Mittlerweile gehören Kürbisse zum Herbst wie Stürme und raschelndes Laub. Wie kaum ein anderes Gemüse hat der Kürbis in den letzten Jahren eine derartige Renaissance erfahren, und dies mit Recht!
Herkunft
Kürbisse kommen ursprünglich aus Afrika, fanden aber ihren Weg nach Europa über Amerika. Bis heute werden ihre harten Schalen in Afrika als Behältnisse oder Schüsseln eingesetzt. Ferner wird mit den Schalen der Flaschenkürbisse Musik gemacht, indem sie als Rassel oder Resonanzkörper dienen. Wie die Kürbisse den Weg nach Amerika fanden, ist bis heute ungeklärt. Es kann sein, dass die Kürbisse als Proviant auf Schiffe mitgenommen wurden oder dass ihre Samen zufällig mit auf die Reise gingen. Gesichert ist allerdings, dass die Spanier im 15. Jahrhundert in Amerika nicht nur Tomaten und Kartoffeln entdeckten, sondern eben auch Kürbisse.
Sommer- und Winterkürbisse
Kürbisse werden unterschieden in Sommer- und Winterkürbisse. Die Sommerkürbisse haben eine weiche Schale und werden vom späten Frühling bis Anfang Herbst geerntet. Zu ihnen zählen zum Beispiel die Zucchini oder der Spagetti-Kürbis. Sommerkürbisse sind mild im Geschmack und eignen sich gut zum Backen und Füllen, können aber auch roh verzehrt werden.
Ab dem Herbst werden die Winterkürbisse angeboten. Bekannte Vertreter sind z.B. der Hokaido, der Moschus- und der Muskat-Kürbis. Winterkürbisse haben eine harte Schale und ein festes Fleisch. Roh können sie nicht verzehrt werden. Sehr häufig werden sie zu Suppen oder als eingelegtes Gemüse verarbeitet.
Ernährung
Die Kürbisse wurden wegen ihres starken Wachstums lange als Arme-Leute-Essen geschmäht. Dabei sind Kürbisse nicht nur sehr schmackhaft, sondern auch sehr gesund. Sie enthalten reichlich Vitamine der Gruppen A,C und E. Aufgrund ihrer orange-rote Farbe enthalten sie viel Beta-Carotin. Dies gilt als Vorstufe zum für die Sehkraft wichtigen Vitamin A, soll aber auch als Antioxidans der Bildung von freien Radikalen entgegenwirken. Diese stehen im Verdacht für die Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen verantwortlich zu sein. Vitamin C unterstützt das Immunsystem und trägt dazu bei, Erkältungskrankheiten besser zu widerstehen. Weiter finden sich in Kürbissen reichlich Ballast-Stoffe und die Mineralien Kalium, Kalzium und Folsäure.
Bevor die gemütliche Zeit mit Plätzchen und Lebkuchen wieder beginnt, ist auch ein Blick auf die Kalorien interessant: Kürbisse bestehen fast zu 90 Prozent aus Wasser und haben nur 25 Kalorien pro hundert Gramm. Auch das ein wichtiges Argument, dieses Gemüse häufiger auf den Speiseplan zu setzen!
Übrigens: Einen reifen Kürbis erkennt man an einem festen und trockenen Stielansatz und einem hohlen Klang, wenn man auf ihn klopft. Unreife Kürbisse reifen nach, wenn man sie noch einige Zeit bei ca. 20 Grad lagert.
Dekoration mit Kürbissen
Kürbisse haben auch ihren festen Platz in der herbstlichen Deko gefunden. Durch ihre leuchtenden Farben sind sie ein wunderbarer Farbklecks für die dunkler werdenden Tage. Als Halloween-Kürbis ist er mittlerweile allseits bekannt, sehr schön sind aber auch die formenreichen Zierkürbisse anzusehen. Auch essbare Kürbisse können vor dem Verzehr noch der Haustür gelagert werden und geben, bis sie in den Topf wandern, einen Augenschmaus ab. Die Kürbisse sollten allerdings noch einen Stiel und eine unverletzte Schale haben, um haltbar zu sein. Bei Temperaturen von 10 bis 13 Grad können die Kürbisse durchaus bis in das Frühjahr gelagert werden.
Wichtig: Bekommen die Kürbisse Frost ab, kann es sein, dass sie zu faulen beginnen!
Tipp: Du weißt nicht, wohin mit dem Fruchtfleisch ihrer Hallween-Kürbisse? Frieren sie es doch einfach ein, entweder geraspelt oder als Fruchtstücke.
Kürbisse im Garten
Bei der Pflanzung von Kürbissen, sollten einige Regeln beachtet werden:
Kürbisse möglichst früh im Haus oder Gewächshaus vorziehen.
10 bis 14 Tage nach den Eisheiligen werden die Pflänzchen an einen sonnigen, windgeschützten Platz im Garten gepflanzt.
Die Pflanzen benötigen in der Wachstumsphase viel Wasser und Dünger. Werden Ausläufer mit Erde bedeckt, so können sich dort Wurzeln bilden, die die Pflanzen bei der Versorgung der Früchte unterstützen.
Bitte aufpassen: Kürbisse sind Flachwurzler. Beim Unkrautjäten darauf achten, dass die Wurzeln nicht verletzt werden!
Und noch zwei Tipps:
Kürbis-Gerichte in allen Variationen sind sehr beliebt und Kürbisse lassen sich eigentlich auch leicht zubereiten, wenn nicht das mühsame Zerteilen der harten Kürbisse wäre. Das ist wirklich Schwerstarbeit. Die Arbeit kannst du dir so erleichtern:
Den Kürbis, je nach Größe, in zwei bis vier Stücke teilen. Wenn es mit dem Messer zu mühsam ist, lasse den Kürbis einfach fallen. Es entsteht ein Riss, den du leicht vergrößern kannst.
Kerne entfernen und gut reinigen
Die Teile des Kürbisses in einen Schnellkocktopf geben und etewas Wasser hinzufügen
Wenn der Kürbis gar ist, so lange stehen lassen, bis er kalt ist. Jetzt kannst du die Schale leicht entfernen
Noch bequemer ist es, nur solche Kürbisse in der Küche zu verwenden, die man mit Schale essen kann.
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