Winter bei trockener Heizungsluft werden die grünen Blättchen schnell braun und trocken.
Außerdem braucht der Frauenhaarfarn viel Wasser und darf nicht austrocknen. Du musst also häufig gießen und darauf achten, dass die Erde im Topf nicht zu trocken wird. Gießmuffel sollten sich diese Zimmerpflanze besser nicht zulegen.

Der Frauenhaarfarn ist nur empfehlenswert, wenn du zum Beispiel einen hellen, aber nicht sonnigen Standort im Badezimmer oder einem anderen Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit hast. Alternativ kannst du die Luftfeuchtigkeit mit einem Luftbefeuchter erhöhen. Noch mehr Ideen zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit findest du hier.

3. Schwertfarn (Nephrolepis exaltata)

Auch der Schwertfarn tut sich wie der Frauenhaarfarn bei trockener Heizungsluft schwer. Er stammt aus tropischen Gebieten und braucht hohe Luftfeuchtigkeit. Oft verbringen die Pflanzen den Sommer im Freien und gedeihen dort prächtig. Der Jammer beginnt im Herbst mit dem Hereinholen der Pflanzen ins Haus. Die Fiedern vertrocknen und fallen ab. Manchmal gelingt es, dass der Schwertfarn sich in der Küche oder im Badezimmer, wo meistens höhere Luftfeuchtigkeit herrscht, an einem hellen, aber nicht sonnigen Platz wohl fühlt.

4. Geigenfeige (Ficus lyrata)

Die Geigenfeige ist eine äußerst prächtige Zimmerpflanze mit großen Blättern, die schnell wächst. Und genau ist das Problem. Denn wenn du nicht sehr viel Platz hast, wird sie schnell an die Decke oder an die Wände stoßen. Zwar kannst du das Wachstum etwas beeinflussen, indem du zum Beispiel untere Blätter entfernst, die Pflanze als Hochstamm ziehst oder das Düngen einstellst. Außerdem brauchen sie genau den richtigen Standort. Hell soll er sein, aber nicht sonnig. An diesem Standort möchte die Zimmerpflanze auch bleiben und nicht hin und her geschoben werden.
Beim richtigen Standort und viel Platz ist die Geigenfeige jedoch eine absolut empfehlenswerte Zimmerpflanze – aber nur dann.

5. Geflochtener Bogenhanf (Sansiveria)

Der Bogenhanf ist eine sehr pflegeleichte Zimmerpflanze, die man nahezu nicht umbringen kann. Die Sansiveria cylindrica wird auch als geflochtenes Exemplar angeboten. Das Problem an einer geflochtenen Sansiveria ist, dass die Pflanze, wenn sie wächst, nicht in dieser geflochtenen Form wächst. Wenn du die Blätter entflechtest, bleiben die Knicke. Das sieht dann sehr unschön und unnatürlich aus, da der Bogenhanf von Natur aus gerade und spitz zu laufende Blätter hat.

6. Korbmarante (Calathea makoyana)

Die Schönheit der Korbmarante liegt an ihren reizvoll gezeichneten Blättern, die entweder panaschiert oder gestreift sind. Doch zugleich ist die Korbmaranthe die Queen of Drama unter den Zimmerpflanzen. Passt der Standort nicht perfekt, will sie auch nicht so recht wachsen. Die Ansprüche an den Standort zu erfüllen, ist aber nicht ganz einfach. Warm soll er sein, die Temperaturen sollen zwischen 23 und 26 Grad liegen, und die Luftfeuchtigkeit sollte konstant um die 60 Prozent betragen. Diese Bedingungen kannst du nur erfüllen, wenn du ein geschlossenes Blumenfenster, einen beheizten Wintergarten oder ähnliches zu bieten hast.
Auch mit normalem Wasser aus der Leitung mag sich die brasilianische Schönheit nicht zufrieden geben und verlangt kalkarmes Wasser.
Wenn diese Ansprüche erfüllt werden, wächst die Calathea ausdauernd. Allerdings lässt ihre Schönheit im Lauf der Jahre nach und das herrliche Blattmuster verblasst.

7. Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula)

Eine Venusfliegenfalle hat andere Ansprüche als normale Zimmerpflanzen. Wenn du diese kennst und beachtest, ist eine Venusfliegenfalle sehr genügsam. Wichtig ist, zum Gießen nur filtriertes Regenwasser oder destilliertes Wasser, das du mit 10 Prozent Leitungswasser mischst, zu verwenden. Im Gegensatz zu den meisten anderen Zimmerpflanzen verträgt die fleischfressende Pflanze auch kurzzeitige Staunässe, so dass im Untersetzer Wasser stehen bleiben kann und die Pflanze seltener gegossen werden muss.
Außerdem musst du der Venusfliegenfalle einen kühlen Platz für die Winterruhe anbieten, denn auf diese kann sie nicht verzichten. Der Platz sollte hell sein und die zwischen 5 und 10 Grad liegen.

Bildnachweis:
Foto Frauenhaarfarn von Max Letek on Unsplash
Foto Venusfliegenfalle von Carla Quario on Unsplash
Foto Sukkulenten von Galina N on Unsplash
Foto bunte Sukkulenten von Eduardo Soares on Unsplash
Foto Bogenhanf von Severin Candrian on Unsplash
Foto Geigenfeige von Beazy on Unsplash

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