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Ficus vermehren - ganz leicht mit Ablegern

Es ist ganz einfach mit einem Ableger einen neuen Gummibaum zu ziehen. Wir zeigen, wie es geht.

Gummibäume (Ficus elastica) sind wieder ganz in Mode. Der Trend zu einem Urban Jungle im Wohnzimmer hat die pflegeleichte Zimmerpflanze ganz nach vorne auf die Beliebtheitsskala der Zimmerpflanzen katapultiert. Und das zu Recht, denn die Pflanzen mit den großen Blättern sind nicht nur ein echter Hingucker im Wohnzimmer, sondern auch sehr pflegeleichte Wohnungsgenossen.

Das ist schon ein Grund zum Vermehren eines Gummibaums, denn wer hätte nicht lieber lieber zwei statt nur einen Gummibaum? Oft ist es aber auch empfehlenswert, den Gummibaum zu schneiden, zum Beispiel wenn die Pflanzen im Lauf der Zeit unten auch kahl werden, nach Pflegefehlern ihre Blätter verlieren, sich nicht verzweigen oder einfach zu groß werden. Denn dann empfiehlt es sich, den Gummibaum zu schneiden. Den abgeschnittenen Trieb kannst du nutzen, um einen neuen Gummibaum zu ziehen.

Gummibaum schneiden

Nicht nur wenn der Gummibaum zu groß wird, ist es erforderlich, ihn zurückzuschneiden. Auch wenn die Pflanze zu kahl wird oder du sie zum Bilden von Seitentrieben anregen willst, ist der Griff zur Schere sinnvoll. Denn unterhalb des Schnitts bildet der Gummibaum neue Triebe und wächst buschiger. Und so geht es:

  • Vorbereitung Der Pflanzensaft von Gummibäumen verursacht Flecken, die sich nur schwer entfernen lassen. Lege daher eine Zeitung oder ähnliches bereit, auf die du den abgeschnittenen Trieb legen kannst. Ziehe Handschuhe an, um dich vor dem leicht giftigen Pflanzensaft zu schützen.

  • Die Schnittpunkte festlegen Überlege dir, wo du den Gummibaum schneiden willst. Schneide unter einem Blattknoten, da sich an ihm die Wurzeln bilden. Schneide nur Triebe, die noch nicht verholzt sind. Ein Steckling sollte mindesten 15 Zentimeter lang sein.

  • Die unteren Blätter entfernen Entferne alle Blätter von dem Trieb bis auf ein Blatt. Der Ableger muss so nicht seine Energie in die Versorgung der Blätter, sondern kann sie in die Bildung von Wurzeln stecken.

  • Gummibaum Steckling in Wasser stellen oder in die Erde stecken Lasse den Steckling etwa einen Tag an einem schattigen Platz liegen, bis sich die Schnittstelle verschlossen hat. Stecke dann den Ableger in ein Wasserglas und stelle dieses an einen hellen Ort. Das Wasser muss alle zwei bis drei Tage gewechselt werden.

Du kannst den Steckling auch direkt in die Erde stecken. Fülle Anzuchterde in einen Blumentopf, befeuchte die Erde und stecke den Steckling hinein. Damit sich Wurzeln bilden, musst du den Topf mit einem Glas oder einer Folienhaube bedecken, damit eine hohe Luftfeuchtigkeit besteht. Da das Blatt sehr groß ist, kannst du es zusammenrollen und mit einem Bast zusammenbinden. So passt es bequem unter ein Glas oder eine durchsichtige Plastiktüte ohne sie zu berühren.

Doch wie lange dauert es, bis ein Gummibaum Wurzeln bekommt? Egal ob im Wasserglas oder in der Erde – Jetzt heißt es geduldig sein. Denn erst nach vier bis acht Wochen bilden sich die ersten Wurzeln.

Gummibaum mit Knotenstecklingen vermehren

Der Unterschied zwischen einem Knotensteckling und einem Steckling ist, dass ein Knotensteckling kein Blatt hat. Wenn dein Gummibaum schon sehr groß ist und geschnitten werden muss, kannst du die mittleren Stücke der Äste zum Vermehren verwenden. Schneide den Ast unter einem Blattknoten bis zu den nächsten schlafenden Augen ab. Ein schlafendes Auge erkennst du an den kleinen Erhebungen am Trieb. Stecke den drei bis vier Zentimeter langen Trieb in einen Topf mit Anzuchterde und bedecke ihn mit einer Folienhaube oder einem Glas, bis sich Wurzeln bilden.

Gummibaum durch Abmoosen vermehren

Eine weitere Möglichkeit, einen Gummibaum zu vermehren, ist durch Abmoosen. Dies ist besonders dann empfehlenswert, wenn du einen größeren Ableger abnehmen möchtest.

  • Keil schneiden Ritze den Stamm des Gummibaums nach oben schräg ein, so dass er keilförmig eingeschnitten ist. Damit der Stamm nicht knickt und die Wunde am Stamm nicht wieder zuwächst, klemme ein Stück eines Streichholzes oder einen Holzkeil in die Kerbe.

  • Mit Moos umwickeln Umwickle die eingeschnittene Stelle mit feuchtem Moos und umhülle sie entweder mit Frischhaltefolie oder einer anderen Folie. Binde die Folie am oberen und unteren Ende zu, so dass das Moos feucht bleibt.

  • Steckling abnehmen Nach etwa sechs Wochen haben sich Wurzeln gebildet und du kannst den Steckling abschneiden. Entferne vorsichtig die Folie und pflanze den Ableger behutsam in einen Topf. Der alte Gummibaum treibt in der Regel an der Schnittstelle wieder neu aus.

Ableger einpflanzen

Egal, auf welche Weise du einen Gummibaum, der Steckling sollte zuerst immer in Anzuchterde gepflanzt werden. Wenn sich Blätter bilden, werden die Jungpflanzen gelegentlich in schwacher Dosierung gedüngt. Erst wenn sie sich zu kräftigen Pflanzen entwickelt haben, werden die Gummibäume in normale Blumenerde umgetopft.

Zeitpunkt zum Vermehren

Du kannst das ganze Jahr über einen Steckling von deinem Gummibaum schneiden. Im Frühjahr erholt sich die Pflanze allerdings besser und bildet schneller Seitentriebe. Auch der Steckling bildet schneller Wurzeln.

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Bildnachweis:

Photo by Elle Lumière on Unsplash

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