Auch fällt mir immer wieder auf, dass ich lieber Gartentexte lese, die von Frauen geschrieben wurden. Und ich grübele weiter, welches die Gründe dafür sein könnten.
Schon die Literatur über Gärten scheint geschlechtsspezifisch zu sein. Im gut sortierten Buchladen finde ich viele große Bildbände über Frauen und ihre Gärten, einige davon besitze ich inzwischen. In Die Damen mit dem grünen Daumen (Sandmann) lese ich, dass es schon im 19. Jahrhundert eine Publikation für weibliche Gärtner gab, The Lady’s Magazine of Gardening, herausgegeben von Jane Loudon. „Jane half als Sekretärin bei der Abfassung seines (ihres Mannes d. A.) gewaltigen Hauptwerks, der Encyclopedia of Gardening, in der Loudon den aktuellen Wissensstand zu Pflanzenkunde und den Techniken des Gärtners, aber auch zu den unterschiedlichen Gartenstylen in ganz Europa referiert.“ Sie konnte mit dieser Fachliteratur nichts anfangen, es war ihr zu trocken geschrieben. Genauso geht es mir, wenn ich über eine Pflanze nachlesen möchte und erst einmal durch deren botanische Einordnung geführt werde, verliere ich das Interesse. Was ich lese, vergesse ich gleich wieder, aus Desinteresse. Nichts von diesen langen Ausführungen hilft mir in meinem Garten.
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